Der Club in den Medien

  • Die wirklich düstere NS-Vergangenheit des Vereins aufzuarbeiten war genauso gut wie überfällig und gegen die Redlichkeit von Personen wie Siegler gibt es nichts zu sagen. Nichts desto trotz kann man sich jenseits der recht beachtlichen AfD-Fanbubble in diesem Forum des Eindrucks oft nicht erwehren, der FCN käme beim Thema Rassismus des häufigeren mal vermeidbar unter öffentlichen Druck. Sei es bei der Einstellung von Jugendtrainern oder bei öffentlichen Statements bzw. deren Ausbleiben.

    Lass doch die Leute AfD wählen, wenn sie meinen. Verstehe nicht was dein Problem damit ist, oder bist du etwa ein sogenannter Antidemokrat?

  • Die wirklich düstere NS-Vergangenheit des Vereins aufzuarbeiten war genauso gut wie überfällig und gegen die Redlichkeit von Personen wie Siegler gibt es nichts zu sagen. Nichts desto trotz kann man sich jenseits der recht beachtlichen AfD-Fanbubble in diesem Forum des Eindrucks oft nicht erwehren, der FCN käme beim Thema Rassismus des häufigeren mal vermeidbar unter öffentlichen Druck. Sei es bei der Einstellung von Jugendtrainern oder bei öffentlichen Statements bzw. deren Ausbleiben.

    Was soll der Verein noch alles machen deiner Meinung nach?

    Es ist immer noch ein Sportverein und mit dem Rest der Welt ist der Bürger tagtäglich sowieso beschäftigt. Muss dann die schönste Nebensache der Welt auch damit überflutet werden?

  • Die Bild Nürnberg kommt aktuell zu einem ähnlichen Urteil. Aber die Forums-Intelligentsia weiß es selbstredend besser und überhaupt: Pfui Presse, Pfui Bild.

    https://www.bild.de/sport/fussball…30728.bild.html

    Ich bin bei dem Artikel gerade etwas hin und hergerissen.

    Habe letzte Woche bei Fiél schon mal geschrieben, dass sich Personen möglicherweise nicht gerne fachfremd zu Themen äußern, bei denen sie einfach nicht genügend Expertise aufweisen, um wirklich qualifiziert antworten zu können.

    Ich bin vom derart medienwirksamen Abgreifen halbgarer Statements wahrlich kein Fan, da ich der Meinung bin das einzige, was uns in diesen völlig irre geworden, unsteten und gefährlichen Zeiten helfen kann, ist sachlicher, fachlich fundierter Diskurs, der leider immer noch ziemlich fehlt. Mal schnell was rausrotzen, ohne wirklich ne Ahnung zu haben kann jeder, aber offensichtlich hilft das der Entwicklung dieser Gesellschaft kein Stück, eher im Gegenteil.

    Jetzt ist der Hecking aber in einer exponierteren und prominenteren Position als der Trainer, entsprechend sollte er damit rechnen, Kraft seines Amtes (und auch seiner Strahlkraft, die er nach wie vor hat) gerne auch mal außerhalb des Mikrokosmos Fußball zur Lage der Nation befragt zu werden.

    Deswegen sollte er generell auf sowas gefasst sein, von Vereinsseite, sollte er aber auch ein bisschen gebrieft werden.

    Das ist glaube ich das, was mir diesbezüglich gerade ein bisschen fehlt:

    Der Verein tut nicht gerade wenig gegen Rassismus und Rechtsextremismus, es fehlt aber ein bisschen an Konsistenz, an klare Linie.

    Man muss sich nicht zum Ziel machen, da Deutschland weiter, Vorreiter zu sein, aber das, was man tut, sollte man auch konsequent und verlässlich abbilden.

    Hecking wirkt hier unbeholfen und tollpatschig, das gibt unnötigerweise kein gutes Bild ab.

    Wir können uns nicht aussuchen, wen wir lieben. (Jaime Lannister)

  • Es geht nicht um richtig oder falsch. Hecking erweist aber der Außendarstellung des Vereins hinsichtlich des Themas „Aufstehen gegen rechts“, die der Verein nach dem Mini Keblawi-PK Gate mühsam wieder zurechtgerückt hat, einen Bärendienst, wenn er wenig später später Demos gegen rechts als Folklore schmäht. Genau davon handelt der Artikel. Ist doch eigentlich nicht so kompliziert, oder?

