Dieter Hecking (Ex-Sportvorstand)

  • So, nachdem Chaos das also auch nochmal angedeutet hat:

    Können wir Klauß zurückholen? Biiiiiiiitte :pleading_face:

    Ich hätte nichts dagegen. Das Ausmaß des damit verbundenen Eingeständnisses eines eigenen Fehlers wäre allerdings ein Novum im Profifußball, oder kennt da jemand einen Präzedenzfall?

    Und: Wäre diese Entscheidung dem Publikum (Fans und Journaille) überhaupt vermittelbar? Könnte Herr Klaus darauf eingehen? Hätte er genügend Vertrauen in die weitere Zusammenarbeit? Und: Hätte auch Klaus aus einem Fehler gelernt (irgendeinen Fehler seinerseits wird es schon auch gegeben haben).

    Aber ja: Klaus wäre "frei" oder noch besser: Steht er noch unter Vertrag oder ist der schon aufgelöst? Muss man ihn also gar nicht "zurückholen"?

  • Ich überlege gerade was passieren müsste, damit ich Mitgliedschaft und Dauerkarte kündigen würde?

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Ja, eine Entlassung Heckings sehe ich als absolut unrealistisch an.

    Meines Erachtens hat man mit ihm aus unangebrachter Verehrung aufs falsche Pferd gesetzt und darf nun allein auf viel Glück bei den weiteren Entscheidungen durch die sportliche Leitung hoffen.

    Denn diese Saison hat für mich endgültig zur Schau gestellt, dass hier mit keinerlei übergeordnetem Plan, keiner Stringenz gearbeitet wird, sondern einfach danach, was gerade anhand irgendwelcher diffusen Gefühlswelten jeweils naheliegt. Das zeigten die Transfers vor der Saison, die Trainerwechsel und die Aussagen der Führung.

    Schließlich führte uns das erneut knapp vor die Totalkatastrophe eines Abstiegs und durch ein weiteres Jahr der absoluten Rückentwicklung. Dies wird gefährlicherweise schon mit etwas Pech hier, etwas "Jaja war doof aber passiert und äh wir haben unsere Fehler eingesehen" (Grüße an Herrn Bader) da verklärt, sodass man den Eindruck bekommen könnte, die Aufarbeitung wäre ohne wirkliche Konsequenz (welche ja nicht personeller Natur sein muss) und "Mund abputzen, weitermachen" erledigt. Was wahrscheinlich auch der Fall sein wird.

    Finde ich sehr ernüchternd, dieses plan- und eigentlich auch ziellose (wir wollen gut in der Tabelle stehen ist kein Ziel, wer will das denn nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten) Rumgewanke des fast abnippelnden Vereins. Mitsamt knorrigem Kapitän, der sich dabei im Jubel der treuen, zigtausendfachen Schar über das achso schwere Umfeld beklagt. Zu der gehöre ich auch und werde das auch bleiben, die Hoffnung auf Besserung ist aber mit der Saison so ziemlich gestorben.

  • Ich überlege gerade was passieren müsste, damit ich Mitgliedschaft und Dauerkarte kündigen würde?

    Kannst du ja dir ja gerne in aller Ruhe Gedanken darüber machen und dann in dein Tagebuch schreiben. Mich interessiert es nicht

  • 1) Ja, aber seine grundsätzliche "Idee" ist Formation spiegeln, Räume zulaufen und vorne hilft die individuelle Qualität. Das hat mit Gündogan damals gut funktioniert, ist aber jetzt nicht unbedingt mehr der Benchmark.

    2) Dazu habe ich zu wenige Spiele gesehen - eins um Ostern herum als ich bei den Eltern zu Besuch war und dann irgendwann gegen Ende der Saison.

    3) Es gab schon gefühlt viele Ausfälle, aber wie das in Relation zu anderen Vereinen aussieht, also Ausfalltage pro Spieler, wollte ich mir mal anschauen, aber das Daten-Scrapen von Transfermarkt funktioniert gerade nicht so wie es will.

    4) Keine Ahnung. Er kommt halt mittlerweile wie ein knorriger Kapitän daher, der erzählt dass er alle sieben Meere befahren hat und die Landratten gefälligst die Klappe halten zu haben. Paar launige Sprüche hier, ein paar markige Kommentare da, schon ist der Fan zufrieden.

