• Du hast den Kern meines Postings verpasst.

    In der medizinischen Wissenschaft muss alles, was zugelassen wird, Nachweis auf Wirksamkeit erbringen. In Mehrfachblindstudien und es muss reproduzierbar durch unabhängige Forschungsgruppen bestätigbar sein.

    Sobald "alternative Heilverfahren" das erbringen, werden sie Teil der "normalen" Medizin.

    Das war meine Aussage. Und das ist ein wichtiger Grund, sie wissenschaftliche Medizin zu nennen. Weil sie eben nicht eine geschlossene Lehre ist, eine bestimmte Schule der Medizin. Jedes Medikament oder Heilverfahren kann Bestandteil davon werden. Und alles, was durch bessere Verfahren ersetzt wird, oder sich als falsch erweist, fliegt auch wieder raus.

    Wir können uns bei Problemen, die aus der Vermischung von Geschäftsinteressen mit Forschungsidealen entstehen lange unterhalten, keine Frage.
    Oder dass die Praxis den den Praxen dann häufig nicht mehr wissenschaftlichen Idealen, sondern alltäglich pragmatischen Gesichtspunkten.

    Aber darum ging es mir überhaupt nicht in meiner Aussage.

    Zur Begrifflichkeit: "Das Operieren mit falschen Begriffen beginnt bereits damit, daß die eigentliche Medizin als "Schulmedizin" bezeichnet wird. Wohlwollend könnte man den Begriff so interpretieren, daß dies die Medizin ist, die an den Hochschulen gelehrt wird. Der Begriff wurde aber bereits von Hahnemann
    verwandt, um die zu seiner Zeit etablierte Medizin abzuqualifizieren, übrigens nicht ganz zu Unrecht. Schule war in diesem Zusammenhang als starres, unflexibles System gemeint, das in festen Denkstrukturen verhaftet und unfähig zu Innovationen ist. Der Begriff Schulmedizin besagt also genau das Gegenteil von dem, was ausgedrückt werden müßte, denn die wissenschaftliche Medizin vertritt ja gerade nicht ein geschlossenes System, sondern ist dadurch gekennzeichnet, daß sie sich kontinuierlich in Frage stellt. Ich habe mir deshalb angewöhnt, den Begriff Schulmedizin konsequent zu vermeiden und von Medizin schlechthin zu sprechen bzw. von wissenschaftlicher Medizin, wenn die Abgrenzung zu unwissenschaftlichen Medizin oder Paramedizin beabsichtigt ist. Aus ähnlichen Gründen verwende ich für die Paramedizin auch nicht die positiv klingenden Begriffe wie Alternativmedizin, unkonventionelle Verfahren, Ganzheitsmedizin, Erfahrungsmedizin, Naturheilkunde oder sanfte Medizin, weil sie zu Unterstellungen gegenüber der wissenschaftlichen Medizin führen bei gleichzeitiger Ideologisierung der anderen Seite durch dieVerwendung von Eigenkonstrukten, die dem wahren Sachverhalt nicht gerecht werden."
    Quelle: http://www.awmf.org/fileadmin/user…der_Medizin.pdf

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Zitat von Exilfrange

    Du hast den Kern meines Postings verpasst.


    nein das habe ich nicht. das hatte ich im letzten Satz aber erwaehnt.
    Ich bin nur auf diesen Punkt angesprungen, da ich hier anderer Meinung bin.
    Ganz kurz nochmal, da wir hier schlicht unterschiedliche Ansichten ueber den Begriff Wissenschaft haben, und um nicht zu lange offtopic zu bleiben (sonst gerne PN)

    Die angewandte (Schul)medizin als wissenschaftliche Medizin zu bezeichnen ist fuer mich genauso falsch wie Alternativmedizin als Medizin zu bezeichnen.
    (Ich rede hier nicht von medizinischer Grundlagenforschung)
    [

    Zitat von Exilfrange


    In der medizinischen Wissenschaft muss alles, was zugelassen wird, Nachweis auf Wirksamkeit erbringen. In Mehrfachblindstudien und es muss reproduzierbar durch unabhängige Forschungsgruppen bestätigbar sein.


