Erstaunlich war zudem, dass Herr Wittmann sogar in Sachen Trainerverpflichtung (vor Tedesco) beim S04 mitquatschen wollte.
Finde ich gar nicht erstaunlich. Trainer haben auch ihre Berater und die wollen natürlich, dass die von ihnen betreuten Trainer wieder in Lohn und Brot kommen. Spätestens sobald ein Trainer auf der Kippe steht, melden sich die Berater und versuchen ihre Schüzlinge unterzubringen.
Das man dies Wittmann vorwirft, ist lächerlich, weil absolut üblich. Jeder Berater mit Einfluss, wird diesen Einfluss natürlich zugunsten der von ihm vertretenen Spieler und Trainer wahrnehmen. Warum soll ich als Trainer/Spieler einen Berater bezahlen, wenn der mir nichts bringt? Mir ist aber schon klar, warum Schalke derartige Interna jetzt veröffentlicht: „Stimmungsmache! Nichts anderes.“ Die „dummen“ Fans fallen mal wieder darauf rein.
Schalke agiert wie eh und je, sobald ein junger Spieler ablösefrei gehen will. Ihm wird Geldgier unterstellt. Da kommt man natürlich beim Fan gut an, da kein Fan 5,5 Mio. Euro jährlich verdient. Das Meyer betont, er wolle trotz eines 5,5 Mio. Angebots pro Jahr nicht verlängern, weil er sich schlecht behandelt sieht, wird vom Fan übersehen. Ein normaler Fan geht einfach mittlerweile davon aus, dass der Spieler eh das finanziell lukrativste Angebot annimmt.
Ich kann Meyer durchaus verstehen. Als Weinzierl ihn nicht wollte, sollte er für eine gute Ablösesumme gehen. Das er einen Vertrag hatte, war sowohl dem Großmetzger und dem Ex - Autoverkäufer da Wurst.
Unter Tedesco wurde Meyer wieder wichtig. Deshalb wurde er emotional unter Druck gesetzt, seinen Vertrag zu verlängern. Ist typisch Schalke! Verträge oder auslaufende Verträge gelten in dem Verein nichts! Dass der Verein von unredlichen Funktionsträgern geführt wird, dafür kann der Schalkefan nur wenig.
Ärgerlich ist für mich, dass ein Plastikclub wie Hoffenheim von einem sozial engagierten Hopp geführt wird und ein Arbeiterclub mit langer Tradition vom Großkapitalisten Tönnies.
Für die aufrichtigen Schalkefans tut es mir sehr leid! Ich hoffe, dass der Club nie von Typen wie Tönnies geleitet wird und Millionen aus zwielichtiger Quelle wie z. B. Gazprom erhält. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass es auch für mich nur schwer möglich wäre, mich dann emotionell vom Club zu lösen. Selbst dann, wenn ich das Geschäftsgebaren des Clubs irgendwann als ähnlich moralisch fragwürdig wie das von Schalke einschätzen würde.
Özil hat man damals noch mehr über die Medien fertig gemacht. Hoffentlich denken die Fans mal daran, dass Özil ein echter Schalker war, der sich mit dem Verein identifizierte, aber nicht mit den Leitungsfiguren des Vereins. Bei Özil ist Schalke mal so richtig auf die Schnauze geflogen. Bei Meyer würde ich es ihnen ebenfalls gönnen, glaube aber nicht daran. Während Özil „Weltklasse“ ist, ist Meyer eben nur „guter Bundesligadurchschnitt“.