Dieter Hecking (Ex-Sportvorstand)

  • Zitat von Altmeister

    Soll er jetzt auf Aktionismus machen, obwohl er genau weiß, daß er erst in gut drei Monaten personell nachbessern kann und es jetzt erst einmal auf Konstanz im Defensivverhalten ankommt und weniger um tolle Spiezüge geht? Das würde die Mannschaft ja noch mehr verunsichern und offenbar auch überfordern. Macht's euch halt nicht immer so einfach... :roll:

    Stattdessen hat er laut kicker (Print) "die Kommunikation für zwei Tage eingestellt [...]. Die obligatorische Mannschaftssitzung am Samstagvormittag entfiel." Das war natürlich viel besser... :roll: Mach´s du dir halt nicht immer so einfach... :roll:

    Heute ist nicht dein Tag.

    Morgen leider auch nicht.

  • Naja, vor nem halben Jahr hat der Simons noch reichlich oft für die Belgier gespielt, so isses ja ned. Auch wenn ich diese Personalie ja auch nicht allzu gern hab. :winking_face:

  • Zitat von chesserio

    Mag sein, was Defensivtaktik angeht. Aber alles andere gehe ich nicht mehr konform mit und ich bin es auch leid, dagegen anzureden. Nur soviel: simmons ist mittlerweile zu schlecht und alt für die belgische Nationalmannschaft. Aber bei uns darf er noch rumpeln bis zum St Nimmerleinstag! Sich dann aber wundern, wieso nichts nach vorne geht? Sorry, das mache ich eine saison mit, vielleicht auch noch die zweite, aber irgendwann muss doch die Einsicht kommen. Tut sich solange nichts, verzichte ich gerne auf den Stadionbesuch, aber nur eines vorweg: liegen wir hinten, könnt ihr getrost nach Hause gehen.


    also ich bin alles andere als ein simmonsfan, eigentlich regt mich sein fußball tierisch auf, aber eines muß man ihm lassen. sein stellungsspiel ist sehr gut, körperlich ist er wahnsinnig stark und er ist auch präsent und zweikampfverhalten hat er ein sehr gutes! nur fußballerisch bzw im aufbauspiel mangelt es ziemlich stark. eigentlich ist er für unser schnelles offensiv oder neudeutsch "umschaltspiel" ist simmons gift, weil er eben NIE einen ball schnell verarbeitet sondern seine devise die sicherheit ist.
    mein vorschlag wäre, wenn man schon unbedingt mit zwei sechsern spielen muß, ein 4-2-1-1-2 spielen zu lassen, mit gebhart als acht, kiyo als zehn und esswein und mak als halbaußen. erstens ist peckhart für schnelles spiel auch gift, zweitens sind diese bessere fußballer und dritten sind mak und esswein wesentlich schneller im antritt und kiyo kann diesen pässe in den raum spielen. ohne peckhart werden unsere abschläge wohl ein bisschen weniger "verarbeitet" werden, aber da dieser selten den ball behauptet bzw bei uns kaum jemand den zweiten ball verwertet, ist dies auch nicht weiter relevant. ansonsten feulner für chandler und platte für pinola, denn diese sind defensiv mit sicherheit nicht schlechter und platte offensiv auf jedenfall stärker (bei feulner bin ich mir auch sicher, aber das ist auch nicht schwer bei chandler).

    winzie

  • Zitat von chesserio

    Hat jemand gerade das Interview im dritten gesehen?
    Wortlaut DH in etwa:

    Wir dürfen uns jetzt nicht von den stimmen von außen beeinflussen lassen, dass wir schöneren Fußball spielen sollen, sondern müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren.

    Sehr interessant, danke. Ich glaube, genau da liegt nämlich der Hund begraben! Meine Theorie: Hecking hat einen Fehler gemacht diese Woche und sich von diesen Stimmen (auch im eigenen Kopf :lol:, siehe unten) beeinflussen lassen nach dem Gladbach-Spiel.

