Dieter Hecking (Ex-Sportvorstand)

  • Hecking hat selbst gesagt, dass er sich vom Blick nach oben hat anstecken lassen. Er wollte Wolfsburg spielerisch etwas entgegen setzen. Das ist in die Hose gegangen, da bei den fehlenden spielerischen Möglichkeiten auch die Einstellung gefehlt hat. Vielleicht der richtige Zeitpunkt, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass es nur mit äußerster Disziplin und einer Laufbereitschaft bis zum Umfallen geht.

  • Zitat von gipsy

    Das ist absolut richtig und zeigt sich auch darin, dass wir bis auf einmal (beim 3:3 gegen Mainz) immer verloren haben, wenn wir in Rückstand geraten sind. wenn wir gezwungen sind, das Spiel selbst in die Hand zu nehmen, geht es immer schief.

    Setz ich auch mein Signum drunter.

  • Zitat von gipsy

    Hecking hat selbst gesagt, dass er sich vom Blick nach oben hat anstecken lassen. Er wollte Wolfsburg spielerisch etwas entgegen setzen. Das ist in die Hose gegangen, da bei den fehlenden spielerischen Möglichkeiten auch die Einstellung gefehlt hat. Vielleicht der richtige Zeitpunkt, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass es nur mit äußerster Disziplin und einer Laufbereitschaft bis zum Umfallen geht.

    Genauso ist es. Die defensive Grundordnung muss, als Basis für alles weitere, erst einmal gut stehen.

    Die Mannschaft ist topfit und sobald wir es als Gesamtverbund schaffen, aggressiv, mit Laufbereitschaft und taktischer Disziplin kompakt zu stehen, beisst sich der Gegner die Zähne aus und kommt nicht zur Entfaltung.

    Wenn ich das dann sehe, macht mir das persönlich voll Spass!

    Aber wehe wir werden da nachlässig, wie man gegen Wolfburg sehen konnte.

    Nur aus der defensiv konstant stabilen Spielanlage heraus können wir das Offensivspiel versuchen auszubauen.

    Die Mannschaft ist jung, wieder mal neu zusammengestellt und muss reifen.. primär müssen wir längerfristig stabil spielen und konstant in der Liga bleiben, damit in der Zukunft evtl. mehr möglich wird. Heckings Aufgabe ist, dies zu erreichen und seinen aktuellen Ansatz finde ich dahingehend am geeignetsten.

    Ich glaube auch nicht dass ein anderer Trainer mit der gleichen Mannschaft allein durch die bloße Vorgabe eines offensiv-attraktiven Spielsytems uns besser dastehen lassen würde als jetzt. Vielmehr stehen wir, seit Hecking da ist, über einem längeren Zeitraum so gut da wie seit langem nicht.

    Ich glaube nicht dass ein "Guardiola-Trainer" diese Mannschaft in ein Offensivmonster verwandeln könnte.

    P.S. das Herumreiten auf der damals missglückten Vidosic-Einwechslung kann man sich als Beweis über die abgebliche Unfähigkeit des Trainers richtig einzuwechseln echt so langsam sparen. Damals hatten wir keinen Spieler mehr verfügbar als RV, die Idee mit Vidosic hat sich dann halt als falsch herausgestellt.. kann halt passieren, danach weiss man es besser.
    Auch heute bringt nicht immer jede Idee zu einer Einwechslung immer denn erhofften Effekt, taktisch oder individuell. Das gilt für jeden Verein und Trainer

  • Glubbman: chandler hlousek feulner erde nicht eingeechselt sondern spielen von beginn an. Dasbeispiel vidosic zeigt nur dass sowas nicht das erste mal passiert

