Dieter Hecking (Ex-Sportvorstand)

Zitat von putzi

Zitat von Glubbfan 97

Ich sehe da jetzt nix konstruiertes, sondern ein klares und reales Problem.

Das du mit Hecking dei Problem hast is jetzt ka wirkliches Geheimnis.

Die Zeit unter RK spricht halt a klare Sprache was dieses "Problem" angeht weshalb man es durchaus als konstruiert bezeichnen kann.

Nur haben sich Dinge eben seit RK entwickelt und der Status quo ist, dass der potentiell neue Trainer einen Chef im Rücken hat, der jederzeit wieder selbst übernimmt sollte es nicht laufen! Das steht so sehr sich Hecking bemühen wird zu betonen, dass er sich wieder zurücknimmt, einfach im Raum.

Zitat von Clubi

Zitat von Cleo

Wie viele Vereine ziehen an uns vorbei, haben eine bessere Spielkultur und auch nicht mehr Geld. Die haben vielleicht nur mehr Glück, ich fürchte die haben den besseren Plan.

Wenn wir im Wettkampf bestehen wollen führt kein Weg daran vorbei.

Klauß blieb für viele der Trainerlehrling, das lag m. E. auch an Hecking.

Macht man es sich nicht zu einfach, wenn man nur auf die Tabelle blickt, die oft eine Momentaufnahme ist, um dann anderen bessere Arbeit zu attestieren? Sollte man da nicht vielleicht etwas genauer hinsehen und auch die Rahmenbedingungen beachten?

Das Vereine wie Freiburg oder Mainz bessere Arbeit liefern, da müssen wir nicht diskutieren.

Aber ist dies z.B. bei Vereinen wie Wolfsburg oder Hoffenheim auch so, die natürlich finanziell in völlig anderen Spähren wie wir unterwegs sind, trotzdem jeweils schon mehrfach an Abstiegen knapp vorbei gerauscht sind. Oder wird dort nur durch Geld vieles was schlecht geleistet wird kaschiert?

Oder profitieren andere schlichtweg von besseren Rahmenbedingungen, sei es Stadion oder wirtschaftliche Lage einer Stadt, z.B. Frankfurt oder Köln?

Oder nehmen wir als Beispiel Union Berlin, wo scheinbar exzellent gearbeitet wird. Die machen alles richtig, hat man den Eindruck!

Hatten wir auch jemals den Vorteil eines Hauptstadtbonus?

Ich glaube z,B. nicht das Adidas jemals als Direktsponsor bei denen eingestiegen wäre, würden sie nicht das erfüllen, was Adidas zuletzt einforderte, nur noch bei Hauptstadtclubs zu investieren.

Wäre Union aus Saarbrücken oder Dresden hätte sich Adidas wohl nie für sie interessiert.

Mir ist z.B. kein Verein bekannt, mit Ausnahme von Leipzig und Hoffenheim, der nach einem erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga gleich derart in die Vollen gehen konnte wie Union.

Oder nehmen wir Paderborn, die momentan uns abzubhängen scheinen, vor gar nicht allzu langer Zeit aber in die 4. Liga abgestiegen wären, hätte sie nicht der Lizenzentzug eines anderen Vereins gerettet.

Ist deren Arbeit nachhaltig besser?

Was ich damit sagen will, ich will nicht unsere Fehler, die wir zweifelsfrei gemacht haben, schön reden. Mir geht es nur darum, machen wirklich so viele bessere Arbeit wie wir, oder profitieren sie letztlich nur von besseren Umständen, Geldgebern oder ähnlichen Dingen, die wir halt nicht haben?

Ein einfaches, der Glubb is a Debb, ist mir dazu wenig!

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Ich vergleiche uns nicht mit Liga 1, sieht schon in Liga 2 traurig aus

Zitat von Cleo

Zitat von Clubi

Macht man es sich nicht zu einfach, wenn man nur auf die Tabelle blickt, die oft eine Momentaufnahme ist, um dann anderen bessere Arbeit zu attestieren? Sollte man da nicht vielleicht etwas genauer hinsehen und auch die Rahmenbedingungen beachten?

Das Vereine wie Freiburg oder Mainz bessere Arbeit liefern, da müssen wir nicht diskutieren.

