• Zitat von Exilfrange

    Beim Ruf nach schweren Strafen wird häufig übersehen wie man für Gesellschaft, Opfer und auch Täter die beste Lösung finden kann.
    In diesem Fall gibt es eigtl keine Opfer. Gott sei Dank. Der Gesellschaft und dem Täter wäre am besten geholfen, wenn er wieder auf die Beine käme.

    Ich hoffe Sie gehen in Revision und haben Erfolg, dass das eine Jahr und die 9 Monate noch wegkommen, sodass er Bewährung bekäme.

    Wie allen Leuten, die Dinge aus Verzweiflung tun wünsche ich ihm, dass er in Zukunft erkennt, dass es andere Wege gibt und er sein Leben wieder auf die Reihe bekommt.
    Pass auf dich auf, Breno.

    Auch ohne Bewährung gibt es da Mittel und Wege, siehe
    Koc erhält die Chance zur Bewährung
    Gleiche Haftstrafe wie im Fall Breno, nach einem Jahr aufgrund guter Sozialprognose im offenen Vollzug hat er von Babelsberg einen Einjahresvertrag erhalten. Da Breno noch jung ist, halte ich das Gerede vom Karriereende für verfrüht, das mag vielleicht für eine Karriere auf allerhöchstem Niveau mit Millionen-Gehältern gelten, aber seinen Lebensunterhalt wird er schon noch damit bestreiten können. Da liegt es jetzt auch an ihm selbst, die Strafe anzunehmen und sein Leben in den Griff zu bekommen. Ich würde es ihm wünschen, aber es liegt in seiner eigenen Hand.

  • Ohne die Scheiße, die er gebaut hat, schönzureden find ichs einfach lächerlich, dass man für sowas fast vier Jahre (potentiell) in den Knast muss.

  • Schwere Brandstiftung ist ein Delikt, das ziemlich hart bestraft wird. Warum und wieso, ist hier kurz zusammengefasst:

    Zitat


    Er soll seine Villa in Grünwald abgefackelt haben, dafür drohen ihm viele Jahre Haft: In München hat der Prozess gegen FC-Bayern-Spieler Breno begonnen. Die Schärfe des Gesetzes, die Brandstifter trifft, hat jedoch mehr mit Lehm und lichterloh brennendem Stroh zu tun als mit dem 21. Jahrhundert.

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/proze…chaft-1.1381954


    Eine Gefängnisstrafe ist für jeden Menschen ziemlich einschneidend; auch andere verlieren dann ihren Job - so ist das nunmal.

    Deswegen trifft es der Kommentar auch meiner Meinung gut:

    Zitat


    Haftstrafe für Breno
    Brandstiftung ist kein Dumme-Jungen-Streich

    Der Ex-Bayern-Profi Breno ist mit der Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten gut davongekommen - von einem Promi-Bonus kann keine Rede sein. Der FC Bayern muss sich nun kritische Fragen gefallen lassen.

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/hafts…reich-1.1402005


    Wer jetzt mit sexuellem Missbrauch von Kindern argumentiert, das ist eine rechtspolitische Diskussion, hat aber nichts mit dem Strafmass im Fall Breno zu tun.

    Depression oder Burn-Out...also ich weiss nicht, da zündet man eigentlich eher keine Häuser an. Das äussert sich dann doch eher in Taten gegen sich selbst, die eben keine Straftaten sind (z.B. Suizid)...wobei das natürlich insgesamt ein hochsensibles Thema ist.

    Die eingeschränkte Steuerungsfähigkeit/verminderte Schuldfähigkeit aufgrund von Alkohol/Schlaftabletten und der labilen psychischen Verfassung wurde im Urteil berücksichtigt. Sonst wäre die Strafe noch um einiges höher ausgefallen.

    Natürlich kann Breno in Revision gegen das Urteil gehen - das ist sein gutes Recht. Ob die allerdings erfolgreich ist, da habe ich meine Zweifel...

  • Zitat von Totti

    Ja, ein wenig zu differenzieren wäre eindeutig zu schwierig.

    68er. :schaem:


    Eben, das Ganze hat doch rein gar nix mit unserer letzten Meisterschaft zu tun.

  • Ließt sich echt traurig das mit Breno......

