• Im Gegenteil ich finde er hat aufgrund seiner Offenheit gerade Wertschätzung verdient.
    Zeigt uns das doch mal wieder, dass es so etwas wie Seele gibt!
    Und das in dem ganzen Kommerz.
    Spieler geben die halt nicht einfach ab, bei der Berufswahl. Auch wenn das einige gern hätten.
    Die Intention Fußball zu spielen hat nicht in erster Linie mit viel Geld verdienen zu tun.

  • Zitat von Kickers23

    Spieler geben die halt nicht einfach ab, bei der Berufswahl. Auch wenn das einige gern hätten.
    Die Intention Fußball zu spielen hat nicht in erster Linie mit viel Geld verdienen zu tun.


    Beim ersten Teil gebe ich dir Recht, siehe Deisler zum Beispiel.
    Aber auf der anderen Seite weiß heute jeder auf was er sich dabei einlässt. Und vergoldet wird das Ganze ja auch ganz schön. Und wenn man merkt seelisch ist das nichts für einen muss man halt sagen "Stopp! Ich bin raus!" Ebenfalls wie Deisler. Davor meinen Respekt.
    Wer meint weiter machen zu müssen ist letztendlich selber schuld. Und da lockt das Geld schon massiv.

    Ganz davon abgesehn ist das Nachgetrete von Broich gegen den Club wiederlich. Kein anderer Bundesligaclub hätte ihm noch ne Chance gegeben. Er hat sie aber nicht genutzt. Wenn das wirklich eine mentale Sache gewesen sein sollte, dann ist das eine Erklärung und es sollte ihm keiner böse sein. Aber dann hat der gute Herr Broich nicht gegen den FCN nachzutreten. Und genau deshalb glaube ich, dass der Mann einen ganz miesen Charakter hat.

    Schuld ist die Monogamie. Sie ist vielleicht nicht gegen die Menschheit, aber ganz sicher gegen die Männer!

  • Meine Schwester würde ich eher Broich als einem Schäfer anvertrauen....

    zum Thema selbst...ich hab nirgends auf die Schnelle in den links hier gehört, dass Broich meinte „Ich lebe in einer Stadt, in der ich nicht leben will, und spiele bei einem Verein, bei dem ich nicht spielen will.“ sondern "Ich lebe in einer Stadt, in der ich nicht leben will und stecke in einer Situation in der ich nicht stecken will"

    Ich würde das mal vom FCN unabhängig sehen. Das wäre in Frankfurt, Freiburg, Stuttgart oder sonstwo genauso gelaufen...der steckte in einer Lebens- und Sinnkrise. Punkt.

    Insofern kann ich und will ich ihm das nicht nachtragen. Dann würde ich mich nicht besser stellen als das Niveau was ihm hier (m.M. nach zu Unrecht) vorgehalten wird.

    Er ist auch nur ein Mensch. Sicherlich haben zigtausend Menschen einen grösseren und vor allem schwereren Rucksack in ihrem Leben zu schultern als Broich. Nur an dem Beispiel Enke sieht man auch, dass das in dem Moment keine Rolle spielt. Ein Hartz4ler wäre schon froh, überhaupt eine Wohnung zu bekommen um aus der Sozialpension rauszukommen, Broich sitzt in seiner uneingerichteten 2Etagenwohnung.

    Man könnte sagen, das ist Jammern auf hohem Niveau. Das ist es sicherlich auch. Nur spielt das in dem Moment für den betroffenen Menschen keine Rolle. Das Ergebniss ist das gleiche.

    Zum Spieler Broich....damals bei Gladbach ist er mir aufgefallen, irgendwann auch wegen seinem Vollbart....da hab ich mir gedacht, Mensch, warum kann der Glubb nicht auch mal so einen haben...dann ist er so ziemlich in der Versenkung verschwunden, hinterher weiss man warum....für mich ein Beispiel der medialen Hochlobung mit Druckaufbau an der ein Spieler scheitern kann...