Aber ist dies z.B. bei Vereinen wie Wolfsburg oder Hoffenheim auch so, die natürlich finanziell in völlig anderen Spähren wie wir unterwegs sind, trotzdem jeweils schon mehrfach an Abstiegen knapp vorbei gerauscht sind. Oder wird dort nur durch Geld vieles was schlecht geleistet wird kaschiert?

Oder profitieren andere schlichtweg von besseren Rahmenbedingungen, sei es Stadion oder wirtschaftliche Lage einer Stadt, z.B. Frankfurt oder Köln?

Oder nehmen wir als Beispiel Union Berlin, wo scheinbar exzellent gearbeitet wird. Die machen alles richtig, hat man den Eindruck!

Hatten wir auch jemals den Vorteil eines Hauptstadtbonus?

Ich glaube z,B. nicht das Adidas jemals als Direktsponsor bei denen eingestiegen wäre, würden sie nicht das erfüllen, was Adidas zuletzt einforderte, nur noch bei Hauptstadtclubs zu investieren.

Wäre Union aus Saarbrücken oder Dresden hätte sich Adidas wohl nie für sie interessiert.

Mir ist z.B. kein Verein bekannt, mit Ausnahme von Leipzig und Hoffenheim, der nach einem erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga gleich derart in die Vollen gehen konnte wie Union.

Oder nehmen wir Paderborn, die momentan uns abzubhängen scheinen, vor gar nicht allzu langer Zeit aber in die 4. Liga abgestiegen wären, hätte sie nicht der Lizenzentzug eines anderen Vereins gerettet.

Ist deren Arbeit nachhaltig besser?

Was ich damit sagen will, ich will nicht unsere Fehler, die wir zweifelsfrei gemacht haben, schön reden. Mir geht es nur darum, machen wirklich so viele bessere Arbeit wie wir, oder profitieren sie letztlich nur von besseren Umständen, Geldgebern oder ähnlichen Dingen, die wir halt nicht haben?

Ein einfaches, der Glubb is a Debb, ist mir dazu wenig!

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Ich vergleiche uns nicht mit Liga 1, sieht schon in Liga 2 traurig aus

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Als Mainz und Freiburg kamen, hab ich aufgehört zu lesen, unser Geschäft wird es erstmal sein in Liga zwei konkurrenzfähig zu bleiben.

Sorry aber selten so nen Schwachsinn gelesen. Als ob Hecking nur drauf wartet, den von ihm verpflichteten Trainer wieder entlassen zu können, nur um selbst Coach spielen zu dürfen! Weil er auf erneute berufliche Doppelbelastung auch so scharf is. Klar, wer kennt dieses alltägliche und immer wiederkehrende Szenario nicht…

Zitat von Glubbfan 97

Zitat von putzi

Das du mit Hecking dei Problem hast is jetzt ka wirkliches Geheimnis.

Die Zeit unter RK spricht halt a klare Sprache was dieses "Problem" angeht weshalb man es durchaus als konstruiert bezeichnen kann.

Nur haben sich Dinge eben seit RK entwickelt und der Status quo ist, dass der potentiell neue Trainer einen Chef im Rücken hat, der jederzeit wieder selbst übernimmt sollte es nicht laufen! Das steht so sehr sich Hecking bemühen wird zu betonen, dass er sich wieder zurücknimmt, einfach im Raum.

Und damit wären wir beim konstruieren.

Das ist tatsächliches Problem und wenn man sich etwas im Profifußball umhört, nicht unbedingt ein Punkt der dafür spricht nach Nürnberg zu kommen.

Die ganze Aktion wird weitestgehend als Rückfall in die Chaos-Jahre wahrgenommen, öffentlich aber wurde sie positiv aufgenommen.

Zitat von Chaos

Das ist tatsächliches Problem und wenn man sich etwas im Profifußball umhört, nicht unbedingt ein Punkt der dafür spricht nach Nürnberg zu kommen.

Ich respektiere Dich und Deine Meinung sehr, aber mit Verlaub: welche Kontakte hast Du in den Profifußball, um das behaupten zu können? Wer hat Dir das so gesagt?

Zitat von kinstontown

Zitat von Chaos

Das ist tatsächliches Problem und wenn man sich etwas im Profifußball umhört, nicht unbedingt ein Punkt der dafür spricht nach Nürnberg zu kommen.

Ich respektiere Dich und Deine Meinung sehr, aber mit Verlaub: welche Kontakte hast Du in den Profifußball, um das behaupten zu können? Wer hat Dir das so gesagt?

