Rund ums Glubbstadion

Sowas wie in Augsburg würde halt passen.... aktuell 30.000 mit Ausbauoption auf 45 oder 50.000... Übrigens rechnet man bei einem Neubau zwischen 1.500 und 2.500 EUR pro Sitzplatz Baukosten, je nach "Ausstattung" des Stadions.

Es kommt drauf an wie tragfähig das Konzept ist.

Die Augsburger steigen heuer ab , wenn die ihr Stadion jetzt umgebaut hätten wäre das ein riesiger Mühlstein, mal ganz davon abgesehn dass du in Augsburg nie und nimmer ein größeres Stadion brauchst.

Zitat von docfred

Der langfristige Unterhalt ist das Problem. Was willst du mit 45.000 oder 50.000 Plätzen bei nem dauerhaften Schnitt <25.000?! Also außer Geld verbrennen.

Wenn wir dauerhaft mit einem Schnitt unter 25.000 rechnen, brauchen wir gar nicht mehr über eine
sportliche Perspektive reden. Dann findet man sich automatisch damit ab, dass es eh keinen Sinn hat,
an eine erfolgreiche Zukunft zu glauben.

Ich denke, das Risiko ist überschaubar, wenn man mit einer höheren Kapazität rechnet. Soll man sich wirklich darum streiten, ob man das Stadion um ein paar Tausend Zuschauer mehr oder weniger baut?

Apropos Augsburg (wurde in einem anderne Post erwähnt): der Herr Seinsch baut jetzt in Münster ein Stadion für 40.000 Zuschauer. Als er damals unter seiner Verantwortung in Augsburg das Stadion plante, war der Verein auch noch in den Niederungen der 2. Liga.

Manchmal bedarf es auch an Mut etwas zu realisieren. Aber hier wird erst mal alles negativ gesehen und immer nur
nach Gründen gesucht warum etwas NICHT geht.

Ausserdem finanziert das Seinsch auch nicht.

Er stellt ggf. ein Konsortium aus Investoren zusammen.

Zitat von docfred

Siehst du in Nürnberg irgendwo einen "Herrn Seinsch"? Also ich nicht.

Nein, sehe ich nicht. Aber selbst wenn es so ein Konsortium unter seiner Leitung gäbe, würde wieder nur darüber diskutiert werden, warum das alles größenwahnsinnig ist.

Das mit dem Mut ist natürlich auch nur unter der Voraussetzung gemeint, dass es eine tragfähige Lösung gäbe. Dazu muss man auch daran glauben, dass es mal wieder aufwärts gehen wird. Sonst findet man bestimmt niemals Investoren.

Zitat von docfred

Wenn du Geldgeber hast, die eine entsprechende Perspektive sehen und das entsprechende Risiko tragen, ist es eben nicht mehr größenwahnsinnig.

Größenwahnsinig wäre zu erwarten, dass sich das Stadion von alleine finanziert und der Verein das Stadion allein stemmen könnte. Das war hier ständig propagiert wird. Die Stadt müsse nur, der Verein könnte dann... die Stadt muss überhaupt nichts und der Verein KANN überhaupt nichts (mehr).

Wenn jemand Investoren in Verein und/oder Stadion findet, kann man über irgendwas reden. Vorher nicht. Genau darum geht es. Nur und ausschließlich darum. Um nichts anderes.

Also dann haben wir aneinander vorbei geschrieben. Ich hab nie behauptet, dass der Verein das alleine stemmen könnte. Wie denn auch?

Trotzdem hängt auch vom Engagement der Stadt ab, ob sich etwas in Richtung Stadionbau bewegen kann. Schließlich will man ja auch die EM 2024 ausrichten.

Ist das eigentlich Thema im Rahmen der Diskussionen, rund um die sog. "Ausgliederung"?

Ich denke, in dem aktuellen Vereinskonstrukt, locken die niemand hinter dem Ofen vor.
Ein Investor wird sicher auch daran interessiert sein, Werte/Substanz zu schaffen. Und das ist mit Sicherheit
nicht sowas labiles wie die Marktwerte der Mannschaft.

Aber wenn die Stadt sich für die EM bewirbt, muss sie doch zwangsläufig auch damit rechnen, dass ein Umbau des Stadions unumgänglich ist?

Also seid mir net bös, aber dieses Thema - und zwar immer wieder ganz von vorne - ist wirklich strapaziös.

Weil vorhin mal Freiburg als Beispiel genannt wurde: Freiburg hat in der Zwischenzeit Rücklagen für ein neues Stadion von ca. 20 Millionen gebildet und hat damit einen Eigenkapitalanteil, den man als Bauherr bei der Finanzierung eines solchen Projekts auch braucht. Was dagegen hat der Club? Richtig, nix! Oder besser gesagt sogar ein negatives Eigenkapital.