    Und mal zum Nachdenken...für viele hier und für viele, die ich im Stadion treffe gibt es im Leben nur eins...den Glubb...ich ertappe mich schon selbst dabei, den Jahresurlaub erst dann zu planen, wenn ich den Spielplan vorliegen habe....um ja nichts zu verpassen...

    Im Moment geniesse ich ehrlich gesagt die Sommerpause noch...ab morgen ists vorbei...ich habe auch bewusst kein einziges Testspiel vom Glubb besucht, kein Trainingslager, bewusst Abstand genommen...denn es gibt im Leben auch noch was anderes...vielleicht hat auch Broich das erkannt....ich muss eh immer sagen, wie die Jungs und damit meine ich alle fussballer im Profifussball, das hinbekommen, von heute auf morgen alles geliebte stehen und liegen zu lassen um in einer fremden Stadt mit fremden Menschen Fussball zu spielen...sicherlich macht das Geld viel aus...aber ist das auch alles? Was nützt mir die Kohle wenn meine Freundin zB wie bei Cohen in Israel verweilt? Die grosse Freizeit hat man auch nicht...Freunde haben dann Zeit wenn man Fussball spielen muss und unterwegs ist...ich muss mich da immer wieder wundern...


    Ich werde mir, wenn ich Zeit habe und den Termin nicht verpasse, den Film anschauen. Ich denke, er gibt auch mal gut Einblick in die Spielerwelt, wo nicht alles glatt läuft. Dass rechne ich Broich schon hoch an.

  • Oh mein Gott, man muss in eine andere fremde Stadt umziehen, das ist ja fürchterlich...
    Lass Dir sagen, das ist der Normalzustand im dritten Jahrhundert des Manchester-Kapitalismus. In vielen Berufen kommt man gar nicht umhin, häufig den Wohnort zu wechseln, manche Berufe machen es sogar nötig, dass man überhaupt keinen festen Wohnsitz unter der Woche hat :shock:

    Menschen aus Südeuropa, aus Osteuropa und seit der Wende aus Ostdeutschland wanderten vor Jahren nach Deutschland in Städte aus, die sie vielleicht noch nicht mal vom Namen her kannten, nur um Arbeit zu finden, also um Ihre bloße Existenz in zum Teil trotzdem prekären Arbeitsverhältnissen zu sichern. Und jetzt lese ich von einem Profi-Fußballer, der in einer deutschen Großstadt, die zu den touristisch attraktivsten Zielen ihres Landes zählt eine Sinnkrise überfällt und das der ganzen Welt mitteilen muss. Das interessiert doch nicht die Bohne.

    Zumal: Ein Fußball-Spieler hat durchaus die Möglichkeit auch an einem Ort mehrere Jahre zu verbringen, aber im Profi-Fußball spielen halt die Marktgesetze, die von den Spielern selbst nicht unerheblich beeinflusst werden eine ganz beherrschende Rolle. Sorry aber für das was ich bis jetzt über diesen Film gelesen habe, kommt mir immer nur dieser Smiley in den Sinn :roll:

  • Zitat von matzelinho

    Oh mein Gott, man muss in eine andere fremde Stadt umziehen, das ist ja fürchterlich...
    Lass Dir sagen, das ist der Normalzustand im dritten Jahrhundert des Manchester-Kapitalismus. In vielen Berufen kommt man gar nicht umhin, häufig den Wohnort zu wechseln, manche Berufe machen es sogar nötig, dass man überhaupt keinen festen Wohnsitz unter der Woche hat :shock:

    Nur weil es der Normalzustand ist, bedeutet das nicht, dass viele Leute damit glücklich sind. Und wenn es dir scheiße geht und keine Freunde für dich da sind, spielt das dann wahrscheinlich keine große Rolle, ob man 2000 oder 20000 verdient.
    Desweiteren gibt es doch einige Schauspieler, Musiker, usw. die in ihrer Glanzzeit die Bodenhaftung verloren haben und in Folge dessen dann am Ende mit viel Geld alleine da standen.