    Einer der besten - wenn nicht der beste - Verteidiger den ich live im Club Trikot spielen sah.


    http://www.spiegel.de/panorama/justi…e-a-842643.html

    Mit jedem Verhandlungstag wurde deutlicher, wie unglücklich Breno gewesen sein muss. Er war zum Fußballspielen nach Deutschland gekommen, konnte aber wegen schweren Knieverletzungen kaum spielen. Er fand keinen Anschluss in der Mannschaft, sprach auch nach mehr als vier Jahren in München kaum Deutsch, schaffte den Führerschein nicht.

    Seine Eltern begleiteten den damals 18-Jährigen zunächst nach München, zogen dann aber zurück nach Brasilien. Er hätte sie gerne bei sich gehabt, sagte Breno zum Prozessauftakt. Der gerichtliche Gutachter Henning Saß bescheinigte ihm eine "noch nicht sehr gut gefestigte, unreife Persönlichkeit".

    In der Familie gab seine deutlich ältere Frau Renata den Ton an. Auch Brenos Manager hatte offenbar großen Einfluss. Als Zeuge sagte er aus, vor Breno ein Verhältnis mit dessen Frau gehabt zu haben. Breno sei "der Schwächste in dieser eigenartigen Dreier-Konstellation" gewesen, so der Sachverständige Saß.

    Als Breno im vergangenen September erfuhr, dass er noch einmal am rechten Knie operiert werden muss, begann er schon mittags Alkohol zu trinken. Dieses Verhalten war wohl keine Seltenheit: Gutachter Saß zufolge trank der Leistungssportler in den vergangenen Monaten regelmäßig Alkohol, wenn er sich niedergeschlagen fühlte. Manchmal zehn Bier, manchmal eine Flasche Whiskey am Tag.

    Zudem bediente er sich nach eigener Aussage regelmäßig am Medizinschrank des FC Bayern. Er habe sich einfach eine Packung Schlafmittel mit nach Hause genommen, ließ Breno über seinen Anwalt mitteilen. Er habe erst in dem Prozess von den Folgen des gleichzeitigen Konsums von Medikamenten und Alkohol erfahren.


    Trotz allem will und kann ich das Urteil nicht Bewerten.
    Aber wenn man das Haus eines anderem Anzündet, dies noch über eine Mio. Euro kostet, man Verletzung und evtl. einen Großbrand in Kauf nimmt und dann auch noch versucht das ganze zu vertuschen denke ich schon dass eine Bewährungsstrafe wohl etwas zu niedrig wäre.

    Der ständige Vergleich mit Vergewaltigern etc. ist leider nur polemisch und bringt uns hier nicht weiter.
    Ich denke das sollte man einfach stecken lassen.

  • Zitat von marcelinho

    Depression oder Burn-Out...also ich weiss nicht, da zündet man eigentlich eher keine Häuser an. Das äussert sich dann doch eher in Taten gegen sich selbst, die eben keine Straftaten sind (z.B. Suizid)...wobei das natürlich insgesamt ein hochsensibles Thema ist.


    Man hört im Rahmen von Depressionen und Burn-Out oft von Taten der Betroffenen gegen sich selbst. Sogenannte Auto-Aggression. Genaue Untersuchungen haben allerdings schon ergeben, dass sich Aggression von Depressiven fast genauso oft gegen andere richtet. Je nach Erziehung und Prägung. Der Suizid ist dann halt oft der letzte Schritt.

  • Zitat von Exilfrange

    Beim Ruf nach schweren Strafen wird häufig übersehen wie man für Gesellschaft, Opfer und auch Täter die beste Lösung finden kann.
    In diesem Fall gibt es eigtl keine Opfer. Gott sei Dank. Der Gesellschaft und dem Täter wäre am besten geholfen, wenn er wieder auf die Beine käme.

    Ich hoffe Sie gehen in Revision und haben Erfolg, dass das eine Jahr und die 9 Monate noch wegkommen, sodass er Bewährung bekäme.

    Wie allen Leuten, die Dinge aus Verzweiflung tun wünsche ich ihm, dass er in Zukunft erkennt, dass es andere Wege gibt und er sein Leben wieder auf die Reihe bekommt.
    Pass auf dich auf, Breno.

