• Ist es aber nicht auch derart Fungesellschaft dass man "Ihrem" Recht auf Spaß alles andere unterordnen soll/muss?

    In Nürnberg leben 500 000 Menschen, bei weitem nicht alle gehen zum Club. Wer von den 45 000 die zu einem Bundesligaheimspiel gehen ist Nürnberger? Sagen wir mal 70 % also knapp 35 000. Somit also nicht mal 10 % der Bevölkerung. Die wollen aber den anderen 90 % "Ihr" Recht auf Ruhe absprechen? Wenn ich an einem Mittwoch arbeiten muss, vielleicht um 4.30 Uhr aufstehen und die Spaßgesellschaft will aber am Dienstagabend um 20 Uhr ein Fußballspiel mit allem "Drumherum" feiern, eventuell mit Böllern um 22 Uhr weil man ja gewonnen hat, hätte ich vielleicht auch etwas gegen das Stadion und wollte Ruhe. Wenn am Sonntag morgen um 6 jemand vor deinem Haus mit der Kettensäge arbeitet würdest du dich eventuell auch aufregen? Ist aber doch nichts anderes.

    Da hast du allerdings recht. Es gibt immer diese zwei Seiten. Und meistens sind diejenigen, die selber gerne einen drauf machen auch die empfindlichsten, wenn es um ihre eigene Ruhe geht. Mit Ausnahmen kann man im Grund aber immer leben, bei Familienfeiern bis in die Puppen muss man in der Nachbarschaft ja auch mal ein Auge zu drücken...

  • Das ist exakt der Punkt. Und wenn ich schon die Lärmbelästigung als so hoch einordne, dann hätte keine Baugenehmigung erteilt werden dürfen.

    Sorry, aber das ist so derart Deutsch.

    Die Baugenehmigungsbehörde interessiert nur, dass die Lärmwerte nach der Sportanlagen-Lärmschutz-Verordnung im Allgemeinen Wohngebiet eingehalten werden.

    Wie das dann bewerkstelligt wird, ist Sache des Bauherrn. Man hätte seitens des Bauherrn beachten müssen, dass die Einhaltung der Lärmwerte ein neuralgischer Punkt ist. Einfach mal bauen, so nach dem Motto "wird schon gut gehen" ist halt bleyd. Die Bewohner im allg. Wohngebiet müssen die Baugenehmigung angefochten haben und davon weiss auch der Bauherr. Wenn er dennoch mit dem Bau beginnt, geschieht das auf eigenes Risiko.

    Vorher Gutachten einholen und dann die entsprechenden Konsequenzen ziehen, wäre die klügere Wahl gewesen.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Ist es aber nicht auch derart Fungesellschaft dass man "Ihrem" Recht auf Spaß alles andere unterordnen soll/muss?

    In Nürnberg leben 500 000 Menschen, bei weitem nicht alle gehen zum Club. Wer von den 45 000 die zu einem Bundesligaheimspiel gehen ist Nürnberger? Sagen wir mal 70 % also knapp 35 000. Somit also nicht mal 10 % der Bevölkerung. Die wollen aber den anderen 90 % "Ihr" Recht auf Ruhe absprechen? Wenn ich an einem Mittwoch arbeiten muss, vielleicht um 4.30 Uhr aufstehen und die Spaßgesellschaft will aber am Dienstagabend um 20 Uhr ein Fußballspiel mit allem "Drumherum" feiern, eventuell mit Böllern um 22 Uhr weil man ja gewonnen hat, hätte ich vielleicht auch etwas gegen das Stadion und wollte Ruhe. Wenn am Sonntag morgen um 6 jemand vor deinem Haus mit der Kettensäge arbeitet würdest du dich eventuell auch aufregen? Ist aber doch nichts anderes.

    Und Du glaubst die anderen 90% stören sich daran?

    Da stören sich vielleicht 1,5% der Bevölkerung daran, wenn überhaupt.

    Es geht hier nicht um eine Dauerbeschallung, sondern um ein paar wenige Spiele im Jahr, die nahezu immer am hellichten Tag stattfinden.