    5) Ich glaube das steht nicht zur Debatte. Prinzipiell bin ich der Meinung, dass Führungskräfte die Verantwortung tragen müssen. Wäre er der CEO eines mittelständigen Unternehmens und führte er das Unternehmen dann in einem Jahr kurz vor den Abgrund, würde man sicherlich nicht mit darauf reagieren, dass er jetzt schon aus den Fehlern gelernt haben wird. Aber da müssten halt Pläne in Schubladen vorhanden sein, beziehungsweise ein generelle Vorgehensweise in solchen Situationen.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Exakt.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Ich finde es ja gut, dass er die Fehler einräumt und sie sind in ihrer Offensichtlichkeit auch schwer zu verneinen, aber das entscheidende ist, dass die richtigen Schlüsse gezogen werden. Und da habe ich etwas meine Bedenken, denn es gab in dieser Saison, eigentlich seit Mitte der letzten Saison einige Checkpoints, an denen man grundsätzlich die falsche Entscheidung traf. Das mag man auch jemanden verzeihen, der ein paar Gehaltsklassen unter Hecking steht, aber als Vorstand eines mehr oder weniger professionellen Vereines kann man das nicht mit "OK, hoffentlich lernen wir daraus!" abtun.

    In einem etwas professionelleren Verein würde man jetzt wohl eine umfangreiche Analyse machen, die etwas gehaltvoller ist als das was ich da hingeferkelt habe, und dann vom Vorstand ein Konzept einfordern, dass aufzeigt, wie so etwas nicht mehr passiert. Das im Verbund mit einer etwas strikteren Kontrolle und dann schaut man mal, wie viele der gestellten Meilensteine bis zur Mitte der nächsten Saison erreicht wurden.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Klingt alles richtig und vernünftig, was Du schreibst. Aber wie viele Vereine in Deutschland, oder auch anderswo, ziehen diese Linie auch dauerhaft so durch, bzw. verlassen sie nicht, wenn eine Saison schlecht läuft und verfallen dann doch in Aktionismus?

    Ich glaube viele sind es nicht, gerade bei den Traditionsvereinen.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Klingt alles richtig und vernünftig, was Du schreibst. Aber wie viele Vereine in Deutschland, oder auch anderswo, ziehen diese Linie auch dauerhaft so durch, bzw. verlassen sie nicht, wenn eine Saison schlecht läuft und verfallen dann doch in Aktionismus?

    Ich glaube viele sind es nicht, gerade bei den Traditionsvereinen.

    Wie viele Vereine ziehen an uns vorbei, haben eine bessere Spielkultur und auch nicht mehr Geld. Die haben vielleicht nur mehr Glück, ich fürchte die haben den besseren Plan.

    Wenn wir im Wettkampf bestehen wollen führt kein Weg daran vorbei.

    Klauß blieb für viele der Trainerlehrling, das lag m. E. auch an Hecking.

    Feenstaubland :unicorn: :woman_fairy:

  • So ganz ohne es ein wenig besser zu wissen kann ich dann doch nicht.

    Zuallererst, deine Analysen sind treffend. Leider habe ich nicht das Gefühl das der Club etwas ähnliches macht.

    zu 1) richtig ist, es ist nicht mehr der Benchmark um im modernen Fußball bestehen zu können. Wir müssen uns aber zu dem Thema ja einiges Fragen. Wir konnten alle irgendwie erkennen, es lief unter Klauß nicht mehr so richtig. Weinzierl zu verpflichten war Blödsinn. Hier stellt sich halt die Frage welcher Trainer mit welcher Gehaltsstruktur auf dem Markt war. Wenn ich nun Iago78 Ausgangspost lese, in dem er den gefühlt besseren Fußball erwähnt, kann ich diese "Idee" des Formation spielen nachvollziehen. Ich hatte das Gefühl (und ich bin mir sicher ich hatte es nicht allein) das die Mannschaft nichts anderes als ein konfuser Hühnerhaufen war. Wenn ich nun noch Heckings Aussage, er würde es nicht über die Saison hinaus machen, damit verknüpfe war es nicht ganz falsch es so zu machen. Wenn ich dann noch mit der Transferanalyse von Heat zu den Transfers sehe, hat Hecking als Sportvorstand mehr richtig gemacht als viele seiner Vorgänger in den letzten 20 Jahren. Ich stimme dir zu, was wir gerade tun ist für mich das hinterherhecheln im modernen Fußball. Eine eigene Strategie, die für mich offensichtlich, Vereine wie Heidenheim oder Darmstadt verfolgen, die haben wir erkennbar nicht.

    zu 4) Auf das ganze, mediengepushte Gelaber kann ich gerne verzichten. Ich brauch keine Aussagen von Trainern die ich ihnen noch um die Ohren hauen kann. Das hat bspw. Köllner schon erledigt (den hielt ich immer für überbewertet) und vorher auch Schwartz. Den halte ich immer noch für unterbewertet, allerdings hat es mit ihm in N nicht gepasst.