    Beste Lösung? Wegsperren und fertig. Wie wäre es, wenn er die Haftstrafe in seiner Heimat absitzen würde? Keine Opfer? Achso. Solange also nix passiert, darf jeder Häuser abfackeln und sonstigen Unsinn treiben? Is ja nix passiert...

    Verzweiflung? Wenn jemand mit dem beruf Profifußballer und dem Druck nicht klar kommt, dann darf er diesen eben nicht ausüben.

    Hab mit Breno Null Mitleid. Die Tat war geplant, die Strafe passt.

  • Ich schreibe ja eher weniger hier im Forum, aber was hier gerade abgeht ist an Lächerlichkeit und an Blödheit kaum noch zu überbieten!

    Viele hier jammern das der arme, unschuldige Breno doch nichts dafür kann, er war ja verletzt und hat alkoholisiert und mit Schlaftabletten im Blut seine Villa angezündet, das ist doch ne Lapalie. Der arme arme Kerl soll doch bitte bitte frei gesprochen werden, damit er wieder beim Club spielen soll.

    Wiederliche Gesellschaft !!! An diesem Fall sieht man wunderbar wie krank die Gesellschaft ist.

    Solche Ansichten sind so weit weg von normal, dass der eine oder andere mal über sich nachdenken sollte, aber es gilt ja der Zweck heiligt die Mittel. Breno hat eh schon eine sehr niedrige Strafe bekommen und für die Tat und die Umstände durchaus angemessen. Das ganz hier mit Sexualstraftätern oder Tötungsdelikten durch Unfälle mit Alkohol-/Drogenmißbrauch zu vergleichen ist wie ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

    Breno war ein toller Spieler und ich hab ihn im Clubdress absolut gemocht und hätte gerne den Spieler zurück, allerdings hat der Mensch Breno große Probleme und muß diese behandeln lassen. Diese Gelegenheit hat er in der JVA, in der er zurecht 2 Jahre sitzt und dann abgeschoben wird. Er wird nie wieder für den CLub spielen und das Strafmaß ist absolut angemessen. Brandstiftung ist keine überfahrene rote Ampel, das ist sehr gefährlich. Hätte er hier einen umgebracht würden die meisten auch nach einer milden Strafe schreien, der "arme" Bub der kann doch nichts dafür, sind doch alle anderen Schuld nur der arme Junge nicht!Er soll lieber wieder beim Club spielen, dann hat er auch eine gute Sozialprognose. Ihr solltet euch echt mal Gedanken machen, was hier gerade abgeht und was ihr fordert. Ihr fordert, dass Stars mehr Rechte haben als der normale Mensch.

  • Zitat von sandwolf

    Ich schreibe ja eher weniger hier im Forum, aber was hier gerade abgeht ist an Lächerlichkeit und an Blödheit kaum noch zu überbieten!

    Viele hier jammern das der arme, unschuldige Breno doch nichts dafür kann, er war ja verletzt und hat alkoholisiert und mit Schlaftabletten im Blut seine Villa angezündet, das ist doch ne Lapalie. Der arme arme Kerl soll doch bitte bitte frei gesprochen werden, damit er wieder beim Club spielen soll.

    Wiederliche Gesellschaft !!! An diesem Fall sieht man wunderbar wie krank die Gesellschaft ist.


    Die Gesellschaft ist nicht deswegen krank. Sie zeigt nur oft ihr Mitleid viel zu spät. Viele suchen nach Hilfe bevor sie in den Strudel der Depression geraten, aber man findet meist kein offenes Ohr oder noch besser, man kriegt gesagt, dass man auf die Zähne beißen soll.

    Brenos Problem ist einfach die hohe Ablösesumme gewesen, sonst hätten die Bayern ihn nicht so durchgeschleift. Man hat dort sicher erkannt, dass er die Kurve nicht kriegt, aber der Erhalt der Investitionen war wichtiger... Breno als Opfer der Bayern oder der Gesellschaft zu titulieren halten ich dennoch für grundfalsch. Es gibt viel zu viele echte Opfer, die keinerlei Aufmerksamkeit oder Wiedergutmachung erfahren.

    Breno hat eine gerechte Strafe bekommen.

  • Zitat von SHABBA RANKS

    Hausaufgabe an dich: Besser informieren bevor du losbrabbelst.

