• Zitat von 911Freak

    Grottenkick??
    Die Jungs haben heute gut gespielt. Besser als die Pillen. Nur das Bekannte Proplem, das Treffen des Tors, war wieder da. :frowning_face:

    Nana, ein Grottenkick wars schon. Und das Problem mit dem Treffen des Tores hat man erst dann, wenn man sich eine Chance herausspielt und die versemmelt. Selbiges hab ich nicht gesehen, bis auf den Eigler Kopfball.

    Max-Morlock-Stadion - you're at home, baby!

  • Zitat von sebino

    mit diesem anti-fußball mit 11 mann hinten stehen vergrault man noch mehr zuschauer

    zum einschlafen, da habe ich was besseres in meiner freizeit zu tun als mir so ein grottenkick anzuschauen und dann noch viel geld zu bezahlen

    und jetzt soll noch einer kommen, auswärts in leverkusen, lieber ein punkt als gar keiner blabla, so steigt man ab, man kann ja nichtmal gegen Freiburg gewinnen zuhause

    Oh sorry, dass ich Dir da jetzt nicht zustimmen kann. Zugegeben, es war kein tolles Spiel, aber ich bin genau der, der jetzt kommt und sagt, dass mir so ein ermauerter Punkt in LEV lieber ist, als ein Hurra-Spiel und gar kein Punkt.

    Und was Freiburg betrifft: gegen die haben wir schon in der letzten Saison verloren. Und in MGL. Und in HH und LEV gab es eine Packung! Trotzdem hat der Glubb noch den Relegationsplatz erreicht und so gesehen sind wir derzeit sogar punktemässig im Plus. Also was solls? Bitte nicht jetzt schon Panik schieben. Und Schalke wäre bestimmt froh, wenn sie überhaupt 3 Punkte hätten. :mrgreen:

    Das Non-Plus-Ultra wäre natürlich ein geiles Spiel vom FCN UND 3 Punkte. Aber wir sind bloss der Club, Mann.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, daß Söder weg muss!

    Forenkicktipp-Sieger 2016/17 (2. Liga)

    Forenkicktipp-Sieger 2023/24 (1. Liga)

  • Ja, die Fussballeventfans die ein gutes Spiel sehen wollen mit technischen Finessen und TOREN, die könnten bei so einer destruktiven Spielweise schon zuhause bleiben.

    Und die Stimmungseventfans die wegen einer tollen Stadionstimmung kommen, könnten weniger AllezAllez singen, was dann wiederum andere Stimmungseventis davon abhält zu kommen.

    Der Zuschauerschwund wird durch destruktive Spielweise auf alle Fälle begünstigt.

    Nur die echten Hardcoreclubfans kommen da dann noch. Egal ob Allez-Singer oder oberpfälzer Grantler.

    Vater mit Sohn im Bayerntrikot. Oberpfälzer Grantler und 5 Jugendliche die ratschen und das Spiel als Nebensache betrachten ?
    Na und ? Seid doch froh, dass die die teueren Gegengeradeplätze gekauft haben.

  • Zitat von hankkann


    Vater mit Sohn im Bayerntrikot. Oberpfälzer Grantler und 5 Jugendliche die ratschen und das Spiel als Nebensache betrachten ?
    Na und ? Seid doch froh, dass die die teueren Gegengeradeplätze gekauft haben.

    Und wer dankt mir, dass ich zwei GG-Karten gekauft habe? :mrgreen: :winking_face:

  • Zitat von Bratwurstweggla

    Und wer dankt mir, dass ich zwei GG-Karten gekauft habe? :mrgreen: :winking_face:



    Dankeschön. :grinning_face::ironie:

    Mögen die Wege noch so steinig sein, für uns da gibt es nur einen Verein. Der FC NÜRNBERG, wird er genannt, und er bringt jeden um seinen Verstand... allez allez

  • Bei jedem Derby sieht man Bauern Schweine im Pelzmantel im Stadion, die sind doch immer da.

    Ich liebe meinen Club und ich werde auch zu jedem Heimspiel gehen wie immer, aber bei der Spielweise und den "Teenie" Fans die sich besaufen und dann sinnfreie Lieder singen bin ich umgesiedelt auf einen Sitzplatz und habe alle Auswärtspiele gestrichen.