    zu 5) Vollste Zustimmung. Allerdings zeigt meine Erfahrung mit Unternehmenslenkern (CEO), es ist auch in deutschen Großkonzernen nicht anders. Egal in welcher Industrie. Bestes Beispiel immer noch, Middelhoff. Der dümmste CEO ever wurde von seinen Kollegen zum Manager of the year gehypt und gefeiert. Nach meiner Erfahrung wirft man in deutschen Großunternehmen oft einfach ein paar betriebswirtschaftliche Brocken hin, denkt kurzfristig 1-2 Jahre für eine Ergebnisverbesserung und hofft das schiere Größe hilft. Danach rettet der Staat. Der Fußball macht dies ähnlich. Der Wirtschaftsbericht der DFL lässt diesen Schluss zu. In den ersten beiden Ligen arbeiteten von 36 Vereinen gerade mal 18 betriebswirtschaftlich mit Gewinn. Gerade implodiert Hertha BSC, Dortmund wurde schon vom Staat gerettet (Stadionrückkauf) andere Vereine sind hier auch nicht gerade gut aufgestellt. Mein (Unser) Club ist auch mal wieder vor einer wirtschaftlichen Implosion und träumt davon das ihm der Steuerzahler ein neues Stadion baut. Verantwortung bei Führungskräften sehe ich in vielen Vereinen und Unternehmen nicht. Siehe aktuell Bayern München.

  • 2) Unklarheit darüber, wie sich diese Entscheidung auf künftige Trainerverpflichtungen auswirkt: Wie gestaltet sich das Vertrauensverhältnis, wenn jederzeit die Gefahr besteht, dass der Vorgesetzte das Ruder übernimmt?

    Das macht mir ehrlich gesagt auch Sorgen. Welcher vernünftige Trainer tut sich das an?

    Schmarrnintelligenz, die

  • 2) Unklarheit darüber, wie sich diese Entscheidung auf künftige Trainerverpflichtungen auswirkt: Wie gestaltet sich das Vertrauensverhältnis, wenn jederzeit die Gefahr besteht, dass der Vorgesetzte das Ruder übernimmt?

    Das macht mir ehrlich gesagt auch Sorgen. Welcher vernünftige Trainer tut sich das an?

    Ja gut.

    Er hat RK zwei Jahre die Stange gehalten als er von Teilen des Umfelds und der kundigen Nürnberger Fachjournalie scho längst angezählt war.

    Und mit Weinzierl gabs kein "weiter so" mehr was auch offensichtlich war.

    Man muss etz da nix konstruieren.

  • Klingt alles richtig und vernünftig, was Du schreibst. Aber wie viele Vereine in Deutschland, oder auch anderswo, ziehen diese Linie auch dauerhaft so durch, bzw. verlassen sie nicht, wenn eine Saison schlecht läuft und verfallen dann doch in Aktionismus?

    Ich glaube viele sind es nicht, gerade bei den Traditionsvereinen.

    Wie viele Vereine ziehen an uns vorbei, haben eine bessere Spielkultur und auch nicht mehr Geld. Die haben vielleicht nur mehr Glück, ich fürchte die haben den besseren Plan.

    Wenn wir im Wettkampf bestehen wollen führt kein Weg daran vorbei.

    Klauß blieb für viele der Trainerlehrling, das lag m. E. auch an Hecking.

    Das befürchte ich leider auch.

  • Klingt alles richtig und vernünftig, was Du schreibst. Aber wie viele Vereine in Deutschland, oder auch anderswo, ziehen diese Linie auch dauerhaft so durch, bzw. verlassen sie nicht, wenn eine Saison schlecht läuft und verfallen dann doch in Aktionismus?

    Ich glaube viele sind es nicht, gerade bei den Traditionsvereinen.

    Wie viele Vereine ziehen an uns vorbei, haben eine bessere Spielkultur und auch nicht mehr Geld. Die haben vielleicht nur mehr Glück, ich fürchte die haben den besseren Plan.

    Wenn wir im Wettkampf bestehen wollen führt kein Weg daran vorbei.

    Klauß blieb für viele der Trainerlehrling, das lag m. E. auch an Hecking.

    Was hat Hecking denn in den letzten 2 Saisons gemacht, dass du den Eindruck hast es lag an ihm, dass Klauß der Trainerlehrling blieb?

    Also mir ist jetzt nichts bekannt, was darauf schließen läßt, dass er sich übermäßig eingemischt hat oder, dass er Klauß in der Zeit kleingeredet hat? Aber vllt kannst du ja mal ein paar Beispiele bringen was er gemacht haben soll?

