Dieter Hecking (Ex-Sportvorstand)

  • Mir scheint auch dass wir gefährlicher und variabler sind.

    Die Klopper kommen aber erst nach der zweiten Hälfte der Hinrunde.

    Wenn wir inklusive Derbysieg so stabil bleiben, bin ich auch optimistisch.

  • Wie kommst du drauf, dass das hier unmöglich ist? :thinking_face:

    Weil die Geduld in unserem Umfeld ja so legendär isst :face_with_rolling_eyes:

    Also zum Thema Geduld muss ich jetzt mal ein paar Worte schreiben. Nicht weil ich dich jetzt unbedingt widerlegen muss, sondern weil mir das schon länger unter den Nägeln brennt.

    Im Endeffekt erleben wir doch seit ca. 2014 (also seit fast 10 Jahren) einen schleichenden Abstieg unserer männlichen Profis, der uns vom unteren Tabellendrittel der ersten Liga ins untere Drittel der zweiten Liga geführt hat. Gut, aktuell stehen wir auf Platz 11, aber in den letzen vier Jahren waren wir wohl die meiste Zeit irgendwo zwischen Platz 13 und 16 zu finden, inklusive Nahtoderfahrung 2020, Rettung am letzten Spieltag im Mai 2023 etc. pp.

    Und was macht das Umfeld? Was machen die Fans? Gab es etwa Aufstände, Revolutionen oder ähnliches? Wurden Personen aus ihren Ämtern gejagt? Nö.

    Eher im Gegenteil. Ich würde unser Umfeld im Gegenteil als extrem geduldig bezeichen. Das zeigt sich an Zahlen, aber auch an Personen.

    Zuerst die Zahlen: Die Mitgliederzahl ist seit 2014 von ca. 15000 auf aktuell 28000 gestiegen. Also fast eine Verdoppelung!

    Diese Saison wurden 19000 Dauerkarten verkauft. Der Schnitt liegt recht stabil irgendwo bei 30000 pro Heimspiel.

    Zu den Personen, z.B. Aufsichtsrat: Maly ist im AR seit 2007 (Gott weiß warum). Grethlein, Bisping seit 2014. Ehrenberg mit Unterbrechung seit 2011. Gunkler seit 2016. Das sind die Leute, die die Vorstände berufen, die das letzte Wort beim Thema Vereinsfinanzen haben. Ist man mit denen etwa ungeduldig? Nein, man hält sie aus mit einer Seelenruhe, die fast schon unheimlich ist.

    Vorstand: Rossow seit 2018, Hecking seit 2020. Beileibe gab es in deren Amtszeit so manche (Fast-)Katastrophe. Hat man es ihnen etwa nachhaltig übel genommen? Das Merchandising ist, wie aktuell wieder festzustellen, eine riesen Baustelle. Ja gut, man lässt Rossow halt machen, weil man hofft, dass er das schon irgenwie hinkriegt. Ähnliches war bis vor wenigen Wochen über den Kader zu sagen. Baustelle hoch 10, und keiner konnte sagen, ob das diese Saison auch nur ansatzweise besser läuft als letzte. Auch hier wird nach dem Prinzip Hoffnung jede Menge Geduld gezeigt, weil man halt realistisch genung ist, um zu sehen, dass nicht alle Wünsche erfüllbar sind. Man hat Hecking mit seinen Ende 50 sogar eine Art Lehrzeit zugestanden. Ebenso wie man das bei seinem Wunschtrainer Klauß gemacht hat.

    Das Thema Stadionbau ist spätestens seit Baders ominöser Machbarkeitsstudie ein Dauerthema. Auf die nächste, diesmal ernstzunehmende Studie hat man auch wieder mindestens 10 Jahre gewartet. Ist deshalb auch nur ein einziges Mal eine wirklich Unruhe aufgekommen? Im Gegenteil. Sogar die möglichen Investoren, sofern man die zum erweiterten Umfeld zählen mag, stehen parat. Lt. Rossow gab es Ende Mai zwanzig "Letters of Intent" (also zwanzig Absichtserklärungen) von Investoren, die bereit sind, sich am Stadionbau zu beteiligen.

    Also wenn ich mir unseren Verein so anschau, dann seh ich doch über die Jahre hinweg eine ganze Menge Stillstand. Dadurch, dass andere Vereine sich weiterentwickeln, fühlt es sich nicht selten wie Rückschritt an.

    Aber das fränkische Gemüt erträgt so manches mit einem gewissen Gleichmut.

    Von daher hab ich die Heckingsche Rede vom schwierigen Umfeld auch nie wirklich verstanden.

    Auf lange Sicht ist der Glubbfan wohl einer der geduldigsten und leidenfähigsten iberhabds.