Ich habe keine Kontakte zu Trainern oder Sportvorständen, kenne aber einige Personen aus dem Kreis von Analysten, die entweder als Freelancer oder bei Vereinen angestellt sind, in Deutschland, die das ziemlich lustig finden. Mir hat das also kein Trainer gesagt, sondern das ist aus zweiter Hand.

Im Übrigen ist es doch ein relativ logischer Gedanke, oder möchtest du, dass dein Chef zu dir kommt, weil er glaubt, deine Arbeit besser machen zu können?

Ich denke Hecking war sich dieser Problematik auch bewusst und er musste abwägen ob er weiter zuschaut wie das Projekt mit Weinzierl den Bach hinunterging, auch war es in dieser Situation auch nicht einfach einen Trainer zu finden, der sich das antut. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass Hecking davon ausging, dass er es besser hinbekommt als die beiden Trainer zuvor. Die Entscheidung an sich war also auch nicht ganz unlogisch, aber hat sicherlich das Organigramm sowie gewisse Abläufe überfordert, bzw. über den Haufen geworfen.

Über die Doppelbelastung kann ich nichts sagen, er meinte ja, dass die Arbeit als Sportvorstand jetzt hinten anstehen müssen.

Unabhängig davon hat Hecking zumindest das richtige gemacht den Weinzierl-Fehler zu korrigieren und ich habe auch einen gewissen Respekt davor, dass er den Verein dann doch in der 2. Bundesliga gehalten hat, aber ich glaube man hätte es vor allem vorher, aber auch zu diesem Zeitpunkt, besser machen können.

Ich geh mit der Argumentation nicht mit. Es ist doch komplett normal, dass bei einer Trainerentlassung jemand aus dem Verein interimsmäßig übernimmt. Als Interim und nicht mehr sehe ich das, was Hecking da gemacht hat. Wenn statt ihm Andi Wolf, Michael Wiesinger oder Cristian Fiel übernommen hätte, wäre die Situation doch nicht anders gewesen.

Jeder Trainer muss damit rechnen, dass er entlassen/beurlaubt wird, wenn es nicht läuft. Dabei kann es ihm doch komplett egal sein, wer dann interimsmäßig übernimmt. Ich geh bei der Argumentation nicht mit, dass Trainer nicht zu einem Verein wollen, nur weil ein möglicher Interim bereit stünde. Es ist ja nicht so, dass Hecking drauf brennen würde, jederzeit wieder einzuspringen und nur darauf wartet, einen neuen Trainer direkt wieder rauszuschmeißen, um sich als Heilsbringer auf die Bank zu setzen.

Mit der Argumentation würde kein Trainer zu Schalke oder Hertha gehen, weil man weiß, dass bei Entlassung Buyo oder Dardai übernehmen würden.

Mal zur Einordnung wegen "fehlender sportlicher Entwicklung":

- in den 10 Saisons von 14/15 bis 23/24 war der Glubb nur 1 mal in der ersten Liga.

- seit dem letzten Abstieg war man in der 2. Liga nur einmal auf einem einstelligen Tabellenplatz.

Auch wenn die gefühlte Wahrheit noch eine andere ist: Nein, der FCN gehört nicht mehr "automatisch" in die 1. Liga. Er ist nicht einmal mehr eine Fahrstuhlmannschaft, sondern Zweitligadurchschnitt, bestenfalls.

Die letzte Saison war emotional wieder einmal katastrophal (auch wegen hausgemachter Fehler seitens Hecking), aber unterm Strich war das Ergebnis in Ordnung, d.h. im Rahmen der Möglichkeiten der letzten Jahre.

Es gibt mittlerweile so viele Vereine, die uns voraus sind, in so vielen Bereichen (Stadion z.B.). Wir wünschen uns alle etwas anderes, aber es gibt keinen Wunderheiler, der uns über Nacht ins erste Tabellendrittel katapultiert. Also: Fehler erkennen und zugeben, die richtigen Schlüsse ziehen, aber kein Aktionismus. Hecking hatte zwei ordentliche Saisons, da muss man auch mal eine maue verkraften, ohne alles in Frage zu stellen.

Ich denke es ist nochmal ein Unterschied, ob man von der Person ersetzt wird, die einen verpflichtet hat, also der, welcher einer den Rücken stärken sollte, oder von jemand, der sich in der gleichen Ebene der Hierarchie befindet.

