• Zitat von marcelinho

    @ hankann

    Anscheinend checkst du folgendes nicht:

    Er kann soviel Steuern hinterziehen, wie er will (auch mehr als 6 Millionen)...wenn er eine wirksame Selbstanzeige gestellt hat, kann er für diese Straftat nicht bestraft werden. Was unter wirksamer Selbstanzeige zu verstehen ist, siehe Google oder lies mal hier im Thread ein paar Seiten zurück.

    Soso!

    "Weiterhin ausgeschlossen ist eine Selbstanzeige, soweit die hinterzogene Steuer 50.000 EUR pro Tat übersteigt. In diesen Fällen wird gegen eine Geldauflage gem. § 398a AO eingestellt. Die Geldauflage beträgt 5 Prozent der hinterzogenen Steuer."

    Sowohl drei Millionen als auch sechs Millionen sind über 50.000! Hoffe darin wird wenigstens Übereinstimmung erzielt.

    "Strafzins" also mindestens 5 Prozent, plus verzinsung der zu spät entrichteten Beträge (vermutlich).

  • M.E. wird hier etwas vermischt.
    Strafe im Sinne von Geldstrafe, bezogen auf die Höhe der hinterzogenen Summe, und persönliche Strafe, die ab der Millionengrenze lt. BGH nicht mehr mit Bewährung abgehandelt werden darf. Und dies ist auch nicht durch die Selbstanzeige zu unterlaufen.
    Aber wie immer ist die Auslegung des geltenden Rechts ein Überraschungsei für uns Normalos.
    (Warum fällt mir grad der Kodex ein? Parlér und so? Eher so was wie Empfehlungen - klar soweit? :wink: )

    It's a jungle out there.

  • Zitat von Richard_83

    ups, danke!!

    Ist amüsant geschrieben :hoch:
    Kurz noch zu Markwort: Kann mich gut an die DoPa-Sendung vor gut einem Jahr erinnern, als er versehentlich den Olic-Wechsel ausgeplaudert hat. In der selben Sendung wurde er auch zum Leverkusener Trainer Lewandowski befragt und hat geantwortet, aus Polen komme ja grundsätzlich Qualität und das habe Lewandowski ja auch beim BVB bewiesen :schaem:

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Bei dieser ganzen Geschichte ist wieder einmal viel Vorverurteilung und Heuchelei im Spiel.

    Ich weiß wirklich nicht, was mich mehr anwidert.....die ganzen Gutmenschen, die jetzt mit ihrem moralischen Zeigefinger 'rumwedeln..... die Parteien und Wahlkämpfer, die jetzt diese Geschichte instrumentalisieren oder all die " guten Freunde ", die sich vorher mit ihm sonnten und jetzt in großer Geschwindigkeit von ihm abrücken.
    Hier sei Frau Merkel stellvertretend genannt !

    All das widert mich an !

    Ich bin wirklich kein Freund von Hoeness, doch was zur Zeit abläuft, hat mit Fairness wenig zu tun !

    Zwei Sachen beschäftigen mich.

    1) Warum ist diese Selbstanzeige nicht, wie sonst auch, anonym geblieben ?
    Warum wurde hier geplaudert und bei Anderen nicht ?
    Ist das noch rechtstaatlich ?

    2 ) Wenn ich das richtig verstanden haben, handelt es sich bei dem Hoeness-Geld nicht um Schwarzgeld, sondern um schon versteuertes Geld.
    Ich weiß, daß man auch darauf Gewinnertragssteuer zahlen muß....nur frage ich mich, warum eigentlich ?
    Warum muß Vermögen zweimal besteuert werden ?

    Manchmal frage ich mich, wer hier gieriger ist.....der Staat oder Hoeness !

    ( Ist übrigens bei Betriebsrenten ähnlich....auch hier wird versteuertes Geld noch einmal zur Steuer veranschlagt....ist das fair ? )


  • Es geht um nichtversteuerte Spekulationsgewinne,Zinserträge,Dividenden usw.
    Das ursprüngliche Kapital wird nicht nochmal versteuert.

    Einmal editiert, zuletzt von HCP8 (23. April 2013 um 09:35)

  • Klar zeigt man mit dem Finger auf ihn.
    Das ist Steuerhinterziehung im großen Stil.
    Sein "Problem" ist seine Popularität und seine Eigenschaft zu polarisieren.
    Da triffts ihn härter als Menschen die "nur" reich, aber nicht so öffentlich bekannt sind.
    Aber was solls?
    Wer in seiner Position so etwas macht muss mit diesem Echo rechnen.
    Mitleid gibts von meiner Seite garantiert nicht, wieso auch?
    Hätte er es halt einfach nicht gemacht gäb es jetzt auch keinen Ärger.
    So einfach ist das.