    Es ist in Deutschland üblich geworden, dass sich eine kleine Klientel von Vollidioten von allem gestört fühlt.

    Ob Fussball, Volksfest, Konzerte, Kinder, Hunde, Grillen oder was weiß ich noch, dass ist doch krank!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Besserwisser es kommt doch nicht nicht auf die Einwohneranzahl an sondern viel mehr auf den Standort. Steht's in der Pampa im nirgendwo, hust WWolfsburg, ist das mal was ganz anderes als in Freiburg.

    Natürlich ist diese Regelung ein Witz.

  • Die Baugenehmigungsbehörde interessiert nur, dass die Lärmwerte nach der Sportanlagen-Lärmschutz-Verordnung im Allgemeinen Wohngebiet eingehalten werden.

    Wie das dann bewerkstelligt wird, ist Sache des Bauherrn. Man hätte seitens des Bauherrn beachten müssen, dass die Einhaltung der Lärmwerte ein neuralgischer Punkt ist. Einfach mal bauen, so nach dem Motto "wird schon gut gehen" ist halt bleyd. Die Bewohner im allg. Wohngebiet müssen die Baugenehmigung angefochten haben und davon weiss auch der Bauherr. Wenn er dennoch mit dem Bau beginnt, geschieht das auf eigenes Risiko.

    Vorher Gutachten einholen und dann die entsprechenden Konsequenzen ziehen, wäre die klügere Wahl gewesen.

    Danke für die Aufklärung, das war mir nicht bewusst, dass dies keine Beachtung bei einer Baugenehmigung spielt.

    Dann hätte man auf jeden Fall erst ein Gutachten einholen müssen - man kennt ja seine pappenheimer - oder auch nicht.

    „Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Satie

  • Besserwisser : Warum meinst du warum Rock im Park von München nach Nürnberg gekommen ist? In München wars im Olympiastadion. Da hat ab 23.00 Uhr Ruhe zu sein. Die Anwohner haben dafür gesorgt. So kams nach Nürnberg. Ausserhalb eines Wohngebiets, wo es eigentlich keine Anwohner stören kann.

    Es war schon immer etwas besonderes ein "Club Fan" zu sein

  • Besserwisser : Warum meinst du warum Rock im Park von München nach Nürnberg gekommen ist? In München wars im Olympiastadion. Da hat ab 23.00 Uhr Ruhe zu sein. Die Anwohner haben dafür gesorgt. So kams nach Nürnberg. Ausserhalb eines Wohngebiets, wo es eigentlich keine Anwohner stören kann.

    Ab 23.00 Uhr Ruhe lasse ich mir ja eingehen, aber Fussball zwischen 13.00 und 15.00 Uhr, dass ist doch ein Witz!

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Ab 23.00 Uhr Ruhe lasse ich mir ja eingehen, aber Fussball zwischen 13.00 und 15.00 Uhr, dass ist doch ein Witz!

    richtig!

    die anstoßzeiten neuerdings sind echt anstößig.

    scheizz komerz.

    habe schuldigen gefunden.

    es war ein anderer.

  • Und Du glaubst die anderen 90% stören sich daran?

    Da stören sich vielleicht 1,5% der Bevölkerung daran, wenn überhaupt.

    Es geht hier nicht um eine Dauerbeschallung, sondern um ein paar wenige Spiele im Jahr, die nahezu immer am hellichten Tag stattfinden.

    Es ist in Deutschland üblich geworden, dass sich eine kleine Klientel von Vollidioten von allem gestört fühlt.

    Ob Fussball, Volksfest, Konzerte, Kinder, Hunde, Grillen oder was weiß ich noch, dass ist doch krank!

    Dann gehören aber Fußballfans auch dazu. Einige stören sich ja auch daran, dass andere kein Verständnis für unseren Sport haben.


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  • Ich gehe mal davon aus, dass das neue Stadion auch politisch so gewollt ist (an diesem Standort).