    Ich kann gar nicht verstehen, wieso man sich in eine solche Lage nicht hereindenken kann. Ob man dann Mitleid haben muss, ist natürlich eine ganz andere Sache. Habe ich auch nicht, aber nachdenklich macht es mich schon.

  • Zitat von Hansen

    Nur weil es der Normalzustand ist, bedeutet das nicht, dass viele Leute damit glücklich sind. Und wenn es dir scheiße geht und keine Freunde für dich da sind, spielt das dann wahrscheinlich keine große Rolle, ob man 2000 oder 20000 verdient.
    Desweiteren gibt es doch einige Schauspieler, Musiker, usw. die in ihrer Glanzzeit die Bodenhaftung verloren haben und in Folge dessen dann am Ende mit viel Geld alleine da standen.

    Ich kann gar nicht verstehen, wieso man sich in eine solche Lage nicht hereindenken kann. Ob man dann Mitleid haben muss, ist natürlich eine ganz andere Sache. Habe ich auch nicht, aber nachdenklich macht es mich schon.


    Ich kann mich eben schon hineindenken und deswegen regt mich der Ganze Zinnober um das Thema auch so auf :wink:
    Es ist ja nicht so, dass er abgeschnitten von allen Kontakten, die er in Nürnberg so gut wie wahrscheinlich nirgends vorher (Telefon, Internet, Schnellzugverbindung, Flughafen, Autobahn eineinhalb Stunden nach München) pflegen konnte, gewesen ist. Zumal er ja, wie hier im Board öfters geschrieben wurde, noch nicht mal fest hier wohnte.
    Also das Argument ist wohl das schwächste von allen und für mich kein Grund die Zeit hier in Nürnberg so pomadig zu sehen und zu reden.
    Für mich ist das eines von vielen individuellen Schicksalen und für mich deswegen so uninteressant, weil es noch nicht mal sonderlich repräsentativ ist.

  • Ich sehe übrigens auch nicht, wo Broich gegenüber dem Club nachgetreten hat. Oenning hat ihm angeboten in Nürnberg zu spielen und Broich, der selbst nicht mehr genau wusste was er eigentlich wollte, sagte zu. Als er merkte, dass Profi-Fußball in Nürnberg der "gleiche Dreck" ist wie überall sonst auch, hat er die Reisleine gezogen. Ich sehe daran nichts verwerfliches, er wäre überall gescheitert - das hat nichts mit dem Club zu tun.

    Es zeigt nur, dass der Fußball nichts für unangepasste Typen ist (vgl. auch Martin Bengtsson) - jetzt noch weniger als vor zehn Jahren. Natürlich trifft ihn auch Schuld, er kokettierte mit dem Image des "intellektuellen Fußballers", aber wenn die Medien einem Menschen Anfang zwanzig hofieren, dann fällt es auch schwer "Nein!" zu sagen. Schlussendlich bietet seine Geschichte einen interessanten Blick hinter die Kulissen des (deutschen) Profifußballs und erklärt das Scheitern von Thomas Broich.

    Ich finde die Idee des Films gut und werde ihn mir auch auf alle Fälle anschauen. Dass der Club den Film bewirbt finde ich auch sehr gut!

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • genauso seh ich das auch...das hätte Stadt und Verein XY sein können...jetzt war es halt der von einigen vielen heiss und innig geliebte Glubb.....und man ist nun beleidigt, weil nicht sind darf was sein kann...dass jemand halt hier mit N + FCN nicht klar gekommen ist....

    fast wie im Kindergarten...mei, einerseits wird Broich mangelnde Integrationsbereitschaft vorgeworfen, andereseits kann man es einfach nicht ums verrecken akzeptieren dass der Typ unabhängig von N + FCN ne Lebenskrise hatte....

    Da schwillt mir der Kamm bei jemanden namens Harry schon eher....2,5Mio Ablöse fürn A... und null Leistung....