    In einer Boutique
    Verkaufst du mit Studentenfingern

    Arbeiterschuhe  für Privatschulabgänger
    Die  sind da beliebt

  • ..jetzt bloß nicht nachlassen :voodoo:

    http://www.cicero.de/kapital/uli-ho…ecktreten/54256


    http://www.nzz.ch/aktuell/sport/…eten-1.18068968


    "Eine harte Strafe steht bereits fest: Uli Hoeneß, der selbstgerechte Oberschiedsrichter, wird künftig all denen, die seinen verbal hohen Maßstäben nicht gerecht werden, nicht mehr die gelbe oder rote Karte zeigen können. Täte er es dennoch, löste er auf den Rängen wütende Pfiffe und höhnisches Gelächter aus. Korrupte Fußball-Funktionäre, koksende Trainer, tatsächlich oder vermeintlich unfähige Bundesliga-Manager sowie mediokre Politiker aller Parteien müssen sich vor Pfiff und Anpfiff von „Hoeneß dem Gerechten“ nicht länger fürchten. Uli Hoeneß ist nicht länger „der Vater Teresa vom Tegernsee, der Nelson Mandela von der Säbener Straße“ (Karl-Heinz Rummenigge), sondern nur noch ein Moralprediger a. D.

  • Mal eine dumme Frage.

    Er hat seine Gewinne in der Schweiz gemacht.....muß er dann keine Kapitalertragssteuer in der Schweiz zahlen ?

    Oder geht die, weil er deutscher Staatsbürger ist, nur an den deutschen Fiskus ?

    Nochmal.....ich will hier Hoeness nicht groß verteidigen, aber manche Heuchelei jetzt in den Medien und Talk-shows widert mich einfach an !

    Dieses schnelle Abrücken der Freunde etc......solche Freunde möchte ich persönlich nicht haben !
    Mein Freundschaftsverständnis ist anders...zu einem Freund halte ich auch besonders in Krisenzeiten !

  • Zitat von marcelinho

    Wenn du deinen Wohnsitz und ständigen Aufenthalt in Deutschland hast, unterliegst du in vollem Umfang der Steuerpflicht in Deutschland. Egal wo du dein Geld anlegst: Schweiz, Cayman Islands, sonstwo.

    Danke !

  • Kann dem Hamburger weitgehend zustimmen.
    Ja, wenn er einen Straftatbestand erfüllt hat muss man das zur Rechenschaft ziehen.
    Gleichwohl sollte man aber auch bedenken: Die Herren Netzer, Beckenbauer, Ulrich, Klöden, Vettel, Schumacher und Konsorten leben genüßlich in der Schweiz, waren oder sind Saubermänner, werden protegiert und zahlen nicht einen Cent Steuern an das Land, dass die Voraussetzungen geschaffen hat, sie zu dem zu machen, was sie sind - jedenfalls zum Teil. Das macht die Hoeneß-Sache nicht besser, zeigt aber die mediale Scheinheiligkeit.

  • Zitat von marcelinho

    "Ich habe erkannt, dass ich einen schweren Fehler gemacht habe, den ich versuche, mit der Selbstanzeige zumindest halbwegs wiedergutzumachen".

    Diese Ansage ist an Heuchelei wohl nicht mehr zu überbieten.
    Dem ging der Arsch auf Grundeis, dass er nach den ganzen CD-Käufen auffliegt und eingebuchtet wird, wenn er sich nicht selbst anzeigt.
    Meine Fresse! :schaem:

    Und die von BadN genannten Steuerflüchtlinge sollten genauso in Deutschland veranlagt werden, unabhängig vom Wohnsitz.
    Alternativ können sie ja die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Wäre interessant zu sehen, wer von denen wirklich so weit gehen würde...

    "Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."

  • Zitat von marcelinho

    Wenn du deinen Wohnsitz und ständigen Aufenthalt in Deutschland hast, unterliegst du in vollem Umfang der Steuerpflicht in Deutschland. Egal wo du dein Geld anlegst: Schweiz, Cayman Islands, sonstwo.

    Immerhin wohnt Hoeneß noch in Deutschland.
    Im Gegensatz zu den Steuerflüchtlingen mit Wohnsitz in Schweiz und Österreich.

  • Zitat von olymp69

    Diese Ansage ist an Heuchelei wohl nicht mehr zu überbieten.
    Dem ging der Arsch auf Grundeis, dass er nach den ganzen CD-Käufen auffliegt und eingebuchtet wird, wenn er sich nicht selbst anzeigt.
    Meine Fresse! :schaem:

    Und die von BadN genannten Steuerflüchtlinge sollten genauso in Deutschland veranlagt werden, unabhängig vom Wohnsitz.
    Alternativ können sie ja die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Wäre interessant zu sehen, wer von denen wirklich so weit gehen würde...

    Ja, Variante mit dem Pass abgeben ist eine reizvolle Vorstellung - gleichwohl scheint das auch politisch nicht gewollt, wo wir wieder beim Thema Heuchelei wären.

  • Zitat von marcelinho

    Jep, also aus Uneigennutz oder schlechtem Gewissen hat er die Selbstanzeige nicht gemacht.

    Das erfolgte, weil er sonst Gefahr läuft, eingebuchtet zu werden.


    Und in dieser Sache muß ich Dir Abbitte leisten - Deine Ausführungen zur Sraffreiheit sind korrekt. Die Wirksamkeit der Selbstanzeige vorausgesetzt.

    It's a jungle out there.