    Mal eine ernstgemeinte frage:gibt esfür die pro-hecking offensiv-spiel-ist-nicht-so-wichtig wirklichnur die extremen fusballa la barca oder kämpfen und siegen?in derpokalsiegersaison oder jett aktuell die spielweise vongladbach oder hannover ist doch attraktiv und relativ einfach. Dabraicht es keine "zig" doppelpässe dareicht schon mal einer.wenn aber in der vorwärtsbewegung keiner weiss wasermachen sollsieht es so aus wie nbei uns

  • Zitat von lachgasimo

    Glubbman: chandler hlousek feulner erde nicht eingeechselt sondern spielen von beginn an. Dasbeispiel vidosic zeigt nur dass sowas nicht das erste mal passiert

    Mal eine ernstgemeinte frage:gibt esfür die pro-hecking offensiv-spiel-ist-nicht-so-wichtig wirklichnur die extremen fusballa la barca oder kämpfen und siegen?in derpokalsiegersaison oder jett aktuell die spielweise vongladbach oder hannover ist doch attraktiv und relativ einfach. Dabraicht es keine "zig" doppelpässe dareicht schon mal einer.wenn aber in der vorwärtsbewegung keiner weiss wasermachen sollsieht es so aus wie nbei uns

    Es geht mir nicht prinzipiell um Pro Hecking oder Contra Hecking. Ich finde das Offensivspiel natürlich schon wichtig, halte jedoch das dauerhafte halten einer Stabilität in der Defensive mit möglichst wenig Gegentoren als Basis für alles weitere. Es zeigt sich dass die Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren in der Liga am Ende auch insgesamt weiter vorne stehen.
    In der Pokalsiegersaison hatten wir auch (mit) die beste Abwehr der Liga, vorne aber mehr Qualität und Erfahrung.

    Das muss nicht bedeuten dass man sich nicht auch jetzt in der Offensive weiter verbessern muss.

    Was die Aufstellung betrifft ( chandler hlousek feulner ), denke ich dass der Trainer den Spielern erst mal vertraut und ihnen Zeit gibt, statt wild durchzuwechseln. Er wird aber bei Bedarf dann schon personell reagieren denke ich.

    Gladbach ist letztes Jahr übrigens ja fast abgestiegen. Die Mannschaft ist aber zusammengeblieben, eingespielt, und ruft das Potential jetzt ab.
    Wir haben aber wieder eine "neue" Mannschaft. Letztes Jahr haben wir auch erst über eine defensive Grundordnung stetig das Offensivspiel vebessert,dessen tragenden Säulen jetzt wieder weg sind.

    Kritik ist wichtig. Aber gleich Hecking-raus rufen wenns nal nicht so gut läuft find ich auch nicht angemessen.

  • Dieser Vidosic-Quatsch nervt mich auch gewaltig. Das war nicht einmal ein taktischer Fehler, sondern eine personelle Fehleinschätzung - und ab und zu muss man auch etwas ausprobieren.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Zitat von Chaos

    Dieser Vidosic-Quatsch nervt mich auch gewaltig. Das war nicht einmal ein taktischer Fehler, sondern eine personelle Fehleinschätzung - und ab und zu muss man auch etwas ausprobieren.

    Aber nicht unbedingt Offensivspieler als Verteidiger.

  • Warum nicht? Ist doch legitim etwas zu testen. Es gab viele Außenstürmer, die irgendwann zu Außenverteidigern umgeschult wurden...

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Vorsicht glubbman, gladbach ruft sein potential seit einem trainerwechsel ab, nicht dass du noch meine agumentation unterstützt

    Aussenstürmer als av finde ich tatsächlich interessanter als defensive mittelfeldspieler als av..zb zur zeit alaba bei den bauern..und deswegen ist ein chandler als av auch besser veranlagt als ein feulner..es bedarf dabei halt einem guten taktischen verständnisses wie man als av in der defensivestehen muss (vlt sind aussenstürmer deshalb geeigneter weil sie die typischen stürmerbewegungen kennen?)..unddas fehlt bei hlousek oder vido