    Breno hat seitdem nur Schmerzen und Probleme mit dem Knie. Er hat selbst in einem Interview gesagt, dass er in ein Loch gefallen sei als er von einer erneut nötigen Knieoperation gehört hat.

    Und es begann mit dem Knie:

    http://de.eurosport.yahoo.com/news/deshalb-w…-094242422.html

    Hach, der arme Breno.
    Na Gott sei Dank ist Mike Frantz nicht zum Massenmörder geworden bei dem was der in
    den letzen Jahren mitmachen musste.

  • sicher, sehr tragisch. Aber es ist der Lauf der Dinge, ob wir es nun verstehen können, wollen, müssen oder eben nicht.
    Breno ist für mich das Opfer einer widerlichen Elenlbogenwelt, in der jeder, der nur den Ansatz von Schwäche offenbart sich selbst überlassen bleibt.
    Der Fall beinhaltet viele Fragen, aber wenig Antworten. Eine Frage könnte sein, inwieweit sich Breno nach seiner Verletzung beim FCN alleingelassen gefühlt haben muss.

    Wobei Breno gespürt haben dürfte, dass ihn die Nürnberger Fans durchaus geliebt haben, inwieweit sich hier die Offiziellen des Club auch im Nachgang um Breno kümmern konnten,
    das wird ein offenes Geheimnis bleiben. Ebenso, inwieweit sich die Verantwortlichen des FCB tatsächlich um Breno bemüht haben. Wenn, wie augenscheinlich bewiesen,
    jeder Spieler ungehindert an offene Medizinschränke an der Säbener Strasse kommen konnte um sich einzudecken mit Pulverchen und Salben, dann stellt sich die Frage,
    ob hier nicht die Grundlage für Brenos Zerfall zu suchen ist. Breno ist ein Opfer unserer absurden Leistungsgesellschaft .

    Mir tut er leid. Vorallem, weil an seinem Fall deutlich wird, wie blind wir alle durch das Leben hetzen. Egoistisch wie wir alle sind fehlt uns der Blick auf das Leid und das Elend neben uns.
    Vorallem in Bereichen, indem man hohen Leistungsdruck verspürt bleibt das menschliche zunehmend auf der Strecke. Gerade dieses vermeintliche Mia san Mia der Münchner bekommt durch diesen Fall eine gewisse Note des Perversen.

    Hinter der Bayuwarischen Fassade lässt sich vielmehr eine undurchdringliche Scheinwelt vermuten. Die Frage ist, wann bricht diese Fassade zusammen und offenbart etwas,
    was die vermeintlich heile Bayernwelt an der Rand der Existenz treibt?

    Fakt ist hingegen: Breno war zu verurteilen. Aber...Breno ist ein Bauernopfer einer perversen Profi- Fussball- Welt....

    Achja... Sollten sich die Vorwürfe gegenüber des FCB erhärten, dann bleibt zu hoffen, dass hier keine Gentleman Agreements getroffen werden.
    Dann gehört dieser Verein hart bestraft und vorallem seine Verantwortlichen vor den Kadi!

    Dann muss gelten :

    Keine Rechtsbeugung zulassen!!!

    Never, never, never give up!

    (Winston Churchill)

  • Zitat von SHABBA RANKS

    Hausaufgabe an dich: Besser informieren bevor du losbrabbelst.

    Breno hat seitdem nur Schmerzen und Probleme mit dem Knie. Er hat selbst in einem Interview gesagt, dass er in ein Loch gefallen sei als er von einer erneut nötigen Knieoperation gehört hat.

    Und es begann mit dem Knie:

    http://de.eurosport.yahoo.com/news/deshalb-w…-094242422.html

    Ich denk nicht daß es mit der Knieverletzung begann. Offensichtlich war Breno trotz seines Auftretens noch ein ziemlich schüchterner Junge als er nach Deutschland kam.Bei den Bauern hat er die Erwartungen ja nie erfüllt. Was er kann hat er beim Club gezeigt mit Pino an seiner Seite. Und nach der Knieverletzung in der Reha rutschte er wohl in ein Loch, aus dem er nicht rauskam, weil er eben schüchtern war. Er flüchtete in Alkohol. Schmerzmittel dazu ... Und dann noch beim ersten Rückkehrversuch ein Van Gaal als Trainer. Es kam eben alles zusammen, was für ihn schlecht war. Klar kann man ihm vorwerfen, er hätte sich doch Hilfe holen können in der Zeit, aber das hat er halt nicht getan, vielleicht auch, weil das für einen Brasilianer unüblicher ist als heutzutage bei uns. An dem Tag waren ja einige in Kontakt mit diesem verzweifelten jungen Mann. Wieso hat niemand Hilfe geholt und sei es die Polizei oder einen Notarzt? Sie sind weggegangen, obwohl sie gesehen haben, daß er durchdreht.
    Einen ganz offensichtlich psychisch schwer kranken Mann in einer emotionalen Ausnahmesituation mit Alkohol und Medikamenten voll bis zum Rand für schuldfähig erklären und zu einer Haftstrafe verurteilen - ist in meinen Augen ein Weg, mit dem man eher erwarten kann, daß er damit noch weiter abstürzt. Und eigentlich hat unser Rechtssystem da ja einen anderen Anspruch in Richtung Wiedereingliederung in Gesellschaft. Und das würde ich jetzt bei jedem schreiben, auch wenn er nicht Breno hieße und ich seine Geschichte kennen würde und die ähnlich wäre.
    Ich kenn anderes: Fahrer, die betrunken andere töten und weniger bestraft werden, Menschen, die schwerste Körperverletzungen begehen oder totschlagen unter Alkohol und deren Strafe nicht vergleichbar ist ... Ich erinner mich auch an Verständnis für ein betrunkenes CSU-Mitglied, das einen Autounfall beging und später wieder in die Führungsetage aufsieg, wo viele gemeint haben, naja so schlimm war sein Vergehen ja nicht.
    Ich weiß es gibt viele, die meinen Strafe muß sein. Aber ich denke auch, daß einige deshalb seine Bestrafung deshalb grade erst recht als richtig ansehen, weil er so viel Geld bekommen hat für nichts. Aber daß man auch mit viel Geld verzweifelt, am Leben verzweifelt sein kann, daß man auch mit viel Geld nicht in der Lage sein kann, sich die Hilfe zu suchen, die man braucht, sieht man doch immer wieder. Einsamkeit kann für solche Menschen oft noch viel schwerer zu überwinden sein als für welche, die wenig Geld haben, weil wenige sich vorstellen können, daß sie einsam sind und weil viele ihre "Freunde" werden, weil sie Geld haben.
    Ja es gibt auch auf der anderen Seite viele, die an ihrer Armut verzweifeln, die auch abrutschen können in Alkohol und Depression.
    Für mich sollte bei einer Strafe immer berücksichtigt werden, ob sie bereit sind sich helfen zu lassen, ob sie ihre Tat bereuen, ob sie sehen, daß sie sich verändern müssen. Wenn das gegeben ist und wenn die Aussicht besteht, daß sie Fuß fassen, dann sollte man auch mal kürzere Strafen oder Bewährungsstrafen aussprechen - mit Auflagen - und ihnen so die Chance geben.
    Bei Breno bedeutet aus meiner Sicht eine Haftstrafe, daß ihm diese Chance genommen wird.
    Und weil er mich bei seinen wenigen Spielen für den Glubb so begeistert hat und ich daraus die Idee hatte, das kann ein ganz Großer werden, deshalb macht mich das traurig.

  • Tja, so manche Staatanwaltschaft schießt gern mal übers Ziel hinaus.
    Fünfeinhalb Jahre wurden von Staatsanwalt Lanz gefordert.
    Dazu wurde indirekt die Persönlichkeit Brenos in Frage gestellt, weil er seit vier Jahren in Deutschland lebt und kaum Deutsch spricht.
    Da frag ich mich schon was das mit dem Fall zu tun hat. Ich würd mal sagen dass die Sprachkenntnisse von Breno den Herrn Staatanwalt überhaupt nix angehen.
    Dass die Staatsanwaltschaft im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens auch die Pflicht hat, Indizien zu sammeln, Zusammenhänge zu untersuchen, etc.,
    die den Beschuldigten entlasten können, muss hier evtl. nochmal erwähnt werden. Ein Staatsanwalt hat also mehr zu tun als den Beschuldigten zu belasten
    und am Schluss eine möglichst hohe Haftstrafe zu fordern.

    Das alles ergibt bei mir das Bild eines extrem ehrgeizigen, profilierungssüchtigen Staatsanwalts. Von diesen Leuten scheint es einige zu geben.

    Schmarrnintelligenz, die

  • Zitat von Lawrence


    Genau Frantz zeigt wie wichtig in dem Fall ein Umfeld, das zu ihm hält. Frantz konnte sich trotz aller Rückfälle sicher sein, daß die Fans begeistert sein werden, wenn er wieder aufläuft.

  • Der Staatsanwalt hat die Aufgabe, alles Schlechte herauszukehren.

    Der Verteidiger hat die Aufgabe, das Gegensteil aufzuzeigen und auch Versäumnisse des Umfeldes bzw. der Ermittlungen aufzudecken.

    Dafür bekommt jeder von denen sein Geld.

    Ich hab den Prozess nicht verfolgt, aber was ich hier so lese, haben wohl beide ihre Arbeit gut gemacht.

    Schwere Brandstiftung ist nunmal kein Kavaliersdelikt (was man schon daran erkennt, dass es mit bis zu 10 Jahren Haft belegt werden kann).

    Wen es interessiert, hier der wiki Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Brandstiftung

    Wie jemand bei der Vielzahl von Brandstiftungsdelikten und Möglichkeiten der Einschränkungen zur Schuldfähigkeit beurteilen will/kann, ob dieses Urteil gerecht ist oder nicht, ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Schade um den Kerl, aber manchmal ist ja ne zweite Chance im Leben auch der richtige Weg.

    Der FCN, das sind nur WIR!

  • Fakt ist: Es muß immer erst etwas passieren, bis die Leute mitbekommen, daß jemand Probleme hat.

    Und das macht mir Angst!

    Deisler war einer der wenigen Fälle, bei denen es nicht geknallt hat.

    Sing: "Mein Stadion hat acht Ecken, acht Ecken hat mein Heim und hätt es nicht acht Ecken, so währ ich nicht daheim!"

    Cu Evo3de

    http://www.twitter.com/evo3de - Tweets von Block 10

  • Zitat von juninho

    Das stimmt so leider nicht ganz. Dazu ein Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Ermittlungsverfahren:

    "Die Ermittlungsbehörden müssen in Deutschland auch alle entlastenden Tatsachen erforschen."

    Damit hast du natürlich Recht.

    In der Praxis wird es aber immer so sein, dass der Staatsanwalt als Ankläger eine höhere Strafe fordert als ein Verteidiger (der ist reiner Interessenvertreter des Angeklagten).

  • Zitat von juninho

    Das stimmt so leider nicht ganz. Dazu ein Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Ermittlungsverfahren:
    "Die Ermittlungsbehörden müssen in Deutschland auch alle entlastenden Tatsachen erforschen."

    Die entlastenden Tatsachen dürften aber nicht im persönlichen Umfeld des Angeklagten zu suchen sein (seitens des Staatsanwaltes), sondern in der Bewertung der Straftat (z.B. einfache, schwere, gefährliche, vorsätzliche Brandstiftung etc.) bzw. der Zuordnung zum Angeklagten (z.B. Ermittlungsfehler der Polizei, Zweittäter etc.).

    Die entlastenden Tatsachen im Umfeld des Angeklagten sind definitiv Aufgabe des Verteidigers.

    Naja, meine Aussage war hierzu vielleicht etwas zu einfach, aber ich denke, mit Vorstehendem habe ich das relativiert.

    Der FCN, das sind nur WIR!

  • Mich hat die Strafe überrascht, hatte eigentlich maximal mit einer Bewährungsstrafe gerechnet.

    Es gab doch wesentliche Gründe, die strafmildernd wirken hätten müssen.

    Er war Ersttäter, in einer psychischen Ausnahmesituation, hat nicht wirklich andere Menschen gefährtet,
    es entstand nur Sachschaden, für den er aufkommen wird, hat selbst Hilfe geholt.......

    Dafür finde ich es schon hart, solange einzusitzen.

    Some days I really feel like laughing, some days I realize I must stay on my guard

    And I'm not going back, I'm not going back to my dark places(J.Burns)

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