Aber auch hier gilt: Das ist meine Meinung und ich habe entsprechende Äußerungen dazu gehört, es kann aber auch schlicht und ergreifend sein, dass das halt ein paar Leute aus meiner Bubble juckt, aber für 99% irrelevant ist.

Und da dies einer meiner ersten Gedanken war als es dazu kam, habe ich natürlich auch speziell danach gefragt, was natürlich einen gewissen confirmation bias mit sich bringt.

Wo ich mitgehe ist, dass eigentlich jedem klar war, dass dieser Kader 0,0 zu einem Trainer Weinzierl passt. Was da die Beweggründe waren für die Verpflichtung, keinen blassen Schimmer. Vermutlich weil man schonmal gesprochen hatte (Wie mit Baum auch und man sich dann für Klauß entschied). Eine klare Linie hier nicht zu erkennen.

Mal überspitzt, Bayern hätte nach Nagelsmann sicher keinen Mourinho verpflichtet

Noch mal abschließend:

Zum Trainer Hecking habe ich eine klare Meinung und Hecking und ich werden rein ideologisch nicht mehr zusammenfinden - das wird Hecking aber auch ziemlich egal sein

Dem Sportvorstand Hecking bin ich gar nicht so negativ eingestellt: Die Arbeit vor dieser Saison war nicht herausragend fantasievoll, aber auch keine Vollkatastrophe wie in dieser Saison.

Eigentlich muss ich mir die Frage stellen, ob mein Unmut in erster Linie nicht den Strukturen beim FCN gehört, die die diesjährige Fehlerkette ermöglichten. Leider ist das irgendwo eine zirkuläre Argumentation, denn beim FCN gibt es anscheinend keine Strukturen, die darüber hinausgehen, was der jeweilige Vorstand als Struktur vorgibt.

Fußball ist immer zu großen Teilen Zufall. Es ist die Kunst den Zufall zu minimieren. Und der einfachste Weg dahin ist erstmal eine saubere Methodik, erst darauf aufbauend kann fachliche Qualifikation etwas bewirken.

Zitat von Chaos

Zitat von Iago78

[...]

[...]

2) Bereits zu Beginn der Saison zeichnete sich ab, dass diese Zielvorgabe nicht zu erreichen war. Bemerkenswert war zu diesem Zeitpunkt, dass Klauß deutlich mehr Punkte hätte holen müssen, aber schlicht und ergreifend Zufall, in Form von Pech, dazu führte, dass der FCN weniger Punkte holte. Fußball ist ein Spiel mit wenigen Toren, entsprechend hoch ist der Anteil des Zufalls. Umso wichtiger ist funktionierendes sportliches Controlling, um Ergebniskrisen von tatsächlichen negativen Tendenzen zu unterscheiden. Der Verbund aus zu hoch gehängtem Saisonziel und schlechter Punktausbeute führte zur Entlassung von Klauß.

3) Anstatt den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, machte man, eine typische Reaktion des FCN auf Probleme jeder Art, eine volle Kehrtwende: Der Laptop-Trainer Klauß wurde durch den kernigen Weinzierl ersetzt. Auch hier hätte vernünftiges Datenscouting ergeben, dass Weinzierl in seinen letzten Stationen keinerlei Entwicklung in Gang brachte und seine bevorzugte Spielweise, hohe Bälle und der Kampf um zweite Bälle, denkbar schlecht für diesen Kader geeignet ist. Entsprechend schlecht entwickelte sich die Saison, exemplarisch dargestellt durch die Abnahme von xG-xGA und das Abflachen der zu erwartenden Punkte.

[...]

Erstmal danke Chaos für die statistische Aufarbeitung. Ich halte viel von statistischer Arbeit im Sport, wenn man eben akzeptiert, dass es den Faktor Zufall (sprich Glück oder Pech) eben doch gibt und der die statistische Ausarbeitung maßgeblich beeinflusst.

Ich habe diese beiden Absätze mal exemplarisch herausgenommen, weil sie das beschreiben, was Fans nicht verstehen möchten. Eine Krise im Fußball kann mehrere Gründe haben, genauso wie eine Siegesserie trotzdem eine negative Tendenz beinhalten kann. Im Endeffekt schreibt Chaos das, was wir alle schon vermutet haben, die Entlassung von Klauß war nicht zielführend.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass die schlechten Ergebnisse von Klauß eine Mischung aus Überschätzung des Kaders und zu vielen Verletzungen war. Die Überschätzung haben Hecking, Rebbe & Klauß zu verantworten, weil sie Erwartungen an die Entwicklung des Kaders hatten, deren die Spieler nicht gerecht wurden. Für das Thema Verletzungen konnte die drei wenig, außer der Tatsache, dass die Anfälligkeit gewisser Spieler bekannt war.