  • Ich kann hier manche extrem negative Reaktionen gegenüber Hecking hier nicht nachvollziehen. Als wir 3x hintereinander gewonnen haben-
    davon 2x vollkommen unerwartet-haben wir taktisch super gespielt. Das Team agierte in allen Mannschaftsteilen enorm diszipliniert,
    jeder hat seine Aufgabe so gelöst, wie man (und auch Hecking) es von den einzelnen Spielern erwartet. Dann pennen wir in den ersten Minuten
    in Mainz und sind viel zu spät aufgewacht. Abhaken-in Mainz scheinen wir irgendwie nie was reißen zu können.
    Gegen Wolfsburg hatten irgendwie alle einen gebrauchten Tag. Deswegen müssen hier aber auch keine
    Horrorszenarien gemalt oder Hecking wieder in Frage gestellt werden.

    Hecking hat es ja gesagt, dass die Mannschaft zu wenig Substanz hat, um dauerhaft auf hohem Niveau zu spielen. Für den Fan sind manche
    Leistungsschwankungen zwar auch unerklärlich, aber jeder der Fußball spielt, weiß dass viele Faktoren eine Rolle spielen, warum einmal
    alles perfekt klappt und einmal alles schief läuft was man sich vorgenommen hat.
    Wir stehen auf Platz 10 und müssen nun sehen, dass wir bald die erforderlichen Punkte holen, um endgültig den Deckel auf
    den Klassenerhalt draufzumachen. Danach sollte man sich daran setzen, den Kader punktuell zu verbessern und auch wieder
    mehr spielerischen Qualität zu erreichen so wie es zeitweise schon in der vergangenen Saison der Fall war.

  • diejenigen die sagen, nur durch eine offensivere vorgabe durch einen anderen trainer wäre das spiel auch nicht besser, haben natürlich recht.

    da gehört auch dazu dass man die abläufe für ein schnelles umschaltspiel, rotationen in der offensive und laufwege TÄGLICH ÜBT!

    ich glaube da fehlt es bei uns und unserem trainer. genauso bin ich mir ziemlich sicher, dass z.b. kloppo mit piszek das lange trainiert hat, bevor er ihn zum AV gemacht hat. D-H. hatte halt die "Idee" das das mit Vidosic funktionieren könnte. Das ist der Unterschied

    "Egal was passiert, wir lieben dich sowieso"

    Best of ever:

    Köpke - Pinola - Glauber - Giske - Reuter - Galasek - Gündogan - Mintal - Eckstein - Zarate - Ciric

    :fahne:

  • Zitat von glubberer66

    ich glaube da fehlt es bei uns und unserem trainer. genauso bin ich mir ziemlich sicher, dass z.b. kloppo mit piszek das lange trainiert hat, bevor er ihn zum AV gemacht hat. D-H. hatte halt die "Idee" das das mit Vidosic funktionieren könnte. Das ist der Unterschied

    Naja, ich denke nicht, dass Kloppo das lange trainiert hatte, da Pisczek zu Beginn der Saison als Stürmer bzw. Außenspieler aufgestellt wurde und dann mangels Alternativen und der Tatsache, dass Favre ihn bereits bei Hertha als RV eingesetzt hat als RV aufgestellt. Man sollte also hier die Kirche im Dorf lassen und nicht Kloppo als "über-Trainer" hinstellen und Hecking als absolut Blinden. Es gibt mehr als schwarz und weiß...

    Eigentlich wollte ich mich mit dir geistig duellieren - aber wie ich sehe bist du unbewaffnet!

  • Ich denke, der post trifft es auf den Kopf. es geht halt nur, wenn mit enormer Disziplin und Einsatzwillen gespielt wird.
    Das geht scheinbar nicht immer. Auch die mainzer haben eine Woche nach ihrem Hurra-Fussball gegen uns, in Augsburg ein
    grottenschlechtes Spiel abgeliefert.

