Zitat von emilou
Ich sag nix von freisprechen, aber eine Bewährungsstrafe wär ja vielleicht dringewesen, wenn die Richterin nicht dieses Argument gebracht hätte, was passiert wäre, wenn es nicht geregnet hätte.
Und aus meiner Sicht ist doch offensichtlich, daß er a) depressiv war/ist und b) ein massives Alkoholproblem hat. Das bezieht sich nicht nur auf ihn: ich denke, wenn jemand krank ist, dann ist die schlechteste Lösung, ihn einzusperren. Eine Bewährungsstrafe mit Auflagen oder eine Einweisung in die Psychiatrie wären aus meiner Sicht je nach Prognose die Alternativen. Naiverweise war ich bisher der Meinung, daß das unser Rechtssystem hergibt.
Also nochmal, ein Mensch der aus privaten Problemen ein Haus anzündet, damit Eigentum wissentlich und absichtlich beschädigt und Menschen genauso absichtlich einer Gefahr aussetzt soll mit einer Bewährungsstrafe (das eine Strafe auf Bewährung für einen Millionär ungefähr soviel ist wie keine Strafe ist dir klar oder) davonkommen weil.
a) eigentlich nichts passiert ist (dann wäre die Strafe höher ausgefallen)
b) in deinen Augen die Begründung der Richterin flasch war, nur weil der worst case, also der Schaden am Menschen nicht eingetroffen ist
c) man einem Suchtkranken damit hilft das man ihm einen Freibrief für Straftaten ausstellt (Brandstiftung ist kein Kavaliersdelikt!!)
Nochmal, einem Suchtkranken hilft man nicht damit, dass man ihn ihn Watte packt und ihn ohne Konsequenzen davon kommen lässt! Ihm auf die Finger klopfen und ihm die Opferrolle nicht nur zugestehen sondern auch noch zu kultivieren ist das schlimmste was man machen kann.