  • Mein Gott, wenn man wohin geht, um zu arbeiten oder sich weiterzubilden, ist es nie garantiert, dass man sich dort auch wohlfühlt. Merke ich doch selbst. Drum kann man das doch sagen, verstehe nicht, wieso da jetzt so ein Aufstand gemacht wird. Ist doch seine subjektive Meinung und dem einen gefällts hier, dem anderen nicht. Ist jedem selbst überlassen.

    Pro freies Glubbforum!

  • Zitat von Chaos

    Ich sehe übrigens auch nicht, wo Broich gegenüber dem Club nachgetreten hat. Oenning hat ihm angeboten in Nürnberg zu spielen und Broich, der selbst nicht mehr genau wusste was er eigentlich wollte, sagte zu. Als er merkte, dass Profi-Fußball in Nürnberg der "gleiche Dreck" ist wie überall sonst auch, hat er die Reisleine gezogen. Ich sehe daran nichts verwerfliches, er wäre überall gescheitert - das hat nichts mit dem Club zu tun.

    Es zeigt nur, dass der Fußball nichts für unangepasste Typen ist (vgl. auch Martin Bengtsson) - jetzt noch weniger als vor zehn Jahren. Natürlich trifft ihn auch Schuld, er kokettierte mit dem Image des "intellektuellen Fußballers", aber wenn die Medien einem Menschen Anfang zwanzig hofieren, dann fällt es auch schwer "Nein!" zu sagen. Schlussendlich bietet seine Geschichte einen interessanten Blick hinter die Kulissen des (deutschen) Profifußballs und erklärt das Scheitern von Thomas Broich.

    Ich finde die Idee des Films gut und werde ihn mir auch auf alle Fälle anschauen. Dass der Club den Film bewirbt finde ich auch sehr gut!


    Schön wär's ja, aber ich würde die Erwartungen nicht allzu hoch hängen an Deiner Stelle, was das angeht:

    Zitat von Hamburger Abendblatt

    Aljoscha Pause hat eine hochinteressante Fußball-Doku inszeniert, die zwar wenig über die knallharten Bedingungen im deutschen Profifußball zu sagen weiß, aber einen schillernden Individualisten vorstellt.

  • Zitat von hankkann

    Quatsch mit Soße! Du willst jemanden zwingen sich einen Film über einen anzuschauen, der unseren Verein und unsere Stadt beleidigt hat. Und der als Fussballer keine Leistung gebracht hat.
    Nur damit er weiteres öffentliches Verständnis für seine unglaublich schweren Probleme als Profifussballer bekommt (und Geld).

    Sowas ist absolut unnötig. Verständnislosigkeit ist das positivste was ich dem entgegenbringen kann.


    Herzlichen Glückwunsch, du hast kein einziges Wort meines Beitrags richtig verstanden.

  • Also bei allem Mitgefühl für Thomas Broich: der Mann IST Profi-Fußballer!

    Damit ist auch klar, dass es eben möglich ist, oft in der Karriere den Verein wechseln und Umzüge, Trennungen von der Familie oder ähnliches hinnehmen zu müssen. Dass dies nicht zwangsläufig sein muss, zeigt doch das Beispiel Marek Mintal. In vielen Fällen läuft das aber so und wer den Fußballsport als Profi betreiben will, muss durchaus mit solchen Umzügen leben - und das dürfte auch jedem bewusst sein, wenn er diese Karrieremöglichkeit wählt.

    Respekt daher vor Sebastian Deisler: der hat wenigstens gesagt, dass er ausgebrannt ist und hat Schluß gemacht. Aber er hat nie gesagt, dass er in München nicht leben will und in München in einer Situation steckt, in der er nicht stecken will. Dieses "Burn-out-Syndrom" können sich aber nur die Leute leisten, die entsprechend Geld verdienen. Wer als normaler Arbeitnehmer zu seinem Chef geht und sagt, dass er ausgebrannt sei, über den wird kein Film gedreht, sondern der bekommt anstandslos seine Papiere mit dem Vermerk: "Ist O.K., viel Glück für die Zukunft" und muss sehen wie er überlebt.