Die Wahl von Weinzierl als Trainer war falsch, das hat Chaos auch gut dargestellt, weil sein Spiel nicht zum Kader passte. Da hat man zwar im Winter versucht mit Flick und Goller nachzusteuern, hat aber nichts daran geändert, dass das Gerüst des Teams für das System Klauß ausgelegt war. Der Wechsel auf Hecking war dann auch die Rückkehr zum spielerischen Ansatz, daher auch wieder die Verbesserung der Statistik.

Im Endeffekt stellt Chaos auch das heraus, was ich gestern geschrieben hatte. Man hat den Kader und das eigene System überschätzt, da man letzte Saison überperformed hatte. Das haben auch Hecking und Rebbe mittlerweile verstanden, die Frage ist, welche Maßnahmen sie daraus ableiten.

Warum bei den Herren nicht mehr statistische Mittel in der Analyse des Kaders genutzt wird, kann ich nicht sagen. Bei den Damen hat man ja den Zenger ins Team geholt, der sich damit auch extrem beschäftigt. Es ist aber ein Zeichen mehr, dass das Scouting beim Club nicht passt und von Grund auf neu gedacht werden muss.

Zitat von Chaos

Noch mal abschließend:

Zum Trainer Hecking habe ich eine klare Meinung und Hecking und ich werden rein ideologisch nicht mehr zusammenfinden - das wird Hecking aber auch ziemlich egal sein

Dem Sportvorstand Hecking bin ich gar nicht so negativ eingestellt: Die Arbeit vor dieser Saison war nicht herausragend fantasievoll, aber auch keine Vollkatastrophe wie in dieser Saison.

Eigentlich muss ich mir die Frage stellen, ob mein Unmut in erster Linie nicht den Strukturen beim FCN gehört, die die diesjährige Fehlerkette ermöglichten. Leider ist das irgendwo eine zirkuläre Argumentation, denn beim FCN gibt es anscheinend keine Strukturen, die darüber hinausgehen, was der jeweilige Vorstand als Struktur vorgibt.

Fußball ist immer zu großen Teilen Zufall. Es ist die Kunst den Zufall zu minimieren. Und der einfachste Weg dahin ist erstmal eine saubere Methodik, erst darauf aufbauend kann fachliche Qualifikation etwas bewirken.

Der letzte Satz ist der entscheidende. Wir dürfen nicht mit dem Zufall hadern, sondern müssen den Einfluss des Zufalls minimieren.

Und dafür braucht man ein Konzept bei der Kaderplanung, das man null erkannt hat letzte Saison. Man braucht einen mix aus Führungsspielern und Freigeistern, man braucht die richtige Balance aus Talent und Erfahrung, aus Robustheit und Tempo, aus Technik und Kampfgeist. Und die Spieler müssen zum System passen, das man dann aber auch durchziehen muss und nicht wie durch die Weinzierl-Verpflichtung mitten in der Saison über den Haufen werfen.

Zitat von Chaos

Zitat von kinstontown

Ich respektiere Dich und Deine Meinung sehr, aber mit Verlaub: welche Kontakte hast Du in den Profifußball, um das behaupten zu können? Wer hat Dir das so gesagt?

Ich habe keine Kontakte zu Trainern oder Sportvorständen, kenne aber einige Personen aus dem Kreis von Analysten, die entweder als Freelancer oder bei Vereinen angestellt sind, in Deutschland, die das ziemlich lustig finden. Mir hat das also kein Trainer gesagt, sondern das ist aus zweiter Hand.

Im Übrigen ist es doch ein relativ logischer Gedanke, oder möchtest du, dass dein Chef zu dir kommt, weil er glaubt, deine Arbeit besser machen zu können?

Ich denke Hecking war sich dieser Problematik auch bewusst und er musste abwägen ob er weiter zuschaut wie das Projekt mit Weinzierl den Bach hinunterging, auch war es in dieser Situation auch nicht einfach einen Trainer zu finden, der sich das antut. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass Hecking davon ausging, dass er es besser hinbekommt als die beiden Trainer zuvor. Die Entscheidung an sich war also auch nicht ganz unlogisch, aber hat sicherlich das Organigramm sowie gewisse Abläufe überfordert, bzw. über den Haufen geworfen.