  • Wichtig ist auf dem Platz bei der Wahl.

    Entscheidend ist, dass die Demonstranten wirklich auch alle zur Wahl gehen und das Kreuz machen und nicht irgendwo mitgehen, nur weil es gerade cool erscheint.

    Club 2019: "Sie trugen seltsame Gewänder und irrten planlos umher."

  • Ich bin da ein bisschen hin und hergerissen. Sich zu aeussern, nur um sich zu aeussern, das muss nicht sein. Aber sich gegen Rassismus zu bekennen, faellt auch nicht unterpolitische Aeusserung, sondern hat schlicht und ergreifend etwas mit Anstand zu tun.

    Mir gefaellt wie der FCN ueber die CSR-Bemuehungen versucht ein weltoffener und toleranter Verein zu sein. Und die Betonung liegt auf "sein", nicht nur sich als solcher zu praesentieren. Inwiefern dieses Weltbild auch tatsaechlichen Einfluss auf das alltaegliche Geschehen hat und nicht nur eine Massnahme ist um sich besser vermarkten zu koennen, will ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Es gibt jedenfalls definitiv Aktionen, die nahelegen, dass es nicht nur darum geht das eigene Image aufzupolieren.

    Dennoch gab es in der Vergangenheit auch einige Dinge, bei denen ich mich schon sehr wunderte, ob die CSR-Abteilung alleine vor sich hinwurschtelt und der Rest halt sein Ding macht ohne sich zu viele Gedanken darueber zu machen, wie dies im Einklang mit dem Unternehmensleitbild steht. Der Versuch einen Trainer zu verpflichten, der eine fragwuerdige Rolle im Rassismus-Skandal bei den Bayern spielte, die Aussage Heckings zur Weltmeisterschaft in Katar, die ausbleibende Kritik daran, dass UN94 einem Neonazi die letzte Ehre erwies, die (zuerst) ausbleibende Unterstuetzung der Demonstrationen gegen Rechtsextremismus durch den Cheftrainer und die nun erfolgte Relativierung des Ganzen durch Hecking, koennen jedoch Zweifel aufkommen lassen, wie ernst man es meint.

    Wenn man "Aufstehen gegen Rechts" skandiert, dann sollte schon ein bisschen mehr kommen, ansonsten solte man lieber gar nichts sagen. Aber auch hier gilt wie so oft: Das kann alles irgendwo passieren, aber wie es vom FCN kommuniziert wird, macht es meist noch schlimmer. Und da wuerde ich mir wuenschen, dass man, gerade mit so einer CSR-Abteilung im Ruecken, etwas weniger Fettnaepfchen mitnimmt, bzw. die Mitarbeiter, welche regelmaessig nach aussen kommunizieren, eine entsprechende Schulung erfahren.

    Im Idealfall hat man dann Personal, das dieses Leitbild lebt, im schlimsten Fall, Personal das vorgibt nach diesem Leitbild zu leben, was vielleicht bedauerlich ist, aber nach aussen im Sinne des Vereins das richtige Signal sendet, aber es duerfte im jeden Fall dabei helfen einige offensichtliche Peinlichkeiten zum umschiffen.

    Denn Fiel will ja hoffentlich nicht nur wie Guardiola spielen, sondern auch so cool sein:

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Die wirklich düstere NS-Vergangenheit des Vereins aufzuarbeiten war genauso gut wie überfällig und gegen die Redlichkeit von Personen wie Siegler gibt es nichts zu sagen. Nichts desto trotz kann man sich jenseits der recht beachtlichen AfD-Fanbubble in diesem Forum des Eindrucks oft nicht erwehren, der FCN käme beim Thema Rassismus des häufigeren mal vermeidbar unter öffentlichen Druck. Sei es bei der Einstellung von Jugendtrainern oder bei öffentlichen Statements bzw. deren Ausbleiben.

    Was soll der Verein noch alles machen deiner Meinung nach?

    Es ist immer noch ein Sportverein und mit dem Rest der Welt ist der Bürger tagtäglich sowieso beschäftigt. Muss dann die schönste Nebensache der Welt auch damit überflutet werden?

