Hat mir grad ein Kumpel geschrieben - finde ich eigentlich ganz passend:
Angestoßen durch den kühl kalkulierenden Medienprofi Martin Bader und dem völlig überforderten, unfähigen Franz Schäfer haben die Verantwortlichen des 1. FC Nürnbergs einen Nebenkriegsschauplatz eröffnet, der alle sportlichen Fragen ins Abseits stellt.
Heute auf web.de war ein Artikel über Hooligans und Morddrohungen in Nürnberg, grad auf DSF Aktuell kam ein unfassbar schlecht und einseitig gedrehter Einspieler über die Macht der bösen Ultras, ihre Gewaltbereitschaft und ihre gewachsene Einflussnahme im Fussball - und immer schön im Bild das Wappen des 1. FCN. Die friedliche- und bei einem anderen Spielausgang später vermutlich als fantastisch, stimmungsvoll beschriebene - Pyroaktion am 8ter wird zum Bild der Gewaltbereitschaft der Glubbfans, insbesondere der UN. Aus einem umgestoßenen Aschenbecher und einige Laternen (da ist jeden Abend am Volksfest mehr kaputt) wird Sachbeschädigung im großen Stile. Die Presse überdreht völlig und jeder will noch einen drauf setzen. Aus dümmlichen Fangesängen werden Morddrohungen abgeleitet, das Leben der Spieler sei in Gefahr. Da krieg ich echt die Krise.
Konsequenz ist, dass die sportlichen UND finanziellen Probleme im Verein, die v.a. Bader und der Vorstand, zu verantworten haben, völlig nebensächlich sind. Dagegen werden wir Glubbfans als das Hauptproblem hingestellt - und das alles ohne Not.
Bader sollte froh sein, dass er in Nürnberg so lange ruhig arbeiten konnte. Da ist genug schief gelaufen, wenn ich mir den Sport und die Finanzen seit Juni 2007 anschaue. Der Glubbfan hat Ruhe behalten, hatte Vertrauen in die handelnden Personen - auch weil sie ihnen einen nicht für möglich gehaltenen Erfolg beschert hatten - aber zum Dank, wird man beim ersten Anflug an berechtigter Kritik als Randalierer hingestellt.
Das kann ich nicht unterstützen. Meiner Meinung nach müssen Bader und Schäfer weg. Soll der ARO wieder kommen, der ist wenigstens mit dem Herzen dabei und keine Marionette wie der Schäfer...
Und zum Oenning: Ich mochte ihn lange sehr, aber taktisch macht er soviele Fehler, dass er in meinen Augen fast nicht zu halten ist. Auch wenn er sympathisch ist, entweder er sucht sich nen neuen Co-Trainer (denn ich unterstell mal, dass Hermann letztes Jahr maßgeblich für den Aufstieg mitverantwortlich war), oder er muss weg und nem erfahrenen Trainer Platz machen. Wem, weiß ich aber auch nicht - wie so oft.
Und Übrigens: Andi Wolf meinte im DSF zu der ganzen Aufregung, er könne die Fans verstehen und so könne es nicht weitergehen - ich glaube nicht, dass SO ein Spieler spricht, der grad um sein Leben fürchtet. SO spricht ein Spieler, den die ganze Situation sowohl sportlich, als auch das Gehabe der Verantwortlichen richtig ankotzt.