Über die Doppelbelastung kann ich nichts sagen, er meinte ja, dass die Arbeit als Sportvorstand jetzt hinten anstehen müssen.

Unabhängig davon hat Hecking zumindest das richtige gemacht den Weinzierl-Fehler zu korrigieren und ich habe auch einen gewissen Respekt davor, dass er den Verein dann doch in der 2. Bundesliga gehalten hat, aber ich glaube man hätte es vor allem vorher, aber auch zu diesem Zeitpunkt, besser machen können.

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Ich verstehe absolut, um was es Dir geht, und bei vielem geh ich mit! Aber einen Punkt teile ich nicht: dass es irgendjemanden im (deutschen) Profifußball juckt, dass Hecking als Interimstrainer den Glubb gerettet hat, und damit quasi als lebendes Damoklesschwert über jedem Nachfolger schwebt, solange er hier Sportvorstand ist. Ich glaube durchaus, dass das in Deinem Bekanntenkreis (Analysten) belächelt wurde. Das haben sicher viele gemacht. Allerdings bin ich mir sicher, dass Hecking sich der Tragweite seiner damaligen Entscheidung absolut bewusst ist. Er mag in manchen Dingen etwas konservativ oder auch „altbacken“ ( bogoahlsiega2007 😁 ) handeln. Aber ich unterstelle ihm auch, dass er (sich selbst, und auch sein Handeln) reflektieren kann. Sonst wäre er nicht so lange und auch durchaus erfolgreich in diesem Geschäft!

Zitat von Heat

Zitat von Chaos

[...]

2) Bereits zu Beginn der Saison zeichnete sich ab, dass diese Zielvorgabe nicht zu erreichen war. Bemerkenswert war zu diesem Zeitpunkt, dass Klauß deutlich mehr Punkte hätte holen müssen, aber schlicht und ergreifend Zufall, in Form von Pech, dazu führte, dass der FCN weniger Punkte holte. Fußball ist ein Spiel mit wenigen Toren, entsprechend hoch ist der Anteil des Zufalls. Umso wichtiger ist funktionierendes sportliches Controlling, um Ergebniskrisen von tatsächlichen negativen Tendenzen zu unterscheiden. Der Verbund aus zu hoch gehängtem Saisonziel und schlechter Punktausbeute führte zur Entlassung von Klauß.

3) Anstatt den eingeschlagenen Weg fortzusetzen, machte man, eine typische Reaktion des FCN auf Probleme jeder Art, eine volle Kehrtwende: Der Laptop-Trainer Klauß wurde durch den kernigen Weinzierl ersetzt. Auch hier hätte vernünftiges Datenscouting ergeben, dass Weinzierl in seinen letzten Stationen keinerlei Entwicklung in Gang brachte und seine bevorzugte Spielweise, hohe Bälle und der Kampf um zweite Bälle, denkbar schlecht für diesen Kader geeignet ist. Entsprechend schlecht entwickelte sich die Saison, exemplarisch dargestellt durch die Abnahme von xG-xGA und das Abflachen der zu erwartenden Punkte.

[...]

Erstmal danke Chaos für die statistische Aufarbeitung. Ich halte viel von statistischer Arbeit im Sport, wenn man eben akzeptiert, dass es den Faktor Zufall (sprich Glück oder Pech) eben doch gibt und der die statistische Ausarbeitung maßgeblich beeinflusst.

Ich habe diese beiden Absätze mal exemplarisch herausgenommen, weil sie das beschreiben, was Fans nicht verstehen möchten. Eine Krise im Fußball kann mehrere Gründe haben, genauso wie eine Siegesserie trotzdem eine negative Tendenz beinhalten kann. Im Endeffekt schreibt Chaos das, was wir alle schon vermutet haben, die Entlassung von Klauß war nicht zielführend.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass die schlechten Ergebnisse von Klauß eine Mischung aus Überschätzung des Kaders und zu vielen Verletzungen war. Die Überschätzung haben Hecking, Rebbe & Klauß zu verantworten, weil sie Erwartungen an die Entwicklung des Kaders hatten, deren die Spieler nicht gerecht wurden. Für das Thema Verletzungen konnte die drei wenig, außer der Tatsache, dass die Anfälligkeit gewisser Spieler bekannt war.