    Was ich möchte ist unerheblich. Es geht, wie Chaos geschrieben hat, um die Differenz zwischen dem selbst auferlegten Programm und der Frage wie (glaubwürdig) es gelebt wird. Ich kann das auch nicht abschließend beurteilen, aber es gibt eben hier und da Anlässe, die gewisse Zweifel aufkommen lassen.

  • Wunderbar, endlich auch in diesem Thread eine politische Diskussion!

    TSMRTH

    Etwas das auf Regeln und Respekt beruht kann nur politisch sein.

    Oder was ist eine Kamapgne gegen Homophobie und Fremdenfeindlichkeit?

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

  • Es geht nicht um richtig oder falsch. Hecking erweist aber der Außendarstellung des Vereins hinsichtlich des Themas „Aufstehen gegen rechts“, die der Verein nach dem Mini Keblawi-PK Gate mühsam wieder zurechtgerückt hat, einen Bärendienst, wenn er wenig später später Demos gegen rechts als Folklore schmäht. Genau davon handelt der Artikel. Ist doch eigentlich nicht so kompliziert, oder?

    Es geht nicht um richtig oder falsch. Hecking erweist aber der Außendarstellung des Vereins hinsichtlich des Themas „Aufstehen gegen rechts“, die der Verein nach dem Mini Keblawi-PK Gate mühsam wieder zurechtgerückt hat, einen Bärendienst, wenn er wenig später später Demos gegen rechts als Folklore schmäht. Genau davon handelt der Artikel. Ist doch eigentlich nicht so kompliziert, oder?

    Wenn das die ganze Aussage gewesen wäre schon.

    Und selbst dann wäre da net viel Unwahrheit dabei.

    Um in dem ganzen Zitat den Aufreger zu finden muss man ihn scho finden wollen.

    Damit wären wir wieder bei Sabbelawi, der Bild und den üblichen Verdächtigen.

  • Es geht nicht um richtig oder falsch. Hecking erweist aber der Außendarstellung des Vereins hinsichtlich des Themas „Aufstehen gegen rechts“, die der Verein nach dem Mini Keblawi-PK Gate mühsam wieder zurechtgerückt hat, einen Bärendienst, wenn er wenig später später Demos gegen rechts als Folklore schmäht. Genau davon handelt der Artikel. Ist doch eigentlich nicht so kompliziert, oder?

    PK-Gate…

    Irgendwie ist es doch etwas krank, wie man heutzutage versucht Leute zu irgendwelchen Bekenntnissen bzw Statements zu zwingen.

    Sorry, aber sowohl Fiel als auch Hecking einen Strick daraus zu drehen und da ne Story draus zu machen, ist einfach bezeichnend für die heutige Zeit.

    Was für ne dumme Frage… Wie war es genau? Ob er empfiehlt zu der Demo oder zum Club zu gehen?!

    Hätte er sagen sollen: bleibt weg beim Club und geht anstelle dessen zu der Demo, weil es scheinbar gerade en Vogue ist und viele das so hören und sehen wollen?!

    Früher hieß es mal, dass Politik nix beim Fußball zu suchen hat - weder aus der einen Richtung noch aus der anderen.

    Engagement gegen Extremismus - aber doch bitte dann auch gegen den selten in den Fokus gerückten Linksextremismus - und alles weitere ist völlig in Ordnung, sollte aber nicht gekünstelt sein, nur weil es jeder erwartet.

    Sollen die Vereine sich jetzt auch außerhalb des sportlichen Bereichs einen Wettbewerb liefern wer hier mehr zu bieten hat?!

    Der FCN - das sind nur WIR!

  • Das Sport unpolitisch wäre, ist so das dümmste was man überhaupt zu hören bekommt und meistens eine Ausrede dafür, dass man rechtes Gedankengut nicht verurteilt.

    Wenn im Block einer Affenlaute von sich gibt und er antisemtischen Scheiß äußert, ist das ja nicht mein Problem, denn Fußball ist ja unpolitisch. Deswegen gehe ich dann auch zur Beerdigung eines Neonazis, weil abgesehen davon, dass er ein Faschist war, der Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe verachtete, war er eigentlich ganz OK.