    Was mir nur nicht gefällt, dass wir immer wieder Spiele abliefern, bei denen es von der Einstellung (Einsatz) nicht stimmt.
    Ich glaube, die Wolfsburger hätten wir geschlagen, wenn wir nur halb so viele Einsatz wie gegen Gladbach gezeigt hätten.
    Das ist dann schon etwas, was man bei Hecking hinterfragen muss.

  • Zitat von lachgasimo

    Vorsicht glubbman, gladbach ruft sein potential seit einem trainerwechsel ab, nicht dass du noch meine agumentation unterstützt

    Ich muss doch gar nicht groß aufpassen, weil ich nichts dagegen habe, Deine Argumentation zu unterstützen. Du hast natürlich hier schon recht.
    Man sollte hier aber auch berücksichtigen, daß der Gladbach-Kader eine höhere Qualität (als wir jetzt) hatte und hat, und die Mannschaft ist nach der Vermeidung der Abstiegs auch zusammengeblieben und hat sich auch mental gefestigt.
    Favre kann das jetzt erst mal umsetzen. Vergleichen kann ich das eher mit der Glubbmanschaft der letzten Abstiegssaison (mit Zwetschge & Co.). Das war eigentlich eine super Mannschaft, aber konnte den Abstieg dummerweise nicht vermeiden (wir sind halt der Glubb). Wenn diese Mannschaft dringeblieben und zusammengeblieben wäre, das würde dann eher dem jetzigen Niveau bzw. Potential von Gladbach entsprechen.
    Favre trägt zwar einen hohen Anteil am aktuellen Erfolg Gladbachs. Selbst Hertha BSC hatte unter ihm super ganz oben mitgespielt. Aber die darauffolgende Saison war die Hertha miserabel gestartet und früh aus dem Pokal geflogen... so flog dann auch Favre ganz fix. Auch ein Favre ist kein Garant dafür, dass es scheisse laufen kann


    Zitat von chesserio

    @glubbmann: um nur annähernd mit Gladbach verglichen werden zu können, müsste unser "reus" und unser "Hermann" erstmal aus der 2. Mannschaft hochgezogen werden. Ohne Spielpraxis werden sie nicht zu dem reifen, was Reus und Hermann jetzt sind!!

    Ja, wir als Glubb sind darauf auch angewiesen, dass einige unserer Jungs aus der 2. Mannschaft wieder mal einschlagen. Ich denke aber daß dies noch kommt. Ich habe auch Bock, mal wieder z.B. Wießmeier und die anderen auflaufen zu sehen...aber vertraue auch darauf dass sich alle Trainer der 1., 2. , NLZ etc. ständig austauschen um gute Jungs bestmöglich, an die 1. heranzuführen und das richtige Timing für ihre Einsatzzeiten zu bestimmen.

  • Zitat von Glubbman

    Ich muss doch gar nicht groß aufpassen, weil ich nichts dagegen habe, Deine Argumentation zu unterstützen. Du hast natürlich hier schon recht.
    Man sollte hier aber auch berücksichtigen, daß der Gladbach-Kader eine höhere Qualität (als wir jetzt) hatte und hat, und die Mannschaft ist nach der Vermeidung der Abstiegs auch zusammengeblieben und hat sich auch mental gefestigt.
    Favre kann das jetzt erst mal umsetzen. Vergleichen kann ich das eher mit der Glubbmanschaft der letzten Abstiegssaison (mit Zwetschge & Co.). Das war eigentlich eine super Mannschaft, aber konnte den Abstieg dummerweise nicht vermeiden (wir sind halt der Glubb). Wenn diese Mannschaft dringeblieben und zusammengeblieben wäre, das würde dann eher dem jetzigen Niveau bzw. Potential von Gladbach entsprechen.
    Favre trägt zwar einen hohen Anteil am aktuellen Erfolg Gladbachs. Selbst Hertha BSC hatte unter ihm super ganz oben mitgespielt. Aber die darauffolgende Saison war die Hertha miserabel gestartet und früh aus dem Pokal geflogen... so flog dann auch Favre ganz fix. Auch ein Favre ist kein Garant dafür, dass es scheisse laufen kann