    Die Vorgeschichte aus meinem Blickwinkel: Hecking sagt in irgendeinem Interview am Anfang der Vorbereitung, dass wir diese Saison mit mehr Ballbesitz spielen wollen. Ich denke, er hat Kiyotake gesehen, was das für ein Super-Techniker ist, und kann sich vorstellen, dass er zusammen mit Gebhart und Balitsch ein spielstärkeres zentrales Mittelfeld hat. Er lässt das dann auch trainieren, soweit man das gehört hat.
    Dann kommt der Spielplan mit HSV, Dortmund, Gladbach zum Start. Dann kommt Havelse. Er will die Abwehr stabilisieren, wechselt Nilsson für Antonio, sieht dass Gebhart noch nicht in Form ist und lässt daher beim HSV mit der gewohnten Kontertaktik spielen. Dann liegt es gegen Dortmund und Gladbach (zwei extrem konterstarke Mannschaften) auf der Hand, das da auch beizubehalten. Er behält seinen urspünglichen Plan aber natürlich im Hinterkopf.

    Jetzt kommen die üblichen Kritiker (auch hier im Forum) und sagen: 7 Punkte alles schön und gut, aber wir würden gerne mehr spielerisch sehen. Dann denkt Hecking (vielleicht, sind ja alles nur Vermutungen von mir): O.K. die 7 Punkte sind eine schöne Basis, um das jetzt gegen Frankfurt auszuprobieren. Wir haben gesehen in der ersten Halbzeit, wie schwer sich die Mannschaft plötzlich mit der selben Aufstellung, aber in etwas weiter aufgefächerter Formation (nicht so kompakt) und dem Versuch spielerische Ansätze zu zeigen, getan hat. Was zum Teil am Gegner, zum Teil am ungewohnten Vorgehen lag. Es wurde erst wieder besser nach dem 0:2, als Frankfurt sich weiter zurückgezogen hat und den offensiven Auswechslungen.
    So, dann kommt Hannover. Hecking denkt (vielleicht): Einmal ausprobieren reicht nicht und Frankfurt war stark. Also gibt er seinem System nochmal eine Chance. In der ersten Halbzeit dort ist es mir extremer aufgefallen als gegen Frankfurt, dass wir schon von ganz hinten versucht haben konsequent herauszukombinieren, dabei aber weiter aufgefächert standen als sonst. Bezeichnend die Szenen, als immer wieder einzelne Verteidiger isoliert standen. Sowas habe ich vorher bei uns selten gesehen. Tja, und schließlich Stuttgart. Hier ist unklar, wie wir spielen wollten. Nach dem 0:1 nach 30 Sekunden gab's ja nur noch den Vorwärtsgang und ich war ehrlich gesagt so geschockt, dass ich da nicht mehr darauf aufgepasst habe.

    Fazit: Ich denke, im Nachhinein war es (wenn es so Vorgabe war) ein Fehler gegen die offensivstarken Frankfurter und die konterstarken Hannoveraner nicht wieder das kompakte System gespielt zu haben wie vorher. Gegen die verunsicherten Stuttgarter hat es dann spielerisch am ehesten geklappt (wir hatten dann auch massiv Ballbesitz), aber auch nicht wirklich überzeugend.

    So das war meine, eine mögliche, Theorie. Vielleicht hat es jemand ja ganz anders gesehen.

    Wir gehen auf dem Weg der Vernunft an alle Grenzen (und darüber hinaus)

  • Ach, finde ich eigentlich nicht. Ich wäre auch zufrieden, wenn man versucht, dass alte System weiter zu optimieren. Die Spiele von Gladbach letzte Saison z.B. waren doch zu Beginn sehr attraktiv, obwohl sie mit einer defensiven Kontertaktik gespielt haben. Wir haben gegen Dortmund zum Teil sehr attraktive Schnellangriffe gezeigt. Auch in Gladbach war's nicht schlecht. Ein Problem ist nur: Die Gegner stellen sich da auch drauf ein mit der Zeit und haben in der Rückrunde gegen Gladbach selbst nicht mehr aufgemacht - weswegen es für die dann oft nur noch zu Unentschieden gereicht hat.

