Aus BILD von heute:
. Der Start ging voll daneben. Dabei war es ein Auftaktprogramm wie gemalt: Der Club traf auf den 15. (Augsburg) und 16. (Hoffenheim) der Vorsaison sowie auf die beiden Aufsteiger. Vier absolut schlagbare Gegner – aber einen Sieg schaffte Nürnberg nicht.
Schlimm: Sportlich erinnert der FCN an die Mannschaft aus dem Herbst 2009, die ohne Linie und eigenen Stil in der Bundesliga der Musik hinterher hechelte.
Erst nach dem Trainerwechsel im Winter (Hecking für Oenning) kam wieder Ordnung in die Mannschaft, der Klassenerhalt gelang erst in der Relegation.
Noch schlimmer: Menschlich scheint der Haufen ähnlich zerstritten zu sein, wie die Truppe von 2003, als mit der „ic-Fraktion“ (Spieler vom Balkan, deren Namen auf -ic endeten, d. Red.), schlechter Stimmung und mageren 30 Punkten der Absturz in die 2. Liga folgte.
Die Atmosphäre im Team scheint derzeit ähnlich negativ. Jung gegen Alt, Defensive gegen Offensive, Arrivierte gegen Neue – kaum ein Tag, an dem nicht irgendeiner etwas zu mäkeln hat...
Und sportlich wird‘s langsam abenteuerlich!
Nürnberg ließ in dieser Bundesliga-Saison bislang die meisten Torschüsse zu (108). 23 davon in Braunschweig, bei der bis dahin harmlosesten Offensive der ganzen Liga. Selbst gab der Club insgesamt nur dürftige 44 Versuche ab. Allein Freiburg ist schlechter.
Der FCN hat pro Partie im Schnitt nur 44 Prozent Ballbesitz. Nur Bremen ist da noch schwächer.
Die Fehlpassquote der Franken liegt bei dramatischen 31 Prozent, wird nur von Braunschweig unterboten.
Manager Martin Bader spricht dem Trainerteam Michael Wiesinger und Armin Reutershahn weiter das Vertrauen aus. „Die beiden haben uns in einer schweren Zeit zu einer guten Rückrunde geführt.“
24 Punkte holte der Altmeister vorige Saison nach der Winterpause. 18 davon in den ersten elf Partien. In den saisonübergreifend letzten elf Spielen gab es sechs Niederlagen – und nur noch neun Punkte.
Ein dramatischer Abwärtstrend. Und mal wieder
Herr Bader, jetzt sind Sie gefordert!