  • Was kann Hecking dafür das Teile des Umfeldes a bissla dumm sind?

    Diejenigen die mit RK ein Problem hatten hatten das seit dem ersten Tag.

    Seh da keine Schuld bei Hecking.

  • Das macht mir ehrlich gesagt auch Sorgen. Welcher vernünftige Trainer tut sich das an?

    Ja gut.

    Er hat RK zwei Jahre die Stange gehalten als er von Teilen des Umfelds und der kundigen Nürnberger Fachjournalie scho längst angezählt war.

    Und mit Weinzierl gabs kein "weiter so" mehr was auch offensichtlich war.

    Man muss etz da nix konstruieren.

    Ich sehe da jetzt nix konstruiertes, sondern ein klares und reales Problem.

  • Klingt alles richtig und vernünftig, was Du schreibst. Aber wie viele Vereine in Deutschland, oder auch anderswo, ziehen diese Linie auch dauerhaft so durch, bzw. verlassen sie nicht, wenn eine Saison schlecht läuft und verfallen dann doch in Aktionismus?

    Ich glaube viele sind es nicht, gerade bei den Traditionsvereinen.

    Wie viele Vereine ziehen an uns vorbei, haben eine bessere Spielkultur und auch nicht mehr Geld. Die haben vielleicht nur mehr Glück, ich fürchte die haben den besseren Plan.

    Wenn wir im Wettkampf bestehen wollen führt kein Weg daran vorbei.

    Klauß blieb für viele der Trainerlehrling, das lag m. E. auch an Hecking.

    Macht man es sich nicht zu einfach, wenn man nur auf die Tabelle blickt, die oft eine Momentaufnahme ist, um dann anderen bessere Arbeit zu attestieren? Sollte man da nicht vielleicht etwas genauer hinsehen und auch die Rahmenbedingungen beachten?

    Das Vereine wie Freiburg oder Mainz bessere Arbeit liefern, da müssen wir nicht diskutieren.

    Aber ist dies z.B. bei Vereinen wie Wolfsburg oder Hoffenheim auch so, die natürlich finanziell in völlig anderen Spähren wie wir unterwegs sind, trotzdem jeweils schon mehrfach an Abstiegen knapp vorbei gerauscht sind. Oder wird dort nur durch Geld vieles was schlecht geleistet wird kaschiert?

    Oder profitieren andere schlichtweg von besseren Rahmenbedingungen, sei es Stadion oder wirtschaftliche Lage einer Stadt, z.B. Frankfurt oder Köln?

    Oder nehmen wir als Beispiel Union Berlin, wo scheinbar exzellent gearbeitet wird. Die machen alles richtig, hat man den Eindruck!

    Hatten wir auch jemals den Vorteil eines Hauptstadtbonus?

    Ich glaube z,B. nicht das Adidas jemals als Direktsponsor bei denen eingestiegen wäre, würden sie nicht das erfüllen, was Adidas zuletzt einforderte, nur noch bei Hauptstadtclubs zu investieren.

    Wäre Union aus Saarbrücken oder Dresden hätte sich Adidas wohl nie für sie interessiert.

    Mir ist z.B. kein Verein bekannt, mit Ausnahme von Leipzig und Hoffenheim, der nach einem erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga gleich derart in die Vollen gehen konnte wie Union.

    Oder nehmen wir Paderborn, die momentan uns abzubhängen scheinen, vor gar nicht allzu langer Zeit aber in die 4. Liga abgestiegen wären, hätte sie nicht der Lizenzentzug eines anderen Vereins gerettet.

    Ist deren Arbeit nachhaltig besser?

    Was ich damit sagen will, ich will nicht unsere Fehler, die wir zweifelsfrei gemacht haben, schön reden. Mir geht es nur darum, machen wirklich so viele bessere Arbeit wie wir, oder profitieren sie letztlich nur von besseren Umständen, Geldgebern oder ähnlichen Dingen, die wir halt nicht haben?

    Ein einfaches, der Glubb is a Debb, ist mir dazu wenig!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Ja gut.

    Er hat RK zwei Jahre die Stange gehalten als er von Teilen des Umfelds und der kundigen Nürnberger Fachjournalie scho längst angezählt war.

    Und mit Weinzierl gabs kein "weiter so" mehr was auch offensichtlich war.

    Man muss etz da nix konstruieren.

    Ich sehe da jetzt nix konstruiertes, sondern ein klares und reales Problem.

    Das du mit Hecking dei Problem hast is jetzt ka wirkliches Geheimnis.

    Die Zeit unter RK spricht halt a klare Sprache was dieses "Problem" angeht weshalb man es durchaus als konstruiert bezeichnen kann.