    Diese zunehmende "Ich bin dem Druck nimmer gewachsen"-Mentalität (zu dieser Gruppe gehört u. a. auch ein Sven Hannawald) von Leuten, die diesen mit viel Geld bezahlten beruflichen Weg eingeschlagen haben, geht mir deshalb langsam irgendwie dagegen.

    Und dass dem Hern Broich erst in Nürnberg eingefallen ist, dass er dem Druck in der Bundesliga nicht mehr gewachsen ist, glaube ich - nach allem was ich bisher hier und anderswo gelesen habe - auch nicht. Ich gönne es ihm, dass er nun ohne Druck in Australien spielen kann und (vermutlich) immer noch überdurchschnittlich bezahlt wird. Den Film hingegen halte ich für völlig überflüssig, denn normale Arbeitnehmer in derselben oder ähnlichen Situation haben diese Chancen nicht.

    Und wenn ein Michael Schumacher am Ende dieser Rennsaison aus dem Mercedes steigt, sagt, dass er jetz völlig ausgebrannt ist und sich zur Ruhe setzen will, finden sich auch noch Leute, die ihn bedauern. Und demnächst dann jemand, der ihm weitere Millionen für eine Beratungstätigkeit hinten rein bläst! Deshalb bin ich für mich persönlich auch der Meinung, dass es keinen Sinn macht, diese Geschichten mit einem normalen Arbeitnehmer vergleichen zu wollen - wie weiter oben geschehen!

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!

    Forenkicktipp-Sieger 2016/17 (2. Liga)

    Forenkicktipp-Sieger 2023/24 (1. Liga)

  • Zitat von Chancentod

    Wenn hier wirklich ein derartiger Zitationsfehler vorliegt, sind meine Interpretationen komplett falsch und hinfällig.

    Werde mich heute Abend mal schlau machen.

    wie war der Film?

  • Ich finde den Film und sein Thema unglaublich interessant ohne ihn gesehen zu haben. Sicherlich haben wir momentan eine Talentschwemme. Aber diese Talente sind mehr oder weniger alles funktionierende Maschinen, die nie eine Jugend hatten. Ab der Pubertät leben wie ein Profi. Dafür werden sie fürstlich entlohnt. Im Gegenzug ist es dann spannend einen zu sehen, der "gescheitert" ist. Und wenn man sieht warum Broich als Fußballprofi gescheitert ist, kann man möglicherweise verstehen, weshalb andere Talente vor ihm und nach ihm das gleiche Schicksal teilen.

    Sofern ich das jetzt alles richtig gelesen habe, dann hat bislang noch niemand hier den Film gesehen. Wenn dann im Teaser eine provokante Aussage genutzt wird, weil natürlich die Neugierde geweckt werden soll, was ihn zu dieser Aussage hinreisen läßt. Sie ist aus dem Kontext gerissen und eine zeitliche Momentaufnahme eines jungen Menschen. Der Beißreflex hier ist ja geradezu extrem.

    Da spricht ein PRofi mal die Wahrheit, spricht von seinen Sorgen und sondert sich aus irgendwelchen Gründen on den anderen ab. Er ist ein Weichei. Scheinbar waren Depressionen oder ähnlich gelagerte Probleme im Spiel. Vermutlich hätte er den Weg eines Robert Enke wählen müssen, samit ihm Verständnis entgegengebracht wird. Empathie und versuche zu verstehen, was Menschen antreibt ist den bisherigen kommentatoren hier offenbar fremd.

    Die verdienen ja so viel Geld. Da muss man ja glüvklich sein, weil Geld, welches die meisten o n uns nicht haben, ja offensichtlich ein schönes Leben ermöglicht. Traurig, dass scheinbar sehr viele so denken.