Hätte man beim FCN zu Erstligazeiten auch nur ein bisschen in die Zukunft gedacht, hätte man wohl ebenfalls ein paar Euros für ein solches Vorhaben beiseite gelegt. Dies hätte sicher auch zu einem wohlwollenderen Verhalten der Stadt Nürnberg dem Verein gegenüber geführt. Aber was hat man gemacht? Richtig, wieder nix! Oder besser gesagt, das damals noch vorhandene Geld mit vollen Händen aus dem Fenster geschmissen. Und immer wenn das Stadionthema auf den Tisch kam, auf eine geheimnisvolle Machbarkeitsstudie verwiesen.

So, und als man dann ein neues Funktionsgebäude benötigte, hat man die Fans angepumpt und sechs Jahre lang noch nicht mal ein Fuchzgerla zur Rückzahlung dieses Fandarlehens zurückgelegt. Dieses Verhalten ist auch der Stadt Nürnberg sicher nicht verborgen geblieben, zumal Maly auch im AR sitzt. Der weiß genau, dass der Glubb ein Fass ohne Boden war und immer noch ist und er es seinen Stadtratskollegen nicht guten Gewissens empfehlen kann, über dieses Thema Gespräche mit dem 1. FC Nürnberg aufzunehmen. Also bitte nicht immer auf die Stadt schimpfen, die hat ganz sicher andere, dringlicheree Aufgaben (Schulen oder Kita´s zu renovieren etc.) zu finanzieren, als dem Club wieder auf Pump ein Stadion um- bzw. neu zu bauen, das dieser vermutlich niemals refinanzieren kann.

Die einzig für mich denkbare Möglichkeit, so ein Projekt zu stemmen, wäre eine Investorengruppe unter der Führung der Baufirma Bögl, die dieses Projekt übernimmt und dem Verein die Möglichkeit einräumt, dies über eine sehr lange Laufzeit hinweg zu finanzieren. Dazu müsste aber innerhalb des Vereins auch ein Umdenken stattfinden. Da braucht es eher ein "Schaffe, schaffe, Häusle baue" denn ein "Wir sind arm, aber sexy, haben zwar kein Geld, geben es aber trotzdem aus". Solange dies nicht der Fall ist, werden sich wohl auch nicht viele Investoren finden die bereit sind, dem Verein frisches Geld vorzuschiessen.

Trotzdem ist auch wiederum Fakt, dass dem Verein langfristig Einnahmen flöten gehen, wenn es nicht gelingt, dass Stadion
zukunftsorieniert umzubauen oder einen Neubau zu realisieren.

Aber karbfm hat Recht. Letztendlich dreht sich die Diskussion im Kreis. Vor einem Jahr oder so gab es ja mal das Gerücht, dass es einen möglichen Investor für einen Stadionbau geben soll. Leider hat man danach nix mehr davon gehört.

Zitat von wikinger

Aber wenn die Stadt sich für die EM bewirbt, muss sie doch zwangsläufig auch damit rechnen, dass ein Umbau des Stadions unumgänglich ist?

In Nürnberg wird es niemals einen Neubau geben, bestenfalls einen Umbau.
Und auch dieser wird nicht so erfolgen, wie wir uns dies wünschen.
In den nächsten Jahren werden viele Millionen in diese Bruchbude gesteckt werden müssen, vorallem wenn es ernst mit einer EM-Bewerbung werden sollte.
Das Dach muss gemacht werden, die Oberränge der Süd scheinen ja kaum noch nutzbar, zwecks Einsturzgefahr bei hüpfenden Fans etc.
Diese Millionen wird die Stadt aufbringen müssen.
Ist dann keine Veruntreuung, sondern nur das gewohnte Geld zum Fenster rauswerfen.
Klingt besser, kommt letztlich aber auf das selbe raus!

Zitat von docfred

Siehst du in Nürnberg irgendwo einen "Herrn Seinsch"? Also ich nicht.

Alpha...

Zitat von Altmeister

Alpha...

Diese Alpha-Gruppe wurde hier schon des öfteren genannt, allerdings finde ich zu dieser keine Bilanzen o.ä. im Internet um, für mich, abschätzen zu können, wie groß das Unternehmen ist.
Weiß das zufällig Jemand?
Und was ist damals eigentlich vorgefallen, dass Gerd Schmelzer zurückgetreten ist?

Die Alpha Gruppe, hat an sich nicht so viel Vermögen. Schmelzer als Privatperson wahrscheinlich mittlerweile schon.

Letztendlich sammelt Schmelzer für bestimmte Projekte Mittel von Investoren/Banken um Projekte zu entwickeln und
diese dann zu Vermarkten/Vermieten.

Dafür wird natürlich den Geldgebern eine bestimmte Rendite zugesagt.

Ähnlich macht das ja Seinsch auch.

Rein vom Können her, würde Schmelzer schon passen m.E.