    Man kann meine Theorie daher auch andersherum, positiv, formulieren: Hecking hat in den letzten drei Spielen nicht den Hauptfokus auf eine maximale Punktausbeute, sondern auf die spielerische Weiterentwicklung gelegt. Aller Anfang ist schwer und zusätzlich haben uns die krassen individuellen Fehler behindert (die aber auch zum Teil durch das weniger kompakte Auftreten begünstigt wurden), sonst wäre vielleicht trotzdem der eine oder andere Punkt herausgesprungen.

    Dennoch bleibe ich dabei: Man hätte, trotz aller Stimmen, noch etwas geduldiger sein und zumindest Frankfurt und Hannover noch abwarten sollen, weil gerade diesen Gegnern unser altes System weniger gelegen hätte.

    Wir gehen auf dem Weg der Vernunft an alle Grenzen (und darüber hinaus)

  • Zitat von Glubberer1987

    Quelle: kicker.de

    :schaem::roll:


    Wäre natürlich cleverer von Hecking zu sagen: "Von meinen 3 Innenverteidiger können zwei garnix, wir brauchen unbedingt 3 neue!"
    Also manche Leute scheinen echt nicht zu kapieren wie das Fussball Geschäft läuft.

  • Das Problem ist, dass man ein spielerisch besseres System auch erst einmal "einspielen" muss. Bisher ist das ziemlich in die Hose gegangen. Es ist ja auch ein Quantensprung für den Club. Gegen Stuttgart haben wir in der ersten HZ dezente Ansätze gesehen. Aber Gebhart und Kiyo haben sich trotz aller Bemühungen ständig im Weg gestanden. Da stimmen die Laufwege überhaupt nicht und es kommt hinzu, dass Gebhart jegliches Gefühl für das Abspiel zum richtigen Zeitpunkt fehlt.

    Eigentlich haben mir die ersten 20 Minuten gegen Frankfurt gut gefallen. Die Mannschaft hat defensiv super gestört und dann ging es nach Balleroberung sofort nach vorne ab. Die Frankfurter konnten sich nur mit Fouls helfen und das hat uns zu einigen gefährlichen Standards gebracht. Das 0:1 fiel dann aus heiterem Himmel und hat alles zunichte gemacht. Dann war es halt mal wieder der Rückstand und dann geht nichts mehr.

    Was bleibt, ist das vollkommene Unvermögen bei der Spieleröffnung. Das hat man dann auch gegen die schwachen Stuttgarter gesehen. Daher denke ich auch, dass Hecking wieder zum System der ersten drei Spiele zurückkommen wird. Wie das dann gegen Augsburg aussehen wird, will ich mir momentan gar nicht vorstellen.

  • Ja, man muss auch sehen, dass die Spiele gegen Frankfurt und Stuttgart blöd gelaufen sind. Die ersten 20 Minuten gegen Frankfurt waren gut und Zambrano hätte eigentlich runter gemüsst, was zum Teil unser Verdienst war. Dann gleich der Gegentreffer.

    Gegen Stuttgart nach 30 Sekunden 0:1 und die Mannschaft hat trotzdem, finde ich - ohne geschockt zu wirken (außer Antonio selbst :lol: ) gleich reagiert. Das 1:1 von Klose ist ne 50/50 Entscheidung, ob es Abseits war, oder nicht. Wenn das gegeben wird, sieht's anders aus. Hannover haben wir natürlich selber total verbockt, da war Hecking auch zurecht sauer, aber 2 oder 3 Punkte aus den beiden anderen Spielen waren durchaus drin, selbst mit unserem schlechten Spielaufbau.

    Wir gehen auf dem Weg der Vernunft an alle Grenzen (und darüber hinaus)

  • Fußball besteht halt auch aus Zufällen. Wir hätten auch in den ersten 3 Spielen nur 2-3 Punkte holen können, so wie die Spiele gelaufen sind. Jetzt ist halt leider der Wurm drin. Aber das zieht sich ja über die letzten 3 Jahre durch. Wir spielen nur Serien. Entweder positive oder negative. Im letzten Jahr zweimal knapp an den Abstiegsplätzen (was war da hier im Forum los) und am Ende fast in der EL. Ich denke das ist normal für eine Mannschaft unseren Niveaus. Das sieht bei anderen ähnlich aus. Auch wir werden das Blatt wieder wenden und es kommen wieder positive Serien. Vielleicht gerade bei den Spielen gegen die Vorstadt und die Bauern.