    Und wenn das so weiter geht mit der Deffensiven Spielweise hab ich auch bald keinen Bock mehr auf ein Heimspiel. Mal ganz ehrlich die Stimmung im Stadion wird doch immer schlechter und da muss man nicht allein den möchtegern Fans die Schuld geben und den AllezAllez Ultras, die sich lieber selber feiern.

    Habt ihr Bock eine Mannschaft anzufeuern die sich den Ball sinnfrei hin und her schiebt? Oder Spieler zu bejubeln die sich hinstellen und sagen " Ich verstehe garnicht was die Franken haben, wieso sind die den so pessimistisch?" aller Nilson, Ekici und Simons wo sich bei dieser Äußerung jeder Fan der seit 30 Jahren den Verein begleitet verarscht vorkommt und sich denkt:" Wir haben schon so viel mitgemacht unser Pessimismus ist ja wohl berechtigt, ihr seit gerade mal ein paar MOnate hier und wollt das mit solchen Äußerungen ändern?!"

    Und wenn keine Stimmung da ist dann kommen auch weniger Leute!

    Ich muss sagen die höheren Preise stören mich nicht mal denn wenn ich sehe wieviel ich für Auswärtspiele bezahlt habe dann is die Dauerkarte billig! Mir macht der Verein keinen Spaß mehr weil es dort praktisch keine Spieler gibt die ich bejubeln will, keinen mit dem ich mich identifieren kann. Weil ich die Stimmung schlecht finde weil mich Teenies nerven die besofen in den Block kotzen oder Ultras die immer das gleiche singen. Und was ich am schlimmsten finde die Spielweise einfach langweilig ist und daraus wieder die schlechte Stimmung resultiert.

    Ich gehe davon aus das der Club diese Sasion relativ stabil sein wird aber das die Doppel Sechs Strategie das Spiel absolut unansehnlich macht.

    Polizei dein Freund und Helfer! Das ich nicht lache.

  • Wieder ein "gebranntes Kind".
    Du sprichst mir aus dem Herzen :hoch:

  • Zitat von atzengruber

    Wieder ein "gebranntes Kind".
    Du sprichst mir aus dem Herzen :hoch:

    und was ist da jetzt anders zu früher? das hört sich für mich so nach "früher war alles besser" an. liegt meiner meinung nur daran, dass man sich immer nur an die schönen sachen zurück erinnert. z. b. war die regionalliga eigentlich richtig scheisse, sportlich gesehen. viele sagen aber, dass es mit die geilste zeit war, ich bin einer davon. aber war es wirklich besser wenn man genau drüber nachdenkt?

  • Zitat von Bass_


    aber war es wirklich besser wenn man genau drüber nachdenkt?

    Die Frage ist doch was war besser an dieser Zeit?! Klar hat man immer mal schlechte Erfahrunge gemacht klar gab es mal Spiele bei denen man beinahe eingeschlafen ist. Es gab Spieler die hat man gehasst oder geliebt. Es gab Niederlage die sich wie ein Sieg angefühlt haben oder Siege nach denen man sich dachte und nu?

    Also ich bin durch mein Gefühl mit dem Verein verbunden, dies ist nicht gemessen an Niederlagen oder Siegen das Gefühl im Stadion hinter dieser Mannschaft zu stehen das Gefühlt wenn ein Andi Wolf eine Gelbekarte für ein böses Faul an Lucio sieht und die ganze Kurve singt " Andi Wolf Andi Wolf...."
    Leztes Jahr in der Hinrunde hatte ich dieses Gefühl noch in Frankfurt gegen Bremen gegen Freiburg! Dann ging Oeening und es war wieder da Hoffnung darauf das dieses Gefühl bleibt.
    Dann kam Hecking mit seiner " wir brauchen bessere Deffensivkräfte" &" Wir haben einen schnellen qualitativ hochwertigen Strum um den uns viele Bundesligisten beneiden!" Das Theater mit Bader und den angeblichen Morddrohungen, die angeblichen Randalierer nach dem 4:0 daheim gegen HSV usw. Es kam ein Ottl der noch vor der Sasion sagte "Nürnberg, nein danke!" der zwar stabil spielte aber keiner ist der meine Emotionen weckt. Ein Eigler um den sich verrückte Gerüchte rankten und der super scheiße spielte. Ein Präsi und ein Sportdirektor die pures Wirrar redeten und teils mega peinlich auftratten. Und die Krönung du stehtst im Block und Sasha Ciric ist da er steht vor unsere Nordkurve und was passiert lauter Idioten stehen um dich rum und fragen" WEr ist den des?"

