Auch seine Positivrhetorik, die vor Ort viele Fans und Journalisten nervt, verteidigt Hecking: "Wir haben eine Mannschaft beisammen, die den Druck, unter dem sie steht, enorm verinnerlicht. Es genügt ein Gegentor und man merkt einigen Jungs an, wie die negativen Gedanken überhand gewinnen." Gefragt sei da ein Trainer, der nach einem missglückten Torschuss den Mut zum Abschluss lobe. "Draufhauen bringt nichts, das beruhigt nur manche Teile der Öffentlichkeit."
Ein sehr guter und wichtiger Absatz. Kann man natürlich als Schönrednerei abtun, passiert hier ja auch oft. Klauß hätte wahrscheinlich bei vielen ein besseres Standing, wenn er z.B. nach dem Spiel in Würzburg auf die Schleusener Frage mit einem "da ist leider Hopfen und Malz verloren" geantwortet hätte. Wäre vielleicht auch die ehrlichere Variante gewesen und hätte vermutlich auch manche Teile der Öffentlichkeit beruhigt. Hätte intern aber sicher gar nichts zum positiven verändert. Umso glücklicher bin ich darüber, dass wir mit Hecking und Klauß eben nicht zwei populistische Öffentlichkeitsberuhiger in Verwantwortung haben, sondern zwei ganz rational agierende Menschen, die manchmal einen Schritt weiter denken (können) als wir Fans (mich eingeschlossen) das tun. Und das heißt nicht, dass ich alles super finde und die beiden seit letztem Sommer keine Fehler gemacht haben.