    Denkbar wäre, dass sich jetzt angesichts der Entscheidung des VGH im Vorläufigen Rechtsschutz Bauherr und Stadt zusammen setzen und nach Möglichkeiten suchen, im Allgemeinen Wohngebiet zu einer Einhaltung der dort auftretenden Lärmwerte zu gelangen. D.h. entweder wird ein veränderter Bauantrag eingereicht und man muss nach entsprechender Genehmigung das Stadion umbauen, so dass die Lärmwerte eingehalten werden. Oder man bringt zum Allg. Wohngebiet hin einen Lärmschutzwall an, ebenfalls mit der Wirkung einer Lärmreduzierung dort.

    Ist natürlich alles mit Zusatzkosten verbunden. Inwieweit technisch auch jeweils realisierbar, kann ich nicht sagen.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Ein gesundes Maß an Akzeptanz gegenüber kulturellen Ereignissen gehört für mich einfach dazu. Und eine Entscheidung ab 20:00 werktags, sowie sonntags von 13:00 bis 15:00 Uhr gehört für mich da nicht dazu.

    „Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt.“ Satie

  • aber es wäre eine Möglichkeit (wenn alle an einem Strag ziehen) um die Anstoßzeiten auf nur ein mögliches Zeitfenster am Samstag Nachmittag ggü. der DFL zu zwingen !!!

    -> neuer Ansatz im Kampf gegen den auseinadergezogenen Spieltag / "think outside the box"

  • aber es wäre eine Möglichkeit (wenn alle an einem Strag ziehen) um die Anstoßzeiten auf nur ein mögliches Zeitfenster am Samstag Nachmittag ggü. der DFL zu zwingen !!!

    -> neuer Ansatz im Kampf gegen den auseinadergezogenen Spieltag / "think outside the box"

    Für weniger TV Gelder, meinst das machen die Vereine mit?

  • Betrifft ja dann vor allem auch nicht nur Liga 1, sondern auch Liga 2. die müssten ja dann entweder parallel spielen oder die einen samstags, die anderen sonntags. Dann brechen für Liga 2 die TV-Gelder extrem ein, da der Sonntag ja auch noch wichtig für die Amateure ist.

  • Ein gesundes Maß an Akzeptanz gegenüber kulturellen Ereignissen gehört für mich einfach dazu. Und eine Entscheidung ab 20:00 werktags, sowie sonntags von 13:00 bis 15:00 Uhr gehört für mich da nicht dazu.

    in diesem Land musste gerichtlich festgestellt werden, dass Musikmachen in den eigenen 4 Wänden eine sozial angemessene Form der Freizeitgestaltung ist. insoweit wundert mich da gar nichts mehr.

    :fcn-dh:

  • in diesem Land musste gerichtlich festgestellt werden, dass Musikmachen in den eigenen 4 Wänden eine sozial angemessene Form der Freizeitgestaltung ist. insoweit wundert mich da gar nichts mehr.

    So du in einem gemieteten Mehrfamilienobjekt wohnst, wie wäre es wenn du einen Trashmetalfan als Nachbar hast, dessen Schlagzeugsoli Nachts um 3 als angemessene Form der Freizeitgestaltung gelten?

    Es hat doch was mit gegenseitiger Rücksichtnahme zu tun.

    Es geht und ging mir nicht um Zeit oder Ort. Vielmehr darum aufzuzeigen dass es auf beiden Seiten Idioten gibt. Nimm das Motorrad fahren, eines meiner Hobby´s . Wenn nun ein Anwohner einer Aus- oder Einfallstraße sich darüber aufregt dass der Motorradfahrer mit seiner Klappenauspuffanlage gerade beim Einfahren in den Ort nochmals runterschaltet und das Ding dann öffnet, einen Höllenlärm veranstaltet damit er auch ja gehört wird, verstehe ich dass der Anwohner gerne Ruhe hätte. Spätestens wenn am Sonntag mittag um 15 Uhr Nummer 37 das Ding aufdreht. Allerdings dann selbst mit dem Laubsauger morgens um 6 die Nachbarn wecken hat auch nichts mit Rücksichtnahme zu tun.

    Gegen das Fußballspiel am Samstag um 15 Uhr hat wahrscheinlich keiner was. Aber gegen Spiele unter der Woche Abends (ab 20 Uhr) bedeutet Lärm bis Mitternacht. Warum muss dies in einem Wohngebiet sein?