    Ja, wir als Glubb sind darauf auch angewiesen, dass einige unserer Jungs aus der 2. Mannschaft wieder mal einschlagen. Ich denke aber daß dies noch kommt. Ich habe auch Bock, mal wieder z.B. Wießmeier und die anderen auflaufen zu sehen...aber vertraue auch darauf dass sich alle Trainer der 1., 2. , NLZ etc. ständig austauschen um gute Jungs bestmöglich, an die 1. heranzuführen und das richtige Timing für ihre Einsatzzeiten zu bestimmen.

    Ich weiß nicht, wann die Zeit besser war, die Spieler aus der 2. Mannschaft in der Erste zu bringen, dies bei eigentlich kompletten Totalversagen der gesamten Kreativ- und Offensivabteilung ( außer Esswein ).

    Nächstes Jahr werden den Jungs dann die Neuzugänge vor die Nase gestellt, da die ja wie man Hecking kennt, gesetzt werden.

    Wäre ich Mendler oder Wießmeier, würde ich mich hier schleunigst aus dem Staub machen, man kommt ja nichtmal an solche Größen wie Eigler vorbeikommt.
    Von den Leihspieler wie Didavi und Hegeler will ich gar nicht sprechen, Planung in die Zukunft halt.

  • Zitat von Chaos

    Ich habe schon öfter erwähnt, dass ich an Freiburg gut finde, dass deren Konzept über allen steht: Über der Mannschaft, dem Trainer und der Tabelle. Genau das finde ich ziemlich bemerkenswert und meiner Meinung ist das der richtige Weg. Dass es Mannschaften gibt, die es noch schlechter machen (Köln's alte Führungsriege; der völlig inkompetente Preetz; Hopp, der sich in Sachen einmischt, von denen er überhaupt keine Ahnung hat; Hamburg, mit einem Aufsichtsrat aus Selbsdarstellern (und Fink :schaem:), bestreite ich nicht. Und ob du es glaubst oder nicht, ich schaue mir in der Woche ca. 3-5 Spiele, zur Zeit eher weniger, aus der Bundesliga (in voller Länge) an und schaue eigentlich überhaupt keine Zusammenfassungen, da diese einen völlig falschen Spieleindruck vermitteln können und Schlüsselduelle oftmals überhaupt nicht aufgezeigt werden. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das was mir im Moment spielerisch bieten unter den Flop 10 der vier Top-Ligen Europas ist.

    Dem Klassiker wird ein Klassiker entgegen gesetzt: Freiburg kann es sich leisten ein Konzept zu fahren, weil sie permanent den Abstieg miteinkalkulieren. Und selbst die sind nervös geworden, als es in der Hinrunde nicht gelaufen ist und haben den Trainer getauscht. Noch sind sie bei weitem nicht durch und ich wage zu behaupten, dass sie bereits letztes Jahr ohne den Glücksgriff Cisse die Klasse nicht gehalten hätten...

    Aber grundsätzlich ist es wohl in Freiburg immer noch so: Du darfst dort als Trainer absteigen so lange Du schönen Fussball spielen lässt - in Nürnberg bist Du Weg vom Fenster, wenn Du absteigst! Und zumindest was den Club angeht wird sich das auch nicht ändern. Und schon deswegen wird in Nürnberg jeder trainer der nur halbwegs geradeaus schauen kann den Erfolg vor das Spielerische stellen - das kann man bedauern, muss man aber m.E. nicht...