    Das Arguement mit dem Manchestzer-Kapitalismus ist ja mal selten dämlich. Die Evolution hat den Menschen sicher nicht dafür gemacht. Das ist ein Prozess der dreihundert Jahre alt ist. In uns befinden sich aber Instinkte, die über 100000 Jahre enststanden und die wir nicht ablegen. Oder schonmal gewundert, warum man in Stressituation hechelt (merkt man bei Leuten die mit Brustatmung reden und japsen) . Der ständige Wettbewerb steht im Kontrast zu Geborgenheit, die jeder natürliche Mensch benötig und sucht. Nicht umsonst wird diese Gesellschaft immer kranker, depressiver und schizophrener. Da ist es gut zu sehen, dass auch Profifussballer von sowas betroffen sind. Gut, er hätte wohl auch zum Saufen anfangen können, wie das früher wohl üblich war bei den Sensibelchen. Siehe Gazza.

  • Zitat von Kanapee

    Ich finde den Film und sein Thema unglaublich interessant ohne ihn gesehen zu haben. Sicherlich haben wir momentan eine Talentschwemme. Aber diese Talente sind mehr oder weniger alles funktionierende Maschinen, die nie eine Jugend hatten. Ab der Pubertät leben wie ein Profi. Dafür werden sie fürstlich entlohnt. Im Gegenzug ist es dann spannend einen zu sehen, der "gescheitert" ist. Und wenn man sieht warum Broich als Fußballprofi gescheitert ist, kann man möglicherweise verstehen, weshalb andere Talente vor ihm und nach ihm das gleiche Schicksal teilen.

    Sofern ich das jetzt alles richtig gelesen habe, dann hat bislang noch niemand hier den Film gesehen. Wenn dann im Teaser eine provokante Aussage genutzt wird, weil natürlich die Neugierde geweckt werden soll, was ihn zu dieser Aussage hinreisen läßt. Sie ist aus dem Kontext gerissen und eine zeitliche Momentaufnahme eines jungen Menschen. Der Beißreflex hier ist ja geradezu extrem.

    Da spricht ein PRofi mal die Wahrheit, spricht von seinen Sorgen und sondert sich aus irgendwelchen Gründen on den anderen ab. Er ist ein Weichei. Scheinbar waren Depressionen oder ähnlich gelagerte Probleme im Spiel. Vermutlich hätte er den Weg eines Robert Enke wählen müssen, samit ihm Verständnis entgegengebracht wird. Empathie und versuche zu verstehen, was Menschen antreibt ist den bisherigen kommentatoren hier offenbar fremd.

    Die verdienen ja so viel Geld. Da muss man ja glüvklich sein, weil Geld, welches die meisten o n uns nicht haben, ja offensichtlich ein schönes Leben ermöglicht. Traurig, dass scheinbar sehr viele so denken.

    Das Arguement mit dem Manchestzer-Kapitalismus ist ja mal selten dämlich. Die Evolution hat den Menschen sicher nicht dafür gemacht. Das ist ein Prozess der dreihundert Jahre alt ist. In uns befinden sich aber Instinkte, die über 100000 Jahre enststanden und die wir nicht ablegen. Oder schonmal gewundert, warum man in Stressituation hechelt (merkt man bei Leuten die mit Brustatmung reden und japsen) . Der ständige Wettbewerb steht im Kontrast zu Geborgenheit, die jeder natürliche Mensch benötig und sucht. Nicht umsonst wird diese Gesellschaft immer kranker, depressiver und schizophrener. Da ist es gut zu sehen, dass auch Profifussballer von sowas betroffen sind. Gut, er hätte wohl auch zum Saufen anfangen können, wie das früher wohl üblich war bei den Sensibelchen. Siehe Gazza.

    :hoch::hoch::hoch:

    Ich bekomme beim Mitlesen in diesem Thread unweigerlich den Eindruck, dass man um glücklich zu sein nichts weiter braucht als einen Batzen Geld bzw. wenn man einen Batzen Geld hat, soll man gefälligst glücklich sein und die Fresse halten!

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Zitat von Chaos


    Ich bekomme beim Mitlesen in diesem Thread unweigerlich den Eindruck, dass man um glücklich zu sein nichts weiter braucht als einen Batzen Geld bzw. wenn man einen Batzen Geld hat, soll man gefälligst glücklich sein und die Fresse halten!