    Freiburg verhält sich doof, (der Verein), heult dann rum und einige springen auf den Zug auf. Haben die Verantwortlichen des Vereins vorher mal mit ihren Nachbarn geredet oder das einfach mal gemacht und gedacht, "ist Fußball, das müssen alle ertragen und mögen!"? Wenn ich eine Fete mache frage ich auch meine Nachbarn und wenn dort einer sagt dass er am nächsten Morgen früh raus muss, dann klären wir beide gemeinsam ob die Fete da sein muss oder ich sie um eine Woche verschiebe. Rechtzeitig. Oder vielleicht den Ort vom Garten ins Sportheim oder Gemeindehaus verlege. Er macht das für mich dann auch wenn es mal anders rum geht. In der Regel ist er aber eingeladen.

  • Genau an den Wünschen der Allgemeinheit hat man sich doch eben nicht orientiert! Wo ist es denn der Wunsch der Allgemeinheit, eine Laufbahn zu haben. DAS war der Wunsch der wenigen (und nachweislich die falsche Idee). Und der Mieter wäre mit der Variante für die Allgemeinheit wohl gerne und besser gefahren. Ist müßig, weil die Situation jetzt ist, wie sie ist. Aber man darf nicht den Fehler machen, Dinge nur und ausschließlich isoliert voneinander zu betrachten. Wie sehr will man denn z.B. bewerten, wie die kurz-vor-Pleite-Situation beim Glubb ggf. anders gewesen wäre, hätte man die doppelten Einkünfte aus einem (Teil)-Eigenen Stadion mit drei mal so vielen Logen?


    Natürlich hat der Glubb in der Vergangenheit viel falsch gemacht. Aber das ganze immer nur darauf zu schieben, dass die (pleite-)Stadt doch keine Geschäfte mit dem Pleite-Glubb machen könne, dass stimmt eben nicht. Wie Clubi ausführlich beschrieben hat: Auch die Stadt braucht den Glubb. Denn egal ob da ein Tempel steht, oder eine Ruine. Der Mietmarkt dafür ist exakt eins. Und diese eins ist der Glubb.

    Der Wunsch der Allgemeinheit ist in Nürnberg vieles, aber nicht der Club und schon gar nicht dessen Spielstätte.

    Wenn man nach den wünschen der Allgemeinheit gehandelt hätte wäre schon zur WM nichts passiert.

    Hier wurde von beiden Seiten die große Chance verpasst wie in anderen Städten Tabularasa zu machen.

    Die Stadt hätte sich damit eines Problems entledigt und der FCN hätte zumindest in dem Bereich auf Augenhöhe mit anderen vereinen Agieren können.

    Nur dachten anno 2002 wohl die wenigsten das die WM so einen Fussballboom auslösen würde, beim FCN hat sich keiner drum geschissen und die Verantwortlichen der Stadt wollten halt Leichtathletik. Klassisch Nürnberg halt.

    Jetzt sieht anscheinend auch Vogel ein das seine Leichtathletikveranstaltungen vom Zuschauerzuspruch auch beim SK Lauf ausgetragen werden könnten und das es langsam nicht mehr vermitellbar ist öffentliches Geld in ein Loch ohne Boden zu pumpen das niemand in dem Zustand was hilft, schon gar nicht dem Hauptmieter.

    Die Situation mit professioneller Vereinsführung vor 18 Jahren und wir würden heut nicht mehr über Laufbahnen und Achtecke reden.

    Nur egal was jetzt passiert, der Verein hat wieder zwanzig Jahre verpennt und würde maximal dahinkommen wo anderen schon lange sind.

    Einen Vorteil im eigentlichen Sinne gäbe es also nicht.

  • Angenommen man würde ein neues Stadion irgendwo in der Prärie weit ausserhalb Nürnbergs hochziehen, rein thoretisch.

    Würde das die Attraktivität der Location zur Buchung für andere Events nicht evtl. negativ beeinflussen, da nicht zentral genug..?.. quasi in der "Wüste".