    Alles schon mal da gewessen richtig! Aber niemals so viel aufeinmal!

    Dann kam die neues Sasion und da war es wieder dieses Gefühl "Pino bleibt!" und dann war es weg Diekmeier geht und Gündogan bleibt um Ottl der nicht will und dem bemühte man sich bis zum letzten. Dann kam Simons ein Spieler der Treu zu einem Verein steht einer der zum Club passt und dann Maroh nur auf der Bank wie ungerecht! Mintal in der Startelf und Frantz und dann doch wieder nicht!
    Hin und Her und Hin und Her!
    Das Gefühl ist erstmal weg und durch diese Spielweise geht noch viel mehr verloren. Keine Helden Keine Stimmung Keine Fans!

    Polizei dein Freund und Helfer! Das ich nicht lache.

  • Was noch erwschwerend hinzu kommt: Früher war Mittelmaß Programm.

    Dann nach 40 Jahren, Pokalsieg u. UEFA-Cup. Eine Saison als Sternstunde für 2 Generationen ! Endlich die Chance, sich endlich mal...

    ...und dann wieder der Absturz.

    Seitdem dasselbe Trauerspiel wie vorher.

    Es ist schon ein Unterschied, als "Lebenslänglicher" eine Woche Ausgang auf den Malediven zu haben, nur um dann wieder zurück zu müssen, als nichts anderes zu kennen als grau-in-grau.

  • Dazu muss ich jetzt sagen das ich nicht dazu gehöre die nach dem Pokalsieg mehr erwartet haben. Auch wenn es traurig klingt war ich mir schon vor der Sasion 2007/2008 sicher das der Club wieder unten drin hängt oder sogar absteigt.

    Leider ist es dann so gekommen aber für mich war eigentlich nie ausschlaggebend ob wir 1. 2. oder Regionalliga gespielt haben. Aufstieg war schön Abstieg war schrecklich aber schon beim letzten Aufstieg war es anders als sonst und letzte Sasion wäre die erste gewessen bei der ich nicht heulend im Stadion gestanden hätte weil wir absteigen!
    Irgendwie is alles anders als früher aber richtig fassen kann ich es nicht! Ich glaube es ist die Art wie sich alles entwickelt. Leihspieler die nicht bleiben werden sind keine Helden Spieler die eigentlich schon verkauft sind sind keine Helden.

    Mit was will man sich da identifiezieren?

    Polizei dein Freund und Helfer! Das ich nicht lache.

  • Zitat von atzengruber

    Nicht nur das: Zusätzlich kommen die zunehmenden Restriktionen am Stadioneingang.Bis vorletzter Saison konnte man noch PET-Flaschen bis 0,5 l mitnehmen. Jetzt gilt nur noch TETRA-Pack .

    schonmal ne volle PET-flasche aus 20 meter entfernung auf den schädel bekommen? mich wunderts, das die überhaupt so lange erlaubt waren.
    die dinger sind z.B. bei den ice tigers seit mindestens 7 jahren schon verboten, dort gilt seit damals schon nur TETRA-pack.

    was ich nicht i.O. finde ist wenn bei veranstaltungen selbst TETRA-pack o.ä. aus profitgier abgenommen werden, ist leider z.B. bei konzerten oft so üblich und die sicherheitskräfte sind dann immer die buhmänner, aber diesbzgl. kann man sich beim glubb ja wohl wirklich nicht beschwehren.

  • Zitat von Sickobilly

    o leck o leck gehts uns allen schlecht hier. Lebenslänglich eingeknastet im Club Kerker.
    :lol:

    also langsam denkst dir echt ey.
    Es zwingt dich fei keiner da nauszurennen oder hier reinzuschreiben.

    heul doch!

    muss man jetzt nicht gleich wieder ins lächerliche ziehen. ich weiß was er meint.

    aber, ich seh es anders. es waren schon immer helden da und schon immer waren pfeifen da. wir hatten unter oenning 1 verdammt beschissenes jahr das geb ich zu, aber die letzten spiele geben mir hoffnung denn langsam kommt der kampf wieder zurück. das sieht man an einen judt und an einen eigler. die trauer um einen diekmeier hielt sich bei mir sehr in grenzen da er für mich genau diese tugenden an den tag legte die bei dir auf der pessimistischen seite stehn.

