Zitat von KarbbfmAlles anzeigenStimmt ja alles und ich bezweifle auch nicht die Notwendigkeit, dass der Club über kurz oder lang ein neues bzw. umgebautes Stadion braucht, um mehr Einnahmen zu generieren.
Nur: für mich steht da der sportliche Erfolg an erster Stelle. Wer glaubt ihr, ist bereit, jährlich ein paar Tausend Euro auszugeben für eine VIP-Loge, um diesen Stümperfußball in Liga 2 live mitzuverfolgen? Denkt ihr wirklich man kann (lt. Uli H.) den Leuten "das Geld aus der Tasche ziehen" wegen ein paar Schnittchen von einem mittelmässigen Caterer?
Noch nicht einmal KRUEGERS NBG. wäre dazu bereit, soviel Kohle zu Investieren, nur damit er und seine eingeladenen Gäste sich über die Darbietungen auf dem Platz lustig machen können.
So ein Projekt kann man mMn nur stemmen, wenn sich aus einer dauerhaften Erstligazugehörigkeit auch ein gewisser Werbeeffekt ergibt, der bei den Promis dazu führt, sich wieder gerne beim Club sehen zu lassen und insofern dazu beiträgt, VIP-Logen leichter an den Mann/die Frau zu bringen.
Diese Chance wurde aber bereits 2007/08 und auch in der letzten Saison mit zwei völlig unnötigen und überflüssigen Abstiegen verpasst. Anstatt wie Freiburg kontinuierlich Rücklagen für ein neues Stadion aufzubauen, musste vorhandenes Geld zweimal in Zweitliga-Saisons (und wahrscheinlich noch in eine dritte) investiert werden, anstatt weiterhin konstant Bundesliga zu spielen und dafür die finanzielle Basis zu schaffen.
Also entweder ist das Projekt nur ein bunter Luftballon von Bader für die Fans oder man ist wirklich ernsthaft dran, den zweiten Schritt vor dem ersten zu tun - und dabei möglicherweise den Verein auf Dauer zu ruinieren. Gut, mit einem Investor, der angeblich 100 Mios. auf den Tisch legen will, kann das klappen. Aber was kann ich einem Verein noch glauben, der einerseits ein neues/umgebautes Stadion anstrebt und andererseits schon heftig rudern muss, um 4,5 Millionen für eine Fan-Anleihe finanzieren zu können?
Was, wenn der 100-Millionen-Euro-Mann nur eine Seifenblase ist, die bald platzt? Und wenn es stimmt, wie sich die Stadt Nürnberg auszudrücken beliebt, dass der Club nur einer von mehreren Interessenten für die Mitgliedschaft in der Betreibergesellschaft ist, ist es ja wohl noch völlig unklar, ob es dazu überhaupt kommt. Und damit würde auch der kolportierte 100-Millionen-Euro-Deal vermutlich platzen. In diesem Fall frage ich mich allerdings, warum der 1. FC Nürnberg mit dem Oberbürgermeister Maly ein Aufsichtsratsmitglied der Stadt Nürnberg braucht, wenn diese es ohnehin mit dem Verein nicht so gut meint und ihr sportliches "Aushängeschild" (was wir derzeit bestimmt nicht sind) so stiefmütterlich behandelt.
Für mich ist damit klar: erst der Sport(liche Erfolg) - die 1. Liga ist eigentlich für uns überlebensnotwendig, um nicht finanziell weiter abghängt zu werden - dann ein neues/andeers Stadion.
Das ist ein Henne-Ei Problem.
Um sportlichen Erfolg zu ermöglichen ist es von Vorteil wenn man seine Einnamen steigert und ein neues Stadion, vor allem mehr Logen bieten da eine gute Grundlage, gut zu sehen bei anderen Vereinen in unserer Preisklasse (Gladbach, Köln, Frankfurt, Bremen, Stuttgart).
Nachdem wir es in fünf Jahren Erstligazugehörigkeit nicht geschafft haben uns finanziel wirklich gut aufzustellen denke ich schon das wir um ein anderes Stadion mittelfristig nicht rumkommen.