    Es ist keine politische Frage, ob man sich gegen Rechtsextremismus ausspricht oder nicht, sondern eine des Anstandes. Ab wann darf denn Sport politisch sein? Wenn Lager gebaut werden?

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Das Sport unpolitisch wäre, ist so das dümmste was man überhaupt zu hören bekommt und meistens eine Ausrede dafür, dass man rechtes Gedankengut nicht verurteilt. Unabhängig davon, ist es auch keine politische Frage, ob man sich gegen Rechtsextremismus ausspricht oder nicht, sondern eine des Anstandes. Ab wann darf denn Sport politisch sein? Wenn Lager gebaut werden?

    Wenn wir uns darüber einig sind, dann müssen wir uns auch darüber im Klaren sein, das Personen die im Sport aktiv sind nicht darum herum kommen sich politisch zu äußern.

    Man kann, um es klar zu sagen, Fußball und Politik nicht trennen, auch wenn es sich manche wünschen würden.

    "Du bist nicht dumm, du hast nur Pech beim Denken" :old:

  • Das Sport unpolitisch wäre, ist so das dümmste was man überhaupt zu hören bekommt und meistens eine Ausrede dafür, dass man rechtes Gedankengut nicht verurteilt. Unabhängig davon, ist es auch keine politische Frage, ob man sich gegen Rechtsextremismus ausspricht oder nicht, sondern eine des Anstandes. Ab wann darf denn Sport politisch sein? Wenn Lager gebaut werden?

    Dem ersten Satz nach hast du wohl die letze Ka Depp-Folge angehört, denn da ist genau die selbe (sorry) schwachsinnige Aussage getroffen worden.

    So kann nun jeder für sich selbst bewerten was man für dumme Aussagen hält und was nicht.

    Ob es nun begrüßenswert ist Fußball bzw Stadien zwingend zu Schauplätzen machen zu müssen bzw. zu instrumentalisieren…

    Nur weil man alles „hippe“ (Gendern, Demo für/gegen, etc) nicht geil findet bzw abfeiert, ist man noch lange nicht rechts.

    Nur komplett verblendete Menschen könn(t)en so denken.

    Aber das ist ja bei allem seit vielen Jahren DER Klassiker schlechthin.

    Wer nicht impft, ist Querdenker…

    Wer nicht auf Demos geht bzw. wem keiner drauf abgeht, muss rechts sein…

    Wer gendern nicht geil findet…

    Wer dies, wer das…

    Kein Wunder, dass diese Gesellschaft so derb gespalten ist, wenn jeder denkt seine Meinung bzw. seine Sache wäre die exklusivste und einzig Wahre…

    Der FCN - das sind nur WIR!

  • Veteran

    Manche Menschen sind unpolitisch und sie haben dazu auch alles Recht der Welt. Dann sollten sie aber vielleicht keine öffentliche Rolle einnehmen, in der sie mit Fragen konfrontiert werden, die politische Tragweite haben, bzw. dann so gebrieft werden, dass sie es auch ohne Überzeugung schaffen eine vernünftige Antwort hinzubekommen. Nichts anderes machen auch Topmanager - selbst wenn denen die CI am Arsch vorbeigeht, werden sie in ihrer Kommunikation nicht darauf scheißen.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Nein, tatsächlich höre ich keine Fußballpodcasts.

    Ich spreche aber davon, dass eine Partei gerade dabei ist die stärksten Umfragewerte zu bekommen, die mal eben ein paar Millionen Menschen außer Land schaffen möchte. Wenn das nicht beunruhigend ist, weiß ich nicht mehr.

    Auch die ständige Gleichstellung von links und rechts geht mir auf den Sack. Leute die möchten, dass gegendert wird, gleichzusetzen mit Leuten, die mal eben Interesse an einem Genozid haben, ist schon reichlich absurd.

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Das solltest du inhaltlich bitte voneinander trennen. Es geht mir darum, dass das die letzten Jahre - nach meinem Empfinden - bei polarisierenden Themen ungesunde Züge angenommen hat und ich mich ernsthaft frage wo das hinführen soll.

    Ohne Gewichtung der genannten Themenbereiche zuvor.

    Der FCN - das sind nur WIR!