  • Wenn man betrachtet, wie die Zeitungen heute unisono über die scheinbar
    unbegreifliche fränkische Skepsis berichten, dann kann einem schon die
    berühmt berüchtigte Gleichschaltung in den Sinn kommen.

    Egal ob Franke oder nicht. Woher kommt dieses scheinbar negative Denken?

    Nicht vielleicht daher, dass man in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils
    das Klassenziel nicht erreichte? Dass man in den letzten zwei Jahren erst im
    Nachsitzen vom Ergebnis her deutlich, aber dennoch glücklich, den Arsch ins
    Trockene bekommen hat? Dass von der schon seit drei Jahren propagierten
    Aufbruchstimmung nichts zu spüren ist? Dass der Verein mittlerweile schon
    als Fußballschule bezeichnet wird (NN von heute)? Dass es keinen Grund gibt,
    an eine bessere Zukunft zu glauben?

    Wie oft haben wir im letzten Jahr guten oder erfolgreichen Fußball gesehen
    im Frankenstadion? Woher soll er kommen, der Optimismus, den die Spieler
    recht unverholen einfordern?

    Heute Abend haben sie zum zweiten Mal in dieser Saison die Chance, ihr
    eigenes Publikum zu überzeugen und großen Worten auch Taten folgen zu
    lassen. Und wenn sie dies häufiger schaffen, als im vergangenen Jahr,
    dann werden viele Leute wieder Mut schöpfen und ihren Club optimistisch
    betrachten. Zunächst aber ist der Verein, ist das Team im Zugzwang!

  • aber schau dir doch mal lautern an die haben die letzten jahre auch alles falsch gemacht und wären fast in die 3. liga abgestiegen. haben vor der saison leistungsträger abgegeben wie jendrisek und sam und stellen sich trotzdem hin und reden davon das "wunder" von 97 zu wiederholen, erzählen was vom unbezwingbaren betzenberg bla bla... das ist positives denken und damit schaffst du es spiele zu gewinnen. sich selber stark reden. bei uns heißt es nur immer wie scheisse doch alles ist. und ob wir 4 oder 5 kassieren. diese selbstaufgabe schon im vorfeld kotzt mich tierisch an. warum machen die bauern immer das tor in letzter min.? das kann doch nicht mehr glück sein. das ist weil sie immer daran glauben und immer weiter machen.

  • Mir sprechen viele Beiträge aus dem Herzen. Ich bin auch "unzufrieden", jedoch ging diese Entwicklung schon vor Meyer an und wurde durch die Erfolge nur etwas überdeckt. Was ist nun schlecht, was war früher (bin seit 90/91 dabei) besser?

    1) Kosten: Obwohl der Club im Vergleich zu anderen Vereinen noch günstig ist, hat das Preisniveau der Eintrittskarten allgemein ein Niveau erreicht, bei dem man anfängt zu überlegen, ob die Gegenleistung (sportlich, Atmosphäre, "Erlebnis") stimmt oder nicht. Man geht eben nicht mehr wie früher "einfach mal so" für 10 Mark ins Stadion, sondern überlegt sich gut, was man mit den 20 Euro sonst noch alles anfangen kann als im November einen Grottenkick anzuschauen.

    2) Atmosphäre: Die Dauerbeschallung mit Werbung und die Veränderungen der Fankultur (Megaphon usw.) haben die Stimmung abgewürgt, die sich früher von selbst aus den Blöcken entwickelt hat. Die Zuschauer haben ganz genau gespürt, wenn die Mannschaft Anfeuerung gebraucht und diese auch verdient hat. Der 7er fing an, 5, 9 und 11er stimmten ein und kurz darauf feuerte das ganze Stadion an, oft auch inklusive Gegengerade und sogar Haupttribüne. Dies konnte so weit gehen wie z. B. am vorletzten Spieltag der Saison 2001/02 als das ganze Stadion über 90 Minuten hinweg den Club zum Sieg gegen Leverkusen gebrüllt hat.
    Auch das "Drumherum" im Stadion war besser. Man konnte sich im ganzen Stadion freizügig bewegen und jeden beliebigen Eingang nutzen. Auch wenn man nur Plätze in der Südkurve hatte, konnte man mit Freunden aus der Nordkurve gemeinsam ins Stadion gehen und sich in der Halbzeit auf ein Bier treffen. A propos Bier; früher konnte einer für alle Bier holen gehen, weil es die unsinnige "nur zwei Bier pro Verkaufsvorgang" Regelung nicht gab.