    Das zb ist leider nur zum Teil richtig. Zudem sind klinische Studien, die die Wirksamkeit eines Medikaments beweisen sollen fuer mich nur Fallstudien, aber keine wissenschaftlichen Studien.
    (wenn du weisst wie die Studien zum "neuen" Aspirin, dass laut Packung jetzt 2mal so schnell wirkt aussahen, wuerdest Du nicht von wissenschaftlich sprechen)
    Warum? Die medizinische Wissenschaft ergruendet den Grund fuer Krankheiten und die Wirkweise von moeglichen Medikamenten. Diese Studien ueberpruefen den Effekt, die Dosis, Nebeneffekte etc etc
    Fuer mich ein grosser Unterschied. Ein Ingenieur optimiert auch Bauteile, testet neue Materialien, die zugrundeliegende Wissenschaft ist das fuer mich aber nicht.
    Das mit dem offenen System ist ein guter Punkt, aber was hat es mit Wissenschaft zu tun? (in der Begrifflichkeit die ich im Kopf habe)
    Der Hauptgrund warum ich mich aber gegen den Begriff stelle ist der von Dir zitierte Grund der Anwendung:
    [

    Zitat von Exilfrange

    "...Ich habe mir deshalb angewöhnt, den Begriff Schulmedizin konsequent zu vermeiden und von Medizin schlechthin zu sprechen bzw. von wissenschaftlicher Medizin, wenn die Abgrenzung zu unwissenschaftlichen Medizin oder Paramedizin beabsichtigt ist.


    Der Abqualifikation der "Schulmedizin" durch die Verwendung diesen Begriffs, durch eine Ueberhoehung und Abgrenzun entgegenzuwirken, wertet einen schlicht selbst ab.
    Unsere angewandte (Schul)medizin basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen (an derer Ausweitung auch wissenschaftlich gearbeitet wird). Die taeglich angewandte Medizin aber als wissenschaftliche Medizin zu bezeichnen halte ich fuer nicht richtig (da das im Endeffekt den Aerzten den Status des wissenschaftlich Arbeitenden gibt, was meist nicht stimmt)
    Vielleicht bin ich hier berufsbedingt aber einfach ein gebranntes und kniefiesliges Kind

    "Hello, my friend. Stay awhile and listen."

    Das Kleingedruckte: *) dieser Beitrag koennte Spuren von Sarkasmus beinhalten und muss daher nach den ungeschriebenen Glubbforenuserrichtlinien zur besseren Verstaendlichkeit mit diesem Warnhinweis versehen werden; +) dieser Beitrag wurde in betrunkenem Zustand erstellt und koennte daher einen erhoehten Wahrheitsgehalt aufweisen; !) Dieser Beitrag ist genau so zu verstehen wie geschrieben

  • Unser einziger Unterschied ist doch: Ich bewerte den zugrunde liegenden Geist, du die (diesen Geist oft vernachlässigende) Ausführung.
    Da wir nun unterschiedliche Bereiche definieren, haben wir kein Problem. Von mir aus nennst du die Ärzte ruhig unwissenschaftlich, denn das sind sie häufig. Das Problem mit dem Begriff "Schulmediziner" bliebe da bei mir, dazu habe ich mit zu vielen woo-woo Fanatikern zu tun gehabt, als den Begriff durchgehen zu lassen, aber seis drum :winking_face:

    Wir schauen jeweils auf unterschiedliche Bereiche der Medizin. Daher kommen wir zu unterschiedlichen Bewertungen.
    Was das Aspirin angeht: Die Studie ist in sich ok, nur wurden unerwünschte Nebeneffekte einer schnelleren Freisetzung nicht begutachtet. Insofern ist das "neue" Medikament vermutlich auch eher schlechter, als das alte:
    "Es war erstaunlich, wie schnell die Magenschleimhaut durch den Wirkstoff angegriffen wurde, obwohl wir nur 1200 Milligramm Ibuprofen pro Tag verabreichtet hatten. Und für Aspirin, das für seine magenschädigende Nebenwirkungen bekannt ist, braucht man so etwas nicht?"
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/m…s-a-998710.html

    Ist die Studie jetzt unwissenschaftlich? Nö. Das Problem ist, wie sie interpretiert wird und was eben nicht untersucht wurde^^ Auch hier betrachten wir die gleiche Medaille nun also wieder von 2 Seiten.

    Ich denke, darauf können wir uns einigen, oder?


    Was MW angeht: Seine Praktiken sind für mich ein gutes Beispiel eines "Halbgottes in Weiß", der eben das Bild der Schulmedizin beschwört. Und das auch (vllt. gerade deswegen) weil er sich auch zweifelhafter paramedizinischer Praktiken bedient hat.

    Saubreiss in da house.

    Inselbegabter Kobold.

  • Zitat von fcnpower

    dann heirate sie doch!!!!!!!