    Nein Chaos, darum geht es (mir zumindest) nicht. Es kommt oft vor, dass Leute in ihrem Beruf nicht glücklich werden. Auch können Menschen durchaus an Brunout, Depression oder ähnlichen Krankheiten (wer bestreitet dass es sowas gibt soll glücklich sein, dass er so etwas noch nicht erfahren musste) leiden und sind dafür sogar zu bedauern. Aber wenn man merkt, dass das durchaus harte Fußballprofigeschäft nichts für einen ist, sollte man konsequent sein und einen Schlussstrick zeiehn, wie z.B. Sebastian Deisler oder der oben zitierte Sven Hannawald. Jeder hat die Cahnce zu sagen: "nein". Ein herr Broich wollte und will aber anscheinend aber nicht auf das Geld (und das Medienintersse?) verzichten. Daher sehe ich hier eher eine Beldeidigung gegenüber den Menschen die tatsächlich an einer solchen psychischen Krnakheit leiden.

    Schuld ist die Monogamie. Sie ist vielleicht nicht gegen die Menschheit, aber ganz sicher gegen die Männer!

  • Zitat von El Molotov

    Nein Chaos, darum geht es (mir zumindest) nicht. Es kommt oft vor, dass Leute in ihrem Beruf nicht glücklich werden. Auch können Menschen durchaus an Brunout, Depression oder ähnlichen Krankheiten (wer bestreitet dass es sowas gibt soll glücklich sein, dass er so etwas noch nicht erfahren musste) leiden und sind dafür sogar zu bedauern. Aber wenn man merkt, dass das durchaus harte Fußballprofigeschäft nichts für einen ist, sollte man konsequent sein und einen Schlussstrick zeiehn, wie z.B. Sebastian Deisler oder der oben zitierte Sven Hannawald. Jeder hat die Cahnce zu sagen: "nein". Ein herr Broich wollte und will aber anscheinend aber nicht auf das Geld (und das Medienintersse?) verzichten. Daher sehe ich hier eher eine Beldeidigung gegenüber den Menschen die tatsächlich an einer solchen psychischen Krnakheit leiden.


    Was hat Broich denn mit seinem Schritt nach Australien bitte gemacht? Dass jetzt der Film heraus kommt und er das Projekt trotz der Probleme nicht abgebrochen hat, spricht doch eher für ihn. Reich wird mit diesem Film keiner und das mediale Interesse ist mehr als arg beschränkt. Keine Sau hier würde sich für den Film interessieren. Das ist selektive Wahrnehmung.

    Bei Deisler kam hinzu, dass er leider nicht den Körper für Profisport hatte. Hannawald war Einzelsportler. Da gibt es keine Möglichkeit auf Rückzug und dass mal die Teamkollegen ein Tief auffangen.

  • Zitat von El Molotov

    Aber wenn man merkt, dass das durchaus harte Fußballprofigeschäft nichts für einen ist, sollte man konsequent sein und einen Schlussstrick zeiehn, wie z.B. Sebastian Deisler oder der oben zitierte Sven Hannawald. Jeder hat die Cahnce zu sagen: "nein". Ein herr Broich wollte und will aber anscheinend aber nicht auf das Geld (und das Medienintersse?) verzichten. Daher sehe ich hier eher eine Beldeidigung gegenüber den Menschen die tatsächlich an einer solchen psychischen Krnakheit leiden.


    Ach komm. Deisler hat ein Buch geschrieben und ist durch einige Talkshows getingelt, Hannawald fährt Autorennen. Dafür bekommen beide Geld und stehen zu einem gewissen Grad im Rampenlicht. Broich scheint nunmal erkannt zu haben, dass die harten Bandagen im deutschen Profifußball nichts für ihn sind, dass er aber mit Fußball in Australien anscheinend sehr gut zurechtkommen kann. Nur weil du Fußball hier mit Fußball da gleichsetzt, muss das nicht den Tatsachen entsprechen. Broichs Aufblühen in Australien bestätigt für mich, dass du falsch liegst. Sein Verhalten ist in keinster Weise eine Beleidigung irgendwem gegenüber, deutlich beleidigender bzw. ignoranter finde ich, dass du ihm durch deine Formulierung unterstellst, gar nicht wirklich depressiv gewesen zu sein. Das kannst du nämlich nicht wissen.