    3) Identifikation mit der Mannschaft: Viele Spieler früher waren Kerle mit einem individuellen Charakter, bzw. man nahm dies glaubhaft an. Nicht nur große Spieler wie Köpke oder Ciric sondern auch strittige Figuren wie Oechler und Knäbel und selbst bemühte Versager gehörten einfach unverwechselbar zum Club. Nur totale Versager und aalglatte Legionäre wie Rink gehörten schon immer nicht dazu. Die Clubmannschaft heute ist, vielleicht liegt dies aber auch an meinem persönlichem Empfingen, das mit Mitte 30 anders ist als mit 16, irgendwie nicht greifbar, die Charaktere sind undefinierbar austauschbar geworden. Einer der letzten Spieler, mit denen ich mich so richtig identifizieren konnte, war Mintal. Leider gehören Spieler ohne Ecken, Kanten und Charakter in der Bundesliga und der Nationalmannschaft generell zum Wunschbild.

    4) Sportliche Leistung: Bei höheren Eintrittspreisen und geringerer Identifikation und Stimmung steigt quasi automatisch der Anspruch an die sportliche Leistung. Das Spiel ist eben nicht mehr in dem Maße wie früher der äußere Anlaß, um sich mit Freunden zu treffen, Bier zu trinken und im Block zu feiern. Selbst wenn Fengler und Friedmann ein grausiges 0:0 auf den Platz zauberten, konnte man im Stadion genug Schönes erleben. Man ging somit nie oder nur sehr selten mit dem Gefühl eines "vergeudeten" Nachmittages aus dem Stadion.

    5) Ewige Verdammnis: In 20 Jahren beim Club habe ich nur unter Meyer, in der Saison 91/92 und ansatzweise unter Magath und Augenthaler guten Fußball erlebt. Der Rest, also etwa 80-90 %, bestanden aus Grottenkicks, Flanken hinter das Tor, Auswärtsspielen, die sicher verlorengehen, sobald der Club ein Gegentor fängt und dem ewigen Dasein als Fahrstuhlmannschaft. Der Mensch erträgt lange vieles, doch irgendwann kommt für jeden der Punkt, an dem er sich abwendet oder resigniert. Ich werde mich nie vom Club abwenden, aber oft geht es mir wie in einer Ehe, in der man eben bis zum Tod zusammenleben muß, weil man vor 20 Jahren euphorisch "ja" gesagt hat. Die Zeit unter Meyer war wie ein Erweckungserlebnis, nicht so sehr wegen der sehr schönen Erfolge, sondern weil es spielerisch aufwärts ging und man im ganzen Verein eine positive Entwicklungsrichtung erkennen konnte. Hierzu zähle ich ausdrücklich auch die, aus der Sicht der damaligen Zeit, seriöse Konsolidierung, Modernisierung und Professionalisierung unter Bader. Der Untergang 2008 wirkt noch immer wie ein Schock. Vorher hatte man die Hoffnung, daß irgendwann alles gut werden wird und auch der Club irgendwann, wie Dortmund und Schalke in den 90ern, die Kurve kratzt, wenn durch Glück und Zufall irgendwann eine gute Mannschaft entstanden ist. Davon konnte man zehren, bei jedem schlechten Spiel, bei jeder mißratenen Flanke. Nun ist mir diese Illusion geraubt und ich weiß, daß selbst beste Voraussetzungen uns nicht von der ewigen Verdammnis des chaotisch-verschuldeten Vereins und der Fahrstuhlmannschaft erlösen können. Damit muß ich nun leben. Verbitterte Treue kann ich dem Club noch geben, euphorische Begeisterung nicht mehr.

    Andreas

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