    Wir haben noch nicht einmal ne Homo-Ehe hier und du willst gleich Poly-Homo-Gamie!?
    Du Nimmersatt, du. :lol:

    In einer Boutique
    Verkaufst du mit Studentenfingern

    Arbeiterschuhe  für Privatschulabgänger
    Die  sind da beliebt

  • Wenn sie dem Müller nicht in den nächsten Jahren die Beine abnehmen müssen, wird er wohl der beste deutsche Stürmer aller Zeiten. Verrückter Typ-

    'Ce la wie. Das wars'

  • Zitat von weam

    Wenn sie dem Müller nicht in den nächsten Jahren die Beine abnehmen müssen, wird er wohl der beste deutsche Stürmer aller Zeiten. Verrückter Typ-

    Verrückt & nicht mies anzusehen wenn man Fußballer auf dem Platz sieht (Geld etc. usw. mal ausgenommen)..

    p.s.
    die blau-roten Trikots sind arg hässlich. Fällt mir gerade so auf.

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Zitat von kop

    Verrückt & nicht mies anzusehen wenn man Fußballer auf dem Platz sieht (Geld etc. usw. mal ausgenommen)..

    p.s.
    die blau-roten Trikots sind arg hässlich. Fällt mir gerade so auf.


    ja, das ist auch einfach ein Grund warum ich gerne CL schaue. Man muss sich "nur" von den ganzen Namen und dem drumherum lösen.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Zitat von weam


    ja, das ist auch einfach ein Grund warum ich gerne CL schaue. Man muss sich nur von den ganzen Namen und dem drumherum lösen.

    :hoch:
    Kann ich ganz gut, ich schaue ja auch Regionalliga oder Berlin/Brandenburg-Liga (6.) ... es ist zwar immer Fußball, aber für mich anderer Sport und ja ... mit meinen 40 nehme ich mir auch das recht raus so was "emotionslos" chic zu finden :wink:
    (dafür gibt es dann halt am Wochenende wieder eine Runde Amateur-Fußball)

    Football is a gentleman's game played by ruffians and rugby is a ruffian's game played by gentlemen

  • Ist doch auch legitim.
    CL-Viertelfinale ist ja nicht sooo oft.
    Und der Sport hat eben auch solche Spiele verdient.
    Vereinsliebe ist eine Sache (und sicher eine verdammt schöne, wenn auch für uns momentan nicht :oops: ), aber manchmal will man ja auch den Sport auf Höchstniveau sehen.
    Nix verwerfliches wie ich find.

    In einer Boutique
    Verkaufst du mit Studentenfingern

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    Die  sind da beliebt

  • Zitat von pinbot

    Gut, auch Objektives zu lesen. Danke!


    Da ich im CL Thread nur subjektiv geschrieben habe gehe ich mal darauf ein.
    Natürlich war das fussballerisch heute gut was die bayern gemacht haben.
    Porto war zwar auch anfangs sauschlecht, aber is ja erstmal egal.

    Trotzdem kann ich mich bei denen (oder anderen Vereinen die ich nicht mag) über schönen Fussball nicht freuen.
    Ich sitz da in der Kneipe wo sich alle beim Tor von Thiago freuen und ich würde am liebsten abschalten (also den TV, wenn ich zuhause wäre).
    Da bin ich persönlich froh ins Forum zu schauen und mich kurz auszukotzen zu können. Ganz nebenbei auch noch Leute zu finden, die das auch nicht freut :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Zitat von pinbot

    Ich fahr herzlich gern Auto, mag aber keinen BMW.
    Nächte.


    Du fährst aber nich alle Marken im Wechsel oder?
    Wollt jetzt auch keinen Streit anfangen...
    gn8 :slightly_smiling_face:

  • Sicher mehr als der Schnitt hier, garantiert mehr als 95% hier, bin ja auch ein Fossil.
    Meine Metapher dürfte aber auch so funktionieren.

    It's a jungle out there.

  • Zitat von pinbot

    Sicher mehr als der Schnitt hier, garantiert mehr als 95% hier, bin ja auch ein Fossil.
    Meine Metapher dürfte aber auch so funktionieren.


    ok. um bei der Metapher zu bleiben:
    Ich würde mir auch keinen VW oder Audi holen. Da eben vfl bzw. Ingolstadt/bayern dahinter stehen.
    Dennoch sind beides gute Automarken. :nix:

  • Als Metapher funktionierts.

    Ansonsten kenne ich niemanden, der einen Fiat fährt, nur weil er Juve-Fan ist.
    Aber, vielleicht gibts ja Bochum-Fans, die dieses Jahr ihren Opel verschhrottet haben. Wer weiss, wer weiss... :wink:

    Edit versuchs dann auch mal, gute Nacht