  • Zitat von Joe Pulkig


    Wäre natürlich cleverer von Hecking zu sagen: "Von meinen 3 Innenverteidiger können zwei garnix, wir brauchen unbedingt 3 neue!"
    Also manche Leute scheinen echt nicht zu kapieren wie das Fussball Geschäft läuft.

    Magath würde das aber so machen :lol::oops:

    Wir gehen auf dem Weg der Vernunft an alle Grenzen (und darüber hinaus)

  • Zitat von Glubberer1987

    Einer von denen ist bei uns Trainer und ein anderer Sportdirektor.

    Immerhin haben sie 3 Jahre pures und ausschließliches Glück - wenn ich dran denke wie viel leute mit kompletter Ahnung + (wichtig!) Stallgeruch hier waren ...

    Aber was sind schon 3 Jahre, zu 3 Spielen ... pfff ... nix.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Zitat von kop

    Immerhin haben sie 3 Jahre pures und ausschließliches Glück - wenn ich dran denke wie viel leute mit kompletter Ahnung + (wichtig!) Stallgeruch hier waren ...

    Aber was sind schon 3 Jahre, zu 3 Spielen ... pfff ... nix.

    So kannst es auch net immer sehen, menschen trennen sich nach 20 jahren wegen ner ohrfeige.

  • Zitat von Dude

    So kannst es auch net immer sehen, menschen trennen sich nach 20 jahren wegen ner ohrfeige.

    :mrgreen:

    Naja, aber knapp 19 Jahre glück beim Sex? 19 Jahre glück beim Kochen? Unrealistisch oder? Nur habe ich grade erst gesehen wer da geschrieben hatte ... mein Fehler, muss echt wieder öfters on sein :mrgreen:

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Also hm.. ich weiß nicht was ich von der Theorie halten soll, dass wir in den letzten 3 Spielen ein anderes System gespielt hätten als in den ersten 3 Spielen. Die taktische Ausrichtung mag gegen Dortmund sicher eine andere gewesen sein als gegen Frankfurt, aber ich hatte zuletzt nicht das Gefühl irgendetwas "Neues" gesehen zu haben. Gegen die Großen spielt man als Underdog eigentlich immer defensiver. Ob man das gegen ebenbürtige/schwächere Gegner so durchziehen kann, die selbst eher passiv spielen, ist eher fragwürdig.

    Ich habe genau dasselbe gesehen wie schon vergangene Saison: gegen offensiv anrennende (und hinten anfällige) Gegner bieten sich uns mehr Chancen als gegen etwas abwartendere Mannschaften. Wir können immer noch gut dem Gegner die Stärken nehmen (wenn alle mitziehen), aber eigene Stärken aufbauen im Sinne von dem Gegner sein eigenes Offensivspiel aufdrücken, das ist uns noch gar nicht gelungen. Und da habe ich noch nicht mal vielversprechende Ansätze gesehen, denn alle Bemühungen werden alleine durch unser unterirdisches Passspiel im Keim erstickt. Stuttgart war so ein Gegner, der uns von der Spielanlage her eigentlich liegen müsste und da waren es neben individuellen Fehlern einfach immer wieder die schlampigen Abspiele die unsere durchaus engagierte Mannschaft gebremst haben.

    Also ja, wenn Hecking eine offensivere Ausrichtung angehen will (was für mich noch nicht so klar ist), dann will ich da auch eine Handschrift sehen. Hecking halte ich nach wie vor für einen in vielen Punkten guten Trainer, aber diesen Rumpelfussball kann ich nicht auf Jahre hinaus ertragen. In der vergangenen Rückrunde hat die Mannschaft aber ein paar Mal gezeigt, dass sie auch spielerisch was kann, von daher gebe ich die Hoffnung noch nicht auf.