    Schmarrnintelligenz, die

  • Auf lange Sicht ist der Glubbfan wohl einer der geduldigsten und leidenfähigsten iberhabds. Da muss man nur mal hier im Forum lesen, siehe Kommentare zu Vallentini, Geis. Pfiffe während des Spiel, auch gegen eigne Spieler (Mühl, Klaus gegen Rostock). Natürlich sind viele geduldig, aber die anderen gibts leider auch und die wurden angesprochen.

  • Ausgepfiffene immer bei uns! :loudly_crying_face: :loudly_crying_face:

  • Auf lange Sicht ist der Glubbfan wohl einer der geduldigsten und leidenfähigsten iberhabds. Da muss man nur mal hier im Forum lesen, siehe Kommentare zu Vallentini, Geis. Pfiffe während des Spiel, auch gegen eigne Spieler (Mühl, Klaus gegen Rostock). Natürlich sind viele geduldig, aber die anderen gibts leider auch und die wurden angesprochen.

    Ausgepfiffene immer bei uns! :loudly_crying_face: :loudly_crying_face:

    Nicht nur bei uns, aber es ist halt auffällig. Toll, dass diese Pfeifer auch noch verstanden werden von einigen, aber wenn Grethlein oder Hecking das ansprechen auf beleidigte Leberwurst machen.

  • Ich weiss was du meinst. Und ja,leidensfähig simmer.

    Aber um mal was nachhaltig aufzubauen isst bei uns schon schwierig, weil man ja sieht, was nach ein paar Niederlagen am Stück bei uns so los isst. Es wird sofort immer alles in Frage gestellt und dadurch isst es schwierig mal von Grund auf was aufzubauen.

    Vielleicht hätten wir uns so manche Durststrecke sparen können, wenn wir nicht jedes Mal immer wieder neu von Vorne anfangen, weil alles Mist isst.

    Ich finde genau jetzt hätten wir wieder diese Situation was aufzubauen mit den aktuell handelnden Personen. Ich hoffe sehr, wir reissen nicht wieder alles ein wen es nicht so läuft und lassen zu, uns weiter zu entwickeln ohne gleich in jedem Spiel zu glänzen. Es entsteht grad was, lassen wir es entstehen!

    Forenkicktipp-Sieger 1977/78

  • Ausgepfiffene immer bei uns! :loudly_crying_face: :loudly_crying_face:

    Nicht nur bei uns, aber es ist halt auffällig. Toll, dass diese Pfeifer auch noch verstanden werden von einigen, aber wenn Grethlein oder Hecking das ansprechen auf beleidigte Leberwurst machen.

    Naja, wir haben aber ein seltsames Klientel.

    Wenn sie gewinnen und gut gespielt haben, also nichts anderes als ihren Job gemacht haben, wollen Mannschaft und Verantwortliche Applaus, LaOla-Wellen, auf den Schultern getragen werden und und und.

    Machen sie ihren Job nicht, darf man sie aber nicht darauf ansprechen. Jeder andere muss mit Kritik umgehen können. Macht ein Mitarbeiter in einer normalen Firma einen Fehler spricht ihn der Vorgesetzte darauf an. Wenn ein Montageschreiner bspw bei der Küchenmontage etwas versägt wird er von Kunden und vom Chef darauf angesprochen.

    Der Fußballspieler will sich von der Fanwelt abschotten. Man kann ihm nicht normal sagen das er Scheiße baut. Somit wird der normale Fan im Stadion seinen Unmut anders kund tun. In der Regel durch Pfiffe. Ein 20 jähriger Schreinergeselle oder KFZ-Mechatroniker muss damit klar kommen dass ihm der Chef einen Rüffel verpasst. Ein junger Fußballer der ein Vielfaches von einem Handwerker verdient will keine negativen Äußerungen hören. Sein Chef deckt ihn auch noch?

    Ich kann mich nicht wirklich an sofortige Pfiffe bei einer einmaligen Fehlleistung erinnern. Mühl, unser allerbestes Beispiel, wurde lange von Pfiffen verschont. Erst als er angefangen hat sich selbst als Bundesligaspieler zu sehen, seinen eigenen Marktwert höher zu hängen wurde er auch an diesem Anspruch gemessen. Und den hat er dann oft nicht erfüllt. Die Quittung waren Pfiffe.

    Was gar nicht geht sind Drohungen welcher Art auch immer.

    In meinen Augen hat Hecking unrecht.

  • Ihr habt beide irgendwo recht.

    Aber gerade der erwähnte Martin B. war eines der Probleme der letzten 20 Jahre.

    Hecking wurden immer wieder die besten Spieler wegverkauft. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir aus Kostengründen kein Scouting und wurden im Bereich Nachwuchsförderung abgehängt. Bader konnte sich immer wieder durch Sonderfaktoren retten. Der DFB-Pokalsieg hat das "wer wenn nicht Bader soll es denn sonst machen... " in den Schädeln der Fans manifestiert. Kritiker wurden gnadenlos mundtot gemacht. Die Nähe zu UN hat ihm die Möglichkeit gegeben die Talfahrt sehr lange durchzustehen.