    Oder, um es mal kürzer auszudrücken: Es ist seine Entscheidung, und dein "er sollte..." finde ich da ziemlich unangebracht.

  • Ok... die Unterstellung Broich habe keine Erkrankung gehabt war nicht in Ordnung. Und ich glaube so weit liegen wir gar nicht auseinander. Mir geht es eigentlich um zwei Punkte, eigentlich unabhängig von Broich.
    1. Die Aussage "die armen Profifußballer mit dem bösen Druck" usw. Ja das stimm. Aber das wissen die Jungs vorher. Und auch die Sache mit dem häufig umziehen... wurde ja oben schon geschrieben. Das lieg ja wohl vor allem an den Spielern und dem Lockruf des Geldes. Lautern, Freiburg oder auch der Club würden sich sicher nicht wehren, wenn ein Spieler seinen Vertrag über die gesamte Laufzeit erfüllen würde und ggf sogar verlängert. Ausnahmen (Mintal) bestätigen die Regel. Diese Unannehmlichkeiten des Profisports werden aber bewusst eingegangen, letztendlich weil man sich Ruhm erhofft und gut verdienen will. Hätte ich das fußballerische Talent dazu gehabt, ich wäre dieses Risiko auch eingegangen. Aber Mitleid habe ich dann schon eher für andere Berufsgruppen.
    Nur als Anmerkung, Deisler schreibt Bücher, aber recht oft sieht man ihn in den Medien nicht. Finde es ok, wenn er Geld verdienen will. Und Druck hat er wohl keinen mehr. Das dürfte wohl der Hauptfaktor sein.
    2. Wenn man merkt, dass man dem ganzen nicht gewachsen ist kann man sagen man lässt es. Macht aber fast keiner. Das mag vielfältige Gründe haben. Ich denke Scham steht da auf Platz 1, daach kommen dann aber auch schon die Punkte Geld- und Ruhmverzicht.

    Zurück zu Thomas Broich. Ja er hat das ganze wohl erkannt ud sich entsprechend verändert.
    Was mich ärgerte war die Aussage über Nürnberg. In meiner ersten (und zugegeben zweiten) Aufregung da drüber habe ich den Tex wikrlich so verstanden, er gäbe seinem Arbeitgeber Nürnberg die schuld für die Erkrankung. Ihr habt schon recht. Wen ich das ganze nochmal lese hat er es wohl eher nicht so gemeint.

    Insofern entschuldige ich mich für meine derbe Wortwahl in den obigen Beiträgen. Wie gesagt ich denke in der Sache sind wir nicht weit von einander weg.

    Schuld ist die Monogamie. Sie ist vielleicht nicht gegen die Menschheit, aber ganz sicher gegen die Männer!

  • Zitat von El Molotov

    Insofern entschuldige ich mich für meine derbe Wortwahl in den obigen Beiträgen. Wie gesagt ich denke in der Sache sind wir nicht weit von einander weg.

    Gibt es heute ja auch kaum mehr. Daher: :hoch:

    Ich glaube, wir machen als Außenstehende alle zu oft den Fehler, nur die Fasade zu sehen. Da können noch so viele Interviews kommen. Dabei wird immer vergessen, dass die meisten Spieler noch Kinder sind, denen einmal die Grenzauslebung der Pubertät genommen wird und die sofort zu funktionieren haben. Viele andere Faktoren, wie der Wettbewerbsdruck kommen hinzu.
    Dass da alle etwas unterschiedlich mit umgehen ist verständlich. Wenn man dann in einer Sinnkrise steckt, dann kann man auch mal feststellen, dass man eigentlich gar nicht da leben will, wo man gerade ist. Das heißt ja nicht, dass man es nicht mal vorübergehend kann, weil man muss.

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