    Zitat von Chaos

    Das ist aber kein Argument, sondern ein Beispiel dafür, dass es Schaaf offensichtlich nicht schafft. Es gibt auch Trainer, die schon immer einen dominanten, aggressiven Spielstil verfolgten und damit auch Erfolg haben (Tuchel, Klopp, Favre und Bielsa als Beispiel) - warum sollten sich Offensive und Defensive auch ausschließen? Warum sollte sich eine Mannschaft einigeln, wenn sie den Ball auch in der gegnerischen Hälfte erobern kann? Wie können sicheres Aufbauspiel und einstudierte Abwehr der eigenen Abwehr schaden?

    Also nun, da triffst Du freilich einen Punkt!

    Allerdings: Du zählst jetzt drei Bundesligatrainer auf - und viele mehr würden mir da jetzt auch nicht einfallen (evtl. noch Slomka). Das heißt aber doch, dass entweder die meisten Trainer nicht in der Lage sind solch einen Stil zu vermitteln oder aber, dass sich nicht jede Mannschaft dazu eignet so zu spielen!?

    Ich vermute mal, dass es eine Mischung aus beidem ist. Bei uns sehe ich insbesondere eine große Schwäche im zentralen Mittelfeld - defensiv wie offensiv. Uns fehlt m.E. der Ballverteiler. Gerade Gladbach, Hannover und in Teilen auch Mainz ziehen viel Stärke aus gut getimeten, öffnenden Pässen auf die Flügel. Und genau da scheitert es bei uns häufig. "Sündenbock" Nummero uno ist für mich da Timmy Simons. Der mag das Defensivspiel erfunden haben - aber von Offensive hat er noch nichts gehört. Meister des Rück- und Querpasses.

    Ich hoffe hier auf Balitsch und einen OM (Didavi, Usami, Kiyotake, Mr. X) der sich dann wirklich mal in die Position reinspielt und dem es gelingt öffnende Pässe zu spielen. Wenn wir dann noch auf rechts mal ein Esswein-Double haben, dann könnte es ganz schnell deutlich besser mit unserem Offensivspiel aussehen...

    Ich wage auch weiterhin zu behaupten, dass es nicht Hecking ist der das Offensivspiel verhindert - sondern letztlich die Qualität der Einzelspieler bestimmte Situationen anders aufzulösen (okay, Simons könnte Hecking natürlich wechseln - aber da gibts erst seit Balitsch sowas wie eine Alternative!)!

    Typisches Beispiel? Klasse Steilpass von Didavi gg. WOB auf den gut kreuzenden Chandler (den Pass musst Du können, das Kreuzen lässt sich trainieren) und was macht Chandler daraus??? Nur ein Beispiel von vielen...

    Zitat von Chaos

    Kenne ich - und finde ich auch gut! Das beim Fußball Zufall eine Rolle spielt will ich auch nicht abstreiten - die Aufgabe eines Trainers ist es nur den Zufall zu minimieren (und darauf kann er sehr vie Einfluss nehmen). Manche aber schaffen das besser, manche schlechter. Das, was wir in der Offensive zu sehen bekommen, hat keine Struktur, keine Hintergrundidee, einfach nichts - das kritisiere ich und das meine ich mit Zufall!

    Dem halte ich entgegen: Offensivspiel lebt stärker von Zufall und lässt sich schwerer trainieren als Defensivspiel...

    Wenn ich als Trainer also den Zufall minimieren will, dann muss ich zuerst auf die Defensive achten!

    Oder, um wieder auf Ken Bray zu verweisen: es ist leichter ein Tor zu verhindern als eines zu schiessen! Und ob ich ein Tor tatsächlich schiesse hat nur bedingt mit spielerischer Qualität des Teams aber viel mit Zufall bzw. Einzelspielern zu tun und ist entsprechend schwer zu trainieren (s. auch Chancenstatistik/Chancenverwertung - Beispiel Köln...nur vier Chancen mehr als der Club erspielt, aber 8 Tore mehr erzielt oder auf höherem Niveau Schalke hat sich 26 Chancen WENIGER erspielt als der BVB und trotzdem 5 Tore mehr erzielt...)