Die Wahl von Weinzierl als Trainer war falsch, das hat Chaos auch gut dargestellt, weil sein Spiel nicht zum Kader passte. Da hat man zwar im Winter versucht mit Flick und Goller nachzusteuern, hat aber nichts daran geändert, dass das Gerüst des Teams für das System Klauß ausgelegt war. Der Wechsel auf Hecking war dann auch die Rückkehr zum spielerischen Ansatz, daher auch wieder die Verbesserung der Statistik.

Im Endeffekt stellt Chaos auch das heraus, was ich gestern geschrieben hatte. Man hat den Kader und das eigene System überschätzt, da man letzte Saison überperformed hatte. Das haben auch Hecking und Rebbe mittlerweile verstanden, die Frage ist, welche Maßnahmen sie daraus ableiten.

Warum bei den Herren nicht mehr statistische Mittel in der Analyse des Kaders genutzt wird, kann ich nicht sagen. Bei den Damen hat man ja den Zenger ins Team geholt, der sich damit auch extrem beschäftigt. Es ist aber ein Zeichen mehr, dass das Scouting beim Club nicht passt und von Grund auf neu gedacht werden muss.

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Ich würde es begrüßen, wenn man Zengers Tätigkeitsfeld auf die Männer ausweitet. Er scheint bei den Frauen sehr gute Arbeit zu machen.

Auch der Ka Depp Podcast war mit ihm wesentlich gehaltvoller

Zitat von Cleo

Zitat von Clubi

Macht man es sich nicht zu einfach, wenn man nur auf die Tabelle blickt, die oft eine Momentaufnahme ist, um dann anderen bessere Arbeit zu attestieren? Sollte man da nicht vielleicht etwas genauer hinsehen und auch die Rahmenbedingungen beachten?

Das Vereine wie Freiburg oder Mainz bessere Arbeit liefern, da müssen wir nicht diskutieren.

Aber ist dies z.B. bei Vereinen wie Wolfsburg oder Hoffenheim auch so, die natürlich finanziell in völlig anderen Spähren wie wir unterwegs sind, trotzdem jeweils schon mehrfach an Abstiegen knapp vorbei gerauscht sind. Oder wird dort nur durch Geld vieles was schlecht geleistet wird kaschiert?

Oder profitieren andere schlichtweg von besseren Rahmenbedingungen, sei es Stadion oder wirtschaftliche Lage einer Stadt, z.B. Frankfurt oder Köln?

Oder nehmen wir als Beispiel Union Berlin, wo scheinbar exzellent gearbeitet wird. Die machen alles richtig, hat man den Eindruck!

Hatten wir auch jemals den Vorteil eines Hauptstadtbonus?

Ich glaube z,B. nicht das Adidas jemals als Direktsponsor bei denen eingestiegen wäre, würden sie nicht das erfüllen, was Adidas zuletzt einforderte, nur noch bei Hauptstadtclubs zu investieren.

Wäre Union aus Saarbrücken oder Dresden hätte sich Adidas wohl nie für sie interessiert.

Mir ist z.B. kein Verein bekannt, mit Ausnahme von Leipzig und Hoffenheim, der nach einem erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga gleich derart in die Vollen gehen konnte wie Union.

Oder nehmen wir Paderborn, die momentan uns abzubhängen scheinen, vor gar nicht allzu langer Zeit aber in die 4. Liga abgestiegen wären, hätte sie nicht der Lizenzentzug eines anderen Vereins gerettet.

Ist deren Arbeit nachhaltig besser?

Was ich damit sagen will, ich will nicht unsere Fehler, die wir zweifelsfrei gemacht haben, schön reden. Mir geht es nur darum, machen wirklich so viele bessere Arbeit wie wir, oder profitieren sie letztlich nur von besseren Umständen, Geldgebern oder ähnlichen Dingen, die wir halt nicht haben?

Ein einfaches, der Glubb is a Debb, ist mir dazu wenig!

Alles anzeigen

Ich vergleiche uns nicht mit Liga 1, sieht schon in Liga 2 traurig aus

Alles anzeigen

Es geht doch nicht darum 1. oder 2. Liga zu vergleichen, sondern darum wie professionell, bzw. progessioneller wie bei uns, in den Vereinen gearbeitet wird.