Wie ich schon immer geschrieben habe, es müssten vier Parteien ins Boot.
1. Der Verein, der durch ein moderneres Stadion mehr Einnahmen generieren, im Gegenzug aber auch eine höhere Belatung schultern können muss.
2. Ein Investor, oder besser zwei.
3. Die Fans, die bereit sein müssen ihren Teil dazu beizutragen. Sei es durch eine Art Crowdfunding, oder eben höhere Eintrittspreise (z.B. 1 oder 2 € pro Karte).
4. und auch die Stadt, sei es durch die Abgabe des Stadions zu einem symbolischen kleinen Preis, durch das zulassen des Vereins in die Betreibergesellschaft oder ähnlichem.

Zudem muss es einen sinnvollen, nicht übertriebenen Umbau geben.
Die HT, z.B., sollte erhalten bleiben. Warum sollten deren angeschlossene VIP-Räumlichkeiten nicht weiterhin genutzt werden. Ich war diese Saison mal bei einem Spiel im VIP-Bereich, dieser ist einwandfrei und definitiv weiterhin nutzbar.
Wir brauchen keinen Prunkbau, sondern ein Stadion mit Flair!

Zitat von Clubi

Zudem muss es einen sinnvollen, nicht übertriebenen Umbau geben.
Die HT, z.B., sollte erhalten bleiben. Warum sollten deren angeschlossene VIP-Räumlichkeiten nicht weiterhin genutzt werden. Ich war diese Saison mal bei einem Spiel im VIP-Bereich, dieser ist einwandfrei und definitiv weiterhin nutzbar.
Wir brauchen keinen Prunkbau, sondern ein Stadion mit Flair!

Sehe ich ähnlich. Stuttgart oder Hannover können da als Vorbild dienen. Dort sind Stadien mit Flair entstanden, aus einem Zusammenspiel von alt und neu.

Viele Sachen die bereits da sind könnten weiterhin genutzt werden, gute Architektenvorschläge gäbe es sicher viele.

So würden wir unsere Heimat behalten, nur eben endlich als reines Fußballstadion.
Ja, die Finanzierung wird das Problem-die Sache muss aber irgendwie angepackt werden, sonst wird Nürnberg als Fußballstadt komplett in's Hintertreffen geraten.

Zitat von bogoahlsiega2007

Die Alpha Gruppe, hat an sich nicht so viel Vermögen. Schmelzer als Privatperson wahrscheinlich mittlerweile schon.

Letztendlich sammelt Schmelzer für bestimmte Projekte Mittel von Investoren/Banken um Projekte zu entwickeln und
diese dann zu Vermarkten/Vermieten.

Dafür wird natürlich den Geldgebern eine bestimmte Rendite zugesagt.

Ähnlich macht das ja Seinsch auch.

Rein vom Können her, würde Schmelzer schon passen m.E.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Weißt du auch zufällig, wieso der Schmelzer damals als Präsident des Clubs zurückgetreten ist, und ob er sich in Zukunft evtl. wieder stärker für den Club interessieren könnte?

Zitat von docfred

Sobald Verein und Investoren bereit stehen, das Stadion zuverlässig zu betreiben, wird die Stadt unter Garantie ihren Teil dazu beitragen und das Stadion entweder abgeben oder für einen symbolischen Betrag verpachten.

Ich bin mir da, was die Stadt betrifft, leider nicht so sicher.
Ich könnte mir vorstellen, um ihre Aschenbahn zu retten, würden die vielleicht sogar den besten Investor vor den Kopf stoßen.
Solange da Maly und Vogel am Regiepult sitzen, wird das nix werden.

Zum Thema Stadt Nürnberg und Stadion muss ich jetzt auch noch meine 5 cent loswerden.

Von der Stadt wird ein neuer Konzert Saal gebaut werden, der ca soviel kostet wie 2 Stadien für den club. Die Menschen die sowas haben wollen sind eher wenige und alle eher sehr betucht. Dafür hat die Stadt natürlich Geld aber für ein neues Stadion für den Club , ist kein Geld da obwohl es wesentlich mehr Menschen Freude bringen würde und Tourismus ankurbelt.

Zitat von quaks

Zum Thema Stadt Nürnberg und Stadion muss ich jetzt auch noch meine 5 cent loswerden.

Von der Stadt wird ein neuer Konzert Saal gebaut werden, der ca soviel kostet wie 2 Stadien für den club. Die Menschen die sowas haben wollen sind eher wenige und alle eher sehr betucht. Dafür hat die Stadt natürlich Geld aber für ein neues Stadion für den Club , ist kein Geld da obwohl es wesentlich mehr Menschen Freude bringen würde und Tourismus ankurbelt.

Erklärst Du mir bitte, warum grauenhafter Zweitligafußball in Nürnberg den Tourismus ankurbeln würde?