    Die Machbarkeitsstudie Stadion haben wir jetzt auch wieder. Wir wollen ein großes Stadion sind aber sportlich nicht wirklich in der Lage es zu füllen.

    Wir haben finanziell unter Meeske/Bornemann den einzig gangbaren Weg eingeschlagen. Als dieser Früchte trug hat wohl Bornemann den Fehler begangen an Köllner festzuhalten aber viel schlimmer, die Fans aus dem AR haben ohne jeglichen Plan dann gehandelt. Dies brachte uns Palinadi, Jens Keller und ein Riesenloch in der Kasse, Und damit müssen wir jetzt umgehen.

    Die Machbarkeitsstudie ist aktuell ein Traum. Wir haben es geschafft das nach unserer längsten Bundesligazugehörigkeit die Pleite sehr nahe war. Wir haben es geschafft das wir eine Fananleihe gegen die Wand gefahren haben. Das macht mir beispielsweise Sorgen um das Grundstück am Valze.

  • Diesem Absatz kann ich nur zustimmen! :winking_face:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Um es kurz zu machen. Während eines Spiels Spieler auszupfeifen ist nicht zielführend. Nach dem Spiel kann ich meine Kritik durch Pfiffe äußern. Kritik äußern ist auch die Frage, wie. Wenn geäußert wird, dass in diesem Spiel, Spieler XY nicht zweitligatauglich war ok, aber generell Spieler die Zweitligatauglichkeit abzusprechen finde ich schon sehr vermessen, Das zu einigen Kommentaren hier über Spieler.

  • Das ist gelinde gesagt Schwachsinn.

    Wenn Spieler XY nicht zweitligatauglich ist, dann ist er es nicht. Das Problem von uns allen ist doch, wir sind Amateure. Die Profis, in dem Fall Hecking und Rebbe, gaben den Spielern Verträge. Sie sehen sie also zweitligatauglich. Alles andere sind Emotionen. Ohne diese Emotionen kann man auch Golf spielen. Rasenschach oder Wasserpolo. Da jedesmal aus dem Loch gekrochen zu kommen und mit dem moralischen Zeigefinger zu winken wird nicht helfen. Unser wirkliches Problem, wir wollen das Amateure Profis führen. Hier brauchen wir noch wesentlich dynamischere Strukturen.

    Ich kann mich an eine Diskussion hier erinnern da sprach ein Forumsuser Schäfer die Zweitligatauglichkeit ab. Sich darüber aufzuregen bringt wenig.

    Im Moment habe ich das Gefühl das ab dem Vorstand abwärts so langsam etwas wie Professionalität Einzug hält. Die Entlassung von Klauß war zum damaligen Zeitpunkt richtig. Falsch war Weinzierl, der Fehler wurde berichtigt. Ob Fiel greift ist bestimmt noch nicht sicher aber es sind gute Ansätze da. Was mich aber überzeugt ist die Kaderzusammenstellung. Klar kann man noch meckern, wir haben noch Schwachstellen im Kader aber wir wissen nicht welche Gespräche geführt wurden und was sich zerschlagen hat.

    Aber es ist mein Gefühl, würde ich mich damit beschäftigen wäre ich Profi und kein Fan.

  • Das ist gelinde gesagt Schwachsinn. Verstehe diese Äußerung nicht, wenn ich deinen Kommentar lese. Da sind wir uns ja weitgehend einig,

  • Das es nicht zielführend ist Spieler während eines Spiels auszupfeifen. Das ist Schwachsinn. Darauf bezieht sich der Absatz mit den Emotionen. Es ist ebenso Schwachsinn einen Schiedsrichter auszupfeifen, die Gefahr das er dann aus emotionalen Gründen manche Entscheidung für den Gegner trifft ist durchaus vorhanden.

    Mir ist beispielsweise keine Rudelbildung während Corona bewusst. Kaum war das Publikum wieder da, also auch Stimmung und Emotionen, gab es diese wieder. Fußball ist ein Spiel mit dem in Deutschland vielleicht 10 bis 15 Vereine richtig viel Geld verdienen. Gehen wir von rund 750 Profis und einige Trainer und Funktionäre aus, dann werden das knapp 1000 Leute sein die damit richtig Geld verdienen. Alle anderen legen in irgendeiner Form drauf um einem Hobby nachzugehen. Das hat sich seit Rom nicht geändert. Der Circus Maximus wurde nur in unsere Wohnzimmer verlagert. Aber der Sport weckt unsere Emotionen. Da kommen bei Fehlleistungen Pfiffe und bei Toren und Siegen eben grenzenloser Jubel.