Zitat von Drizzt

Zitat von Heat

Erstmal danke Chaos für die statistische Aufarbeitung. Ich halte viel von statistischer Arbeit im Sport, wenn man eben akzeptiert, dass es den Faktor Zufall (sprich Glück oder Pech) eben doch gibt und der die statistische Ausarbeitung maßgeblich beeinflusst.

Ich habe diese beiden Absätze mal exemplarisch herausgenommen, weil sie das beschreiben, was Fans nicht verstehen möchten. Eine Krise im Fußball kann mehrere Gründe haben, genauso wie eine Siegesserie trotzdem eine negative Tendenz beinhalten kann. Im Endeffekt schreibt Chaos das, was wir alle schon vermutet haben, die Entlassung von Klauß war nicht zielführend.

Ich bin weiterhin der Meinung, dass die schlechten Ergebnisse von Klauß eine Mischung aus Überschätzung des Kaders und zu vielen Verletzungen war. Die Überschätzung haben Hecking, Rebbe & Klauß zu verantworten, weil sie Erwartungen an die Entwicklung des Kaders hatten, deren die Spieler nicht gerecht wurden. Für das Thema Verletzungen konnte die drei wenig, außer der Tatsache, dass die Anfälligkeit gewisser Spieler bekannt war.

Die Wahl von Weinzierl als Trainer war falsch, das hat Chaos auch gut dargestellt, weil sein Spiel nicht zum Kader passte. Da hat man zwar im Winter versucht mit Flick und Goller nachzusteuern, hat aber nichts daran geändert, dass das Gerüst des Teams für das System Klauß ausgelegt war. Der Wechsel auf Hecking war dann auch die Rückkehr zum spielerischen Ansatz, daher auch wieder die Verbesserung der Statistik.

Im Endeffekt stellt Chaos auch das heraus, was ich gestern geschrieben hatte. Man hat den Kader und das eigene überschätzt, da man letzte Saison überperformed hatte. Das haben auch Hecking und Rebbe mittlerweile verstanden, die Frage ist, welche Maßnahmen sie daraus ableiten.

Warum bei den Herren nicht mehr statistische Mittel in der Analyse des Kaders genutzt wird, kann ich nicht sagen. Bei den Damen hat man ja den Zenger ins Team geholt, der sich damit auch extrem beschäftigt. Es ist aber ein Zeichen mehr, dass das Scouting beim Club nicht passt und von Grund auf neu gedacht werden muss.

Alles anzeigen

Ich würde es begrüßen, wenn man Zengers Tätigkeitsfeld auf die Männer ausweitet. Er scheint bei den Frauen sehr gute Arbeit zu machen.

Auch der Ka Depp Podcast war mit ihm wesentlich gehaltvoller

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War ja ein guter Schritt auch mal einen einzubinden, der sich so viel Mühe macht wie der Zenger.

Vllt. gibts ja bald ein Angebot für Chaos

Zitat von Daniel1982

Zitat von Cleo

Wie viele Vereine ziehen an uns vorbei, haben eine bessere Spielkultur und auch nicht mehr Geld. Die haben vielleicht nur mehr Glück, ich fürchte die haben den besseren Plan.

Wenn wir im Wettkampf bestehen wollen führt kein Weg daran vorbei.

Klauß blieb für viele der Trainerlehrling, das lag m. E. auch an Hecking.

Was hat Hecking denn in den letzten 2 Saisons gemacht, dass du den Eindruck hast es lag an ihm, dass Klauß der Trainerlehrling blieb?

Also mir ist jetzt nichts bekannt, was darauf schließen läßt, dass er sich übermäßig eingemischt hat oder, dass er Klauß in der Zeit kleingeredet hat? Aber vllt kannst du ja mal ein paar Beispiele bringen was er gemacht haben soll?

Hecking hat Klauß vorgeworfen, dass er zu wenig Trainer und zu sehr Kumpel war. Das kann man intern besprechen, gehört mMn nicht in die Öffentlichkeit. Auch Weinzierl wurde öffentlich abgewatscht, weil er sich erdreistet hat zu sagen, dass der Kader nun mal nicht besser ist. Dieses Breittreten der vermeintlichen Schwächen der Trainer in der Öffentlichkeit ist für mich eine starke Bevormundung. Auch hier wird es interessant welcher gestandene Trainer sich auf ein derartiges Vorgesetztenverhalten einlässt.