    Zitat von Chaos

    Eier und Leidenschaft. Das ist ja _so_ 90er: Die Mannschaft läuft sich jede Woche die Lunge aus dem Leib - warum sollte es da also an Leidenschaft fehlen? Die Mannschaft ist bereit sich für den Erfolg zu quälen und arbeitet dafür mehr als so ziemlich jede andere Mannschaft der gesamten ersten Bundesliga. Die Differenz aus Leistungsbereitschaft und dem, was tatsächlich dabei herauskommt ist das fehlende spielerische Konzept, für das Hecking die Schuld trägt!

    Das ist nicht 90er, sondern 20er oder noch älter! Eier und Leidenschaft hat schon immer zum Fußball gehört...

    Und ja, unsere Mannschaft rennt meist sehr viel und zeigt öfter Mal Eier - und dann siehts auch meist gut aus für uns!

    NUR gegen WOB war das eben nicht der Fall - da sind wir gerade mal 0,8 Kilometer mehr gelaufen als die Millionentruppe (115,2 vs 114,4 Kilometer) und ganze 9,5 Kilometer weniger als bspw. gg. BMG (115,2 vs 124,7 Kilometer) und das auch noch langsamer (7 vs 7,6 km/h im Schnitt)...

    Ich würde meinen Allerwertesten darauf verwetten, dass wir WOB mit einer Laufleistung wie gegen BMG aber mal richtig schön nass gemacht hätten...

    Übrigens beruhen gerade die Erfolgsrezepte von Klopp und Tuchel auf immensem Laufaufwand...

    Zusammenfassend: schön so diskutieren zu können - und trotzdem: Hecking kommt bei Dir und einigen anderen viel zu schlecht weg...!

  • Zitat von Zühnigger

    diese Saison werden Chandler und Wollscheid verscherbelt
    Mendler, Wiessmeier & Co heben wir uns dann für den Basar der nächsten Saison auf

    Ist ja nicht so als hätte Hecking in seiner Zeit beim Club nie auf die Jugend gesetzt. Schut euch mal die letzte Saison. Weiß allerdings auch nicht was ihn momentan reitet und er so festgefahren ist.

  • Zitat von gipsy

    Ist ja nicht so als hätte Hecking in seiner Zeit beim Club nie auf die Jugend gesetzt. Schut euch mal die letzte Saison. Weiß allerdings auch nicht was ihn momentan reitet und er so festgefahren ist.

    Möglicherweise weil ihm diese Spieler keine Gründe geben um sie aufzustellen?
    Nur weil die anderen (angeblich) zu schwach sind, heißt es ja nicht automatisch das die anderen besser wären!

    Der Thread zeigt mir eines sehr schön ... Fussball kann auf so viele Arten gespielt und interpretiert werden, ein "richtig" oder "falsch" gibt es für mich dabei nicht.
    Die beiden Grundphilosophien sind Eher-Offensiv-um-Tore-zu-schießen und Eher-Defensiv-um-Tore-zu-verhindern ... beide sind absolut legitim und haben in der
    Vergangenheit je viele Erfolge gefeiert.

    Ein schlechter Trainer wäre für mich der, der eine Taktik fährt die nicht zum Spielermaterial passt und große Offensive-Spielerein können wir nicht - daher wäre für mich DH gut beraten auf das zu setzen was wir haben ... relativ gute Defensive und dazu kampf/leidenschaft/Einsatz ... viel mehr können wir einem Gegner nicht entgegenwerfen und darauf hoffen wie z.B. gegen Gladbach den Gegener müde zu machen oder wie in Leverkusen rasch zu Toren zu kommen ... klappt das nicht, kommt so was ähnliches wie am Samtag raus.

    Ziel muss es für mich sein mit den vorhandenen Mitteln so weit zu kommen, um in Zukunft diese Mittel zu steigern und mehr Qualität im Bereich "spiel" zu bekommen.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen