Martin Bader

  • Zitat von debberla

    Schlechte Stimmung im Forum gab es schon immer mal. Vor allem einmal vor 2007. Die Akteure waren auch damals die Gleichen. Damals war es sogar noch das offizielle Forum. Jetzt wird Bader dieses Forum nicht mal mehr schlecht lassen, geschweige denn ins Grübeln bringen. Es schaukeln sich doch nur ein paar Leute hoch. Und mir ist es eigentlich egal. Ich hab Besseres zu tun als auf das Getrolle einzugehen.


    ich meinte eigentlich auf facebook - habs dummerweise in dem post oben vergessen. fb ist wesentlich repräsentativer, weil viel höher frequentiert! übrigens lustig, daß st. martin das vereinseigen forum abschalten lies und nun bei facebook auf die fresse bekommt!

    Is mir Wumpe!

  • Zitat von Dude


    ähja ne. so denke ich seit mehreren nächten. nur weil du die wechseljahre hinter dir hast kommst du nicht drumrum auch mal meine fragen zu beantworten. also sag wie ist der plan der mir so verborgen bleibt? nächstes jahr drin bleiben und 50 euro auf die seite auf nem tagesgeldkonto oder wie?


    Das ist doch reine Spekulation von Dir, dass Bader keine Pläne hat.
    Du hast, wie wir alle, doch keinen blassen Schimmer, was Bader in der Schublade hat.
    Ob Stadionumbau, der Vermarktunsvertrag läuft bald aus, das Gelände wird bald frei, geht damit voll in unseren Besitz über etc. Wir wissen doch nichts, was wirklich hinter den Kulissen läuft.

    Was meine Wechseljahre angeht:
    Ja, ich bin im Moment mit meiner Clubwelt im reinen.
    Warum?
    Ich habe mindestens 15 Saison erleben müssen, in denen ich wochenlang kaum mehr schlafen konnte, weil ich so Angst hatte, dass wir wieder die Deppen sind.
    Deshalb bin ich momentan einfach dankbar für die letzten Jahre, die zu den entspanntesten gehörten, die ich erleben durfte. Keine Sekunde musste um den Abstieg gebangt werden, ist doch herrlich, da scheisse ich auf eine Derbyniederlage, auch wenn ich es auch gerne gewonnen hätte.
    Ich freue mich jetzt schon auf die Reli-Spiele, wenn andere bibbern.

    Natürlich würde ich auch gerne optisch anspruchsvolleren Fußball sehen, keine Frage.
    Aber letztlich heiligt der Zweck die Mittel. Und lieber mit schlechten Fußball drinbleiben, als umgekehrt.
    In den letzten Jahren gewannen Inter und Chelsea die CL mit Drecksfußball, der nur darauf bedacht war, dass Spiel des Gegners zu zerstören.

    Wie gesagt, ich würde auch gerne schöneren Fußball sehen, keine Hackstöcke im Sturm, aber ich bin auch realistisch.
    Und wir werden es, ob wir wollen oder nicht, akzeptieren müssen, dass es für uns zunächst immer gegen den Abstieg gehen wird. Wie, im übrigen, für 2/3 der Liga. Auch in Frankfurt oder Freiburg, wo es dieses Jahr gut läuft, wären sie gut beraten, dies so zu sehen. Wie schnell es in der Liga nach unten gehen kann, sehen dieses Jahr Hoffenheim und auch Bremen. Wer hätte vor ein paar Jahren Bremen in solchen Gefilden vermutet.
    Wer wie Frankfurt dieses Jahr oben dabei ist kann nächstes Jahr schon wieder unten stehen. Außer Bayern, Dortmund, Leverkusen und vielleicht Schalke kann sich keiner mehr sicher sein.

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • ja ist ja schön wenn du das alles so siehst clubi. trotzdem werden wir mit dieser einstellung - die auch im verein so herrscht - keinen millimeter vorankommen.
    überleg doch mal, es bringt absolut 0 wenn man zwar drin bleibt aber keine ahnung hat was man mit diesem drinbleiben veranstalten will. dass bader keine konzepte hat schließe ich aus der vergangenheit wo er nicht als antreiber und konzeptentwickler auffiel. bader reagiert und wenn was klappt gibt er das als hohe kunst des managements aus. wenn nicht dann liegts an höherer gewalt und genauso wie seine angestellten (vgl schäfer) gibt er sich selten selbstkritisch.
    für das betriebsklima mags zwar toll sein wenn akut keine probleme bestehen aber für die zukunft sagt das nichts aus. ich vertraue bader einfach nicht dass er antizipieren kann. der hat 2007 tausende schreiende seelen nicht gehört und war so überzeugt von seinem wertlosen pokalsieg. für mich ist dieser typ seit gefühlt 20 jahren da und immernoch aalglatt und ungreifbar. kein commitment, schlechte kommunikation, wenig sportliche kompetenz, ein schlingerkurs wie der letzte politiker. das sind die attribute die ich ihm vergeben kann.
    in einem unternehmen der gleichen größenordnung, behaupte ich, wäre der schon längst geschichte.

  • Zitat von Dude

    ...
    in einem unternehmen der gleichen größenordnung, behaupte ich, wäre der schon längst geschichte.

    Nicht immer.... Denn genau Solche halten sich manchmal am Längsten, die mangelnende Sach- und
    Fachkenntnis mit anderen, wie den genannten Attributen kompensieren. Zumindest habe ich diese Erfahrung aus 3 unterschiedlichen Großunternehmen mitgenommen.

    Wie es hier genau ist, kann ich als Aussenstehender nicht beurteilen, aber was augenfällig ist, dass viele Dinge im sog. "Firefigthing"-Modus -
    also reagieren, wenn "passieren" - erledigt werden. Ist halt auch eine Philosophie.
    Solange der Gesamtvorstand und Aufsichtsrat das mittragen, wird sich auch nix ändern. Dann ist das anscheinend Programm.

    Aber wie gesagt, vielleicht gibt es ja eine Agenda 2020 die wir nicht kennen. :lol:


    Boggerl-Olymp Bärenfell perversions GmbH und CoKain © by putzi

  • Zitat von Dude

    hört doch mal mit den schulden auf. die sind geschichte. wir sind schuldenfrei und jetzt? was passiert jetzt denn? gibts ein konzept, so ne art plan für den nächsten schritt in der schublade`? glaubt das jemand aus der bisher gemachten erfahrung?


    Hier - Ich!

    Ich bin sogar felsenfest davon überzeugt das er n Plan hat.

    Das fetteste Indiz dafür ist bspw. seine Aktivität bzgl. Stadionneubau.
    Ja glaubst du denn wirklich er würde n neues Stadion bauen wollen, wenn er nicht auch n Plan hätte wie der Neubau/Umbau wirtschaftl. abgesichert werden könnte? - sprich: in der BL bleiben zu können?

    Die Seele hat er dem Club auch nicht geraubt - das was er bisher gemacht hat war reine Drecksarbeit.

    Er hat den Mist aus der Vergangenheit aufräumen müssen - d.h. Schulden abbauen, sportl. Stabilität sicherstellen und versuchen dem Club ein einigermaßen seriöses Ansehen zu verleihen.
    (Das alles hat er gemacht, indem er Leihspieler geholt hat, den Hecking geholt hat, endlich n Clubmuseum realisiert hat, ein Funktionsgebäude realisiert hat, mittlerweile die erste Saison ohne Leihspieler wahr gemacht hat etc.)

    Die Seriösität/Stabilität brauchen wir bspw. dringend um die nächsten wirtschaftl./sportl. Schritte machen zu können (Stadionneubau, Etablierung in der oberen Hälfte...)
    Diese Seriösität/Stabilität mögen Firmen die evtl. mitm Club werben wollen ganz gerne, die möchten nämlich gerne planen können (zumindest wollen sie sich bzgl. Erstklassigkeit einigermaßen sicher sein)

    Für mich ist der Plan dahinter glasklar zu erkennen - und ich bin begeistert wie straight er den durchzieht.

    Auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache - Bader ist das Beste was dem Club passieren konnte!

    Es ist für mich kein Wunder, dass bei jedem Managerposten der in der BL zu besetzen ist sein Name fällt.

    Und es sagt auch etwas aus, dass er allen Verlockungen bisher widerstanden hat und beim Club geblieben ist (was sicherlich nichts damit zu tun hat, dass wir ihn deutl. besser bezahlen würden...)

    Für mich ist er ein echter Glubberer!

    Ein ruhgiger zwar - aber einer der den Club dahin bringen wird, wo wir ihn alle gerne hätten - da bin ich mir auch sicher!

  • Zitat von Nachtgieger


    Ein ruhgiger zwar - aber einer der den Club dahin bringen wird, wo wir ihn alle gerne hätten - da bin ich mir auch sicher!

    Würdest du so gut sein, uns kurz noch zu sagen, wohin genau uns Herr Bader bringen will - was ist sein Ziel?

  • Zitat von Boris aus der Noris

    Würdest du so gut sein, uns kurz noch zu sagen, wohin genau uns Herr Bader bringen will - was ist sein Ziel?

    Ich würde mal sagen - Etablierung in der oberen Tabellenhälfte mit ab und an und immer öfter Europa!

  • Zitat von Dude

    in einem unternehmen der gleichen größenordnung, behaupte ich, wäre der schon längst geschichte.


    Ich kenne Bader nicht persönlich, aber wenn ich mir die Baderjahre so ansehe, dann erkenne ich das was in seiner Zeit beim Club bisher passiert ist als eine gut gemachte (Firmen)sanierung in schwierigem Umfeld wieder.

    Natürlich weiß ich nicht wie er nach innen arbeitet, sich in Verhandlungen durchsetzt etc.

    Deinen Satz oben würde ich aber stark bezweifeln - allein die bisherigen Ergebnisse sprechen klar für ihn.

  • Bei Bader stimme ich auf jeden Fall zu. Ich denke schon, dass er als Manager einen guten Job macht - mit Sicherheit wesentlich besser als seine Vorgänger. Allerdings glaube ich schon, dass wir als Ergänzung einen professionellen Trainer brauchen, der den Fussball nicht allzu sehr hinter die Wirtschaftlichkeit stellt. Dieser sollte dann aber auch eine (eigene) Meinung haben und den Mund aufkriegen. Ein Konzept wäre auch schön.

  • Die Antistimmung verbreiten Krügers, Dude, Boris aus der Noris und der clubberer.

    Lasst ihnen hatl die freude das wir vier am Stück verloren haben und ein paar jetzt drauf anspringen den Abstieg, die Bochumer Verhältnisse und den Weltuntergang herbeizureden.
    Die hatten in den letzten Jahren auch echt wenig freude am Antibadergebashe weil wir wie Clubi schon richtig geschrieben hat seit drei Jahren absolut nix mit dem Abstieg zu tun haben. Der Verein sich langsam aber stetig in Sachen Infrastruktur, Stabilität (darauf kommts nämlich auch an lieber dude) und auch sportlich (nix mehr runter) entwickelt.

    Das man die Fehler aus 30 Jahren nicht in ein paar Jahren korregiert ist ja anscheinend den meisten im Forum bewusst, sonst würden ja mehr drauf anspringen.

  • Zitat von putzi

    Die Antistimmung verbreiten Krügers, Dude, Boris aus der Noris und der clubberer.

    Lasst ihnen hatl die freude das wir vier am Stück verloren haben und ein paar jetzt drauf anspringen den Abstieg, die Bochumer Verhältnisse und den Weltuntergang herbeizureden.
    Die hatten in den letzten Jahren auch echt wenig freude am Antibadergebashe weil wir wie Clubi schon richtig geschrieben hat seit drei Jahren absolut nix mit dem Abstieg zu tun haben. Der Verein sich langsam aber stetig in Sachen Infrastruktur, Stabilität (darauf kommts nämlich auch an lieber dude) und auch sportlich (nix mehr runter) entwickelt.

    Das man die Fehler aus 30 Jahren nicht in ein paar Jahren korregiert ist ja anscheinend den meisten im Forum bewusst, sonst würden ja mehr drauf anspringen.


    :mwah:

    der war gut!

    Is mir Wumpe!

  • @ putzi

    :grinning_face:

    Dieses Anti-Bader-Gesülze kann ich auch nicht mehr hören. Vor allem weil da seit Jahren die gleichen inhaltslosen Argumente kommen. Ehrlich gesagt halte ich es für Zeitverschwendung mit Leuten zu diskutieren die so voreingenommen sind, allerdings würde ich gerne mal hören wer den Herren denn als neuer Manager genehm wäre? Bestimmt könnt ihr sofort aus dem Stehgreif ein Dutzend Namen aus dem Ärmel schütteln, weil es ja den Anschein hat als wäre Bader nicht mal für einen Drittligisten geeignet. Hätten wir nur mal Reuter oder Preetz geholt, dann würden wir vermutlich schon längst aus der Champagner-Liga grüßen...

  • Dude u. @Clubi- und ich irgendwo dazwischen.

    Dude hat insofern Recht, dass man mit Bader nicht unbedingt weiter kommt. Sanierung,Etablierung,NLZ -das alles sind seine Verdienste, keine Frage. Aber wann kommt der nächste Schritt ? Mir klingen noch seine Worte von vor gut einem Jahr in den Ohren: "Sollten wir diese Saison (2011/12) überstehen, können wir einen richtigen Sprung nach vorne machen".

    Pfeifendeckel !

    Mit Clubi gehe ich insofern konform, dass wir halt auch (wie 75% der Liga) immer am Rande der Abstiegsplätze uns tummeln werden, was ja auch realistisch ist und für Fans wie ihn oder mich, die seit 3 bzw. 4 Jahrzehnten dabei sind, die Erstligazugehörigkeit das höchste aller Gefühle darstellt.

    Nur darf man deswegen keine Ambitionen haben ? Sind Pläne, die Mannschaft jedes Jahr ein wenig besser zu machen, verboten ? Welche von MB vor der Saison verpflichteten Spieler (außer Kiyo), haben uns denn tatsächlich verstärkt ?

    Mit dieser "Mir gäbbet nix"-Mentalität wird ein Marcos Antonio keine Eintagsfliege bleiben, da leg ich mich jetzt schon fest. Wie wär's, anstatt einem gefühlten Dutzend Perspektivspieler mal wieder 2 Granaten nach Nürnberg zu holen ?

    Ihr seht, so gut MB bis jetzt mM nach gearbeitet hat, so flexibel sollte man schon bleiben und notwendige Kritikpunkte auch ansprechen dürfen...

    P.S.: Die ständigen Argumente für ein neues Stadion kann ich nicht nachvollziehen. Unseres ist absolut bundesligatauglich und wurde erst vor der WM renoviert.Das wichtigste ist eine Mannschaft, die attraktiven Fußball spielt, dann kommt das Geld von alleine.So zäumt man das Pferd von der falschen Seite auf.

  • Zitat von atzengruber


    Nur darf man deswegen keine Ambitionen haben ? Sind Pläne, die Mannschaft jedes Jahr ein wenig besser zu machen, verboten ? Welche von MB vor der Saison verpflichteten Spieler (außer Kiyo), haben uns denn tatsächlich verstärkt ?

    Mit dieser "Mir gäbbet nix"-Mentalität wird ein Marcos Antonio keine Eintagsfliege bleiben, da leg ich mich jetzt schon fest. Wie wär's, anstatt einem gefühlten Dutzend Perspektivspieler mal wieder 2 Granaten nach Nürnberg zu holen ?


    Diese Saison mag auf den ersten Blick ein Rückschritt sein, zumindest im spielerischen Bereich.
    Vielleicht war dies aber auch ein Stück weit gewollt?

    Man hat bewusst diese Saison auf Leihspieler (Ausnahme Polter) verzichtet. Dadurch war die Gefahr natürlich da, weniger Qualität zu bekommen.
    Spieler wie Schieber, Ekici oder Didavi sind halt nach wie vor für uns kaum kaufbar.

    Man wollte halt bewusst eine "eigene" Mannschaft aufstellen, auch auf die Gefahr hin Qualität einzubüßen.

    Die Folge jetzt, man hat spielerisch weniger gezeigt, wird aber jetzt keinen Aderlaß verkraften müssen.

    Zumindest sehen wir jetzt aber, dass der Weg mit den Leihspielern nicht der schlechteste war, um die Zeit der finanziellen Konsolidierung zu überbrücken.

    Marcos Antonio war natürlich ein Flop, obwohl ich nach wie vor glaube, dass er niemals so schlecht sein kann, wie er sich hier präsentiert hat.
    Der schlechte Beginn in Havelse, dann die Katastrophe gegen Stuttgart, danach war er sportlich Tod.
    Er war trotzdem Kapitän von Rapid Bukarest, dass wäre er mit solchen Leistungen niemals geworden.
    Ich denke er ist letztlich an den eigenen Nerven gescheitert.
    So ein Fehlgriff kann und wird jedem Verein immer wieder passieren!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • atzengruber

    Also ich glaube nicht, dass wir keine Ambitionen haben.

    Mag sein, dass wir gerade eine kleine Delle in der Entwicklung haben und die trotzdem vorherrschende (relative) Zufriedenheit im Umfeld den Anschein erweckt man würde sich mit wenig zufrieden geben. Allerdings tendieren auch wiederum einige Fans dazu die sportliche "Misere" überzubewerten. Wir hatten nach dem Spiel gegen Mainz stolze 38 Punkte und noch 6 Spieltage zu spielen. Wir hatten nicht allzu oft in der Bundesligageschichte nach dem 28. Spieltag so viele Punkte, wenn überhaupt. Leider haben wir aus dem machbaren Restprogramm bisher nichts gemacht, sonst wären wir locker über die Marke des Vorjahres gekommen. So bleibt mal wieder die Frage: ist das Glas nun halbvoll oder halbleer?

    Tatsache ist (für mich): Wir haben weder eine überzeugende noch eine grottige Saison gespielt. Wir stehen da wo die Truppe hingehört: im Mittelfeld der Liga. Zufrieden bin ich mit den Leistungen dieser Saison nicht, aber wir spielen auf einem ganz anderen Effizienzlevel als früher. Die Mannschaft ist so zusammengestellt, dass man mit ihr gut dreckige "Arbeitssiege" einfahren kann, ein Fussballfest lässt sich mit den Spielern jedoch nicht erwarten. Ist dieser eher konservative Kurs jetzt gut oder schlecht für den Verein? Sollte man in der Transferpolitik mehr Risiko gehen oder gar noch ein paar Sambakicker holen die den Spassfaktor für die Zuschauer erhöhen?

    Nun, viele Leute unterschätzen die Arbeit eines Managers kolossal. Weniger FM spielen würde da vielleicht schon helfen. Der Spielermarkt ist kein Selbstbedienungsladen, man bekommt nicht jeden Spieler den man will und der finanzierbar wäre. Schon gar nicht wenn man Jahrzehnte nur die zweite Geige gespielt hat im dt. Fussball und im Vergleich zu Bayern, Dortmund, Schalke oder Wolfsburg nur Hungerlöhne anbieten kann. Wir müssen immer noch in einem Preissegment fischen, wo es entweder Wundertüten oder Spieler gibt, die bei ihren Vereinen nicht mehr erwünscht waren (Balitsch, Feulner). Bei allem was drüber hinausgeht, hängen doch gleich zig andere Vereine dran. Glaubt doch nicht, dass nicht auch ein Bader einen Lewandowski oder Dzeko gern gehabt hätte. Vielleicht ist der Berater sogar mal ans Telefon gegangen: "Wer ist hier? Der 1.FC Nürnberg? Wer ist das? Warten Sie mal, ich habe hier gerade noch einen Herrn Watzke in der Leitung... oh tut mir Leid, Lewandowski ist soeben an Dortmund verkauft worden".

    Wir haben bei profilierten Spielern nur eine sehr geringe Chance diese zu verpflichten. Wenn dann muss man sehr früh dran sein wie bei Kiyotake und (anscheinend) Stepinski. Aber nicht jeder Spieler lässt sich auf solch frühe Zusagen ein und daran halten muss er sich auch nicht. Alles in allem ist der Transfermarkt kein Zuckerschlecken. Ich glaube nicht dass unsere jetzige Mannschaft Baders Traumelf ist. Sie ist halt weitestgehend zweckorientiert und am Machbaren orientiert. Wahrscheinlich denkt er sich "lieber mit kalkuliertem Risiko und konservativer Transferpolitik die Klasse halten als große Sprünge zu wagen und am Ende tief zu fallen". Als VERANTWORTLICHE Person (ich glaube manche wissen nicht was es heißt ein solche Verantwortung zu haben!) ist dies erstmal eine vernünftige Herangehensweise. Wir hatten auch schon andere Personen im Verein, die anders gedacht haben und uns fast die Existenz gekostet haben. Ich bin froh, dass Bader kein Spinner ist der einen auf Dollarhelden macht.

    Nun darf aber auch ein Bader nicht die Entwicklung des Vereins aus den Augen lassen. Das tut er aber mMn auch nicht. Wir haben viel Geld ins NLZ gesteckt, irgendwann wird sich das hoffentlich auszahlen. Er setzt sich für ein neues Stadion ein, was mMn auch sinnvoll ist, da wir einfach viel zu geringe Stadioneinnahmen haben. Wir werden neue Stürmer holen und mit Stepinski kommt vermutlich ein viel versprechendes Talent. Die Kaderplanung kann doch bisher keiner von uns einsehen, weil es so wenig Gerüchte gibt. Dennoch hat Bader oft genug bewiesen, dass er ein gutes Gespür für Schnäppchen hat (im positiven Sinne, siehe Wollscheid, Klose, Gündogan...). Ich werde erst mal abwarten was sich tut. Dass sich was tun muss ist klar. Die Mannschaft hat zu wenig Qualität. Allerdings konnten wir uns auch in den Vorjahren auf Leihspieler verlassen. Die fehlen jetzt zwar (bzw. sind keine entscheidenden Faktoren), dafür ist man aber relativ unabhängig von diesen geworden. Ich will das jetzt nicht weiter ausführen, da dies Clubi im letzten Beitrag bereits gut erklärt hat.

    Man sieht, hinter jedem vermeintlichen Rückschritt kann sich auch ein Fortschritt verstecken, es ist halt nur offensichtlich dass vielen Fans auch irgendwo die Geduld fehlt und diese den schnellen Erfolg sehen wollen. Der lässt sich jedoch nur auf lange Sicht erreichen. Vielleicht kam er 2007 sogar zu schnell, so dass dies auch ein Grund für den Absturz gewesen sein mag. Ich glaube beim nächsten Mal sind wir besser vorbereitet. Aber bis es soweit ist (falls dieser Tag überhaupt eintrifft), muss man vielleicht auch mal ein paar Jahre des biederen Durchschnitts überstehen - auch das ist, im Vergleich zu früher, ja bereits ein Fortschritt.

  • dem kann man nur beipflichten :hoch:

    das einzig beständige
    ist die veränderung