• Also mit Diehl hätte ich kein Problem. Die Rolle des Konzerns im Dritten Reich sehe ich weitgehend aufgearbeitet, die Waffenherstellung wird es immer geben, solange es Menschen gibt - und letztendlich ist nicht der Hersteller der Waffe verantwortlich für ihren Einsatz und die Art ihres Einsatzes, sondern immer noch die Menschen die diese Waffen für ihre Zwecke benutzen. Sprich, für den Einsatz der Waffe, für Krieg und Bürgerkrieg, töten, verstümmeln, massakrieren, die Anwendung der Waffe sind immer noch die Menschen die sie nutzen / benutzen verantwortlich, niemand sonst. In diesem Sinn bin ich, was Waffen und ihre Herstellung betrifft, "moralfrei". Ob jetzt jemand mit der Steinaxt oder mit der Keule oder einem Geschoss getötet wird ist für den Einzelnen unerheblich, tot ist tot. Es ändert sich mit der Herstellung von modernen Waffen und deren Verkauf die Qualität und Quantität des tötens, aber solange Kriege, Bürgerkriege, Terroraktionen, Antiterroraktionen, Selbstverteidiger, durchgeknallte Amokläufer, töten und getötet werden der Menschheit als Ganzem nicht auszutreiben sind, solange werden auch Waffen eingesetzt - egal welcher Qualität. Und lieber habe (hatte) ich als Soldat eine moderne Waffe, mit der ich auch eine Chance habe zu überleben, als dass ich mit einer Steinschleuder gegen eine Kalaschnikow antrete.
    Sorry für OT, ging halt mit mir durch. Lange Schreibe, kurzer Sinn, gegen Diehl als Sponsor hätte ich nichts einzuwenden. Aber ich denke, dass, aus unterschiedlichen Gründen, weder der Club noch Diehl ein Interesse daran hätten. Dem Club wäre das in der öffentlichen Wahrnehmung Anrüchige wohl bewusst und Diehl hätte kein Interesse daran, aus Gründen die vorhin schon andere genannt haben.

  • Du unterschätzt offenbar den Einfluss, den Rüstungskonzerne darauf nehmen, dass doch auch bitte weiter Kriege geführt werden mögen, um es mal stark vereinfacht zu sagen. :wink:

    "Resist - Peace!"

  • Dein Einwand ist berechtigt, sicher hat die Rüstungsindustrie einen gewissen Einfluss und (das ist jetzt meine Meinung(!) ) wird auch einiges Geld "zur Pflege der politischen Landschaft" fließen lassen. Sie hat auch höchstes Interesse daran, aus verschiedenen Gründen, dass die von ihr hergestellten Waffen und die Munition (womit um einiges mehr Geld zu verdienen ist als an der Waffe selbst) auch "verbraucht" werden. Aber für mich sind immer noch die verantwortlich, die dann die Soldaten, Kämpfer, was auch immer, mit diesen Waffen in den Kampf, in einen Krieg schicken. Ich weigere mich die Politiker etc. aus dieser Verantwortung zu entlassen oder zumindest teilweise zu entlasten, indem ich sie als willenlose Werkzeuge irgendwelcher "dunkler Mächte", in diesem Fall der Rüstungsindustrie, betrachte.
    Nehmen wir an, die amerikanische Rüstungsindustrie hätte zu Bush gesagt, "Du, Bush, wir bräuchten mal wieder einen Krieg. Unsere Umsätze stagnieren, ohne Gewinne können wir kein Geld in die Erforschung noch besserer Waffen stecken und unsere Aktionäre maulen auch schon, tu mal was." Und Bush nickt dazu: "Klaro, mach ich. Wir führen jetzt mal Krieg gegen den Irak", so ist das immer noch die Verantwortung von Bush, ob er tatsächlich einen Krieg gegen den Irak beginnt. Oder nehmen wir die deutsche Rüstungsindustrie: "Du, Schröder, du musst was tun, Deutschland hat sich schon so lange an keinem Krieg mehr beteiligt, soll denn das ganze Zeug in den Kasernen nutzlos vor sich hin gammeln? Tu was und marschiere mit den Amis in Afghanistan ein!" So liegt es immer noch in der Verantwortung Schröders, ob er die Bundeswehr nach Afghanistan schickt und sie dort "Material verbrauchen" lässt.

  • Zitat von Nebellunge

    Dein Einwand ist berechtigt, sicher hat die Rüstungsindustrie einen gewissen Einfluss und (das ist jetzt meine Meinung(!) ) wird auch einiges Geld "zur Pflege der politischen Landschaft" fließen lassen. Sie hat auch höchstes Interesse daran, aus verschiedenen Gründen, dass die von ihr hergestellten Waffen und die Munition (womit um einiges mehr Geld zu verdienen ist als an der Waffe selbst) auch "verbraucht" werden. Aber für mich sind immer noch die verantwortlich, die dann die Soldaten, Kämpfer, was auch immer, mit diesen Waffen in den Kampf, in einen Krieg schicken. Ich weigere mich die Politiker etc. aus dieser Verantwortung zu entlassen oder zumindest teilweise zu entlasten, indem ich sie als willenlose Werkzeuge irgendwelcher "dunkler Mächte", in diesem Fall der Rüstungsindustrie, betrachte.
    Nehmen wir an, die amerikanische Rüstungsindustrie hätte zu Bush gesagt, "Du, Bush, wir bräuchten mal wieder einen Krieg. Unsere Umsätze stagnieren, ohne Gewinne können wir kein Geld in die Erforschung noch besserer Waffen stecken und unsere Aktionäre maulen auch schon, tu mal was." Und Bush nickt dazu: "Klaro, mach ich. Wir führen jetzt mal Krieg gegen den Irak", so ist das immer noch die Verantwortung von Bush, ob er tatsächlich einen Krieg gegen den Irak beginnt. Oder nehmen wir die deutsche Rüstungsindustrie: "Du, Schröder, du musst was tun, Deutschland hat sich schon so lange an keinem Krieg mehr beteiligt, soll denn das ganze Zeug in den Kasernen nutzlos vor sich hin gammeln? Tu was und marschiere mit den Amis in Afghanistan ein!" So liegt es immer noch in der Verantwortung Schröders, ob er die Bundeswehr nach Afghanistan schickt und sie dort "Material verbrauchen" lässt.


    Es ist halt einfach Tatsache, daß sich Konzerne nicht darauf beschränken, zu sagen, "Du, wir brauchen ...", sondern , daß sie teilweise eben auch ihre Marionetten an die Macht bringen, damit die in ihrem Sinn handeln. Insofern haben die dann schon sehr viel Verantwortung. Wobei man natürlich auch den Anspruch an jeden Befehlsempfänger stellen kann, "nein" zu sagen, wenn er etwas Unmoralisches tun soll.
    Letztlich ist dieses ganze Sponsoring immer ein schmaler Grad zwischen "Wir haben mehr Geld, um unseren Verein voranzubringen" und "Wir verkaufen unsere Seele". Insofern find ich es mittlerweile wichtiger, daß der Verein darauf achtet, wirklich nur Werbeträger zu sein und dem Geldgeber keine "Macht" einzuräumen. Und dann kann sich ja jeder einzelne Fan entscheiden, ob er sich auch als Werbeträger zur Verfügung stellt. Und sollte der Geldgeber dann etwas wirklich Unmoralisches (Giftgas oder biologische Kampfmittel produzieren oder verkaufen etc.) tun, muß der Verein , respektive die Vereinsmitglieder eben demjenigen kündigen.

  • Zitat von Hazard

    Na dann kann der Sponsor nur Alpecin sein. :idea:

    auf der Brust prankt nur der Spruch "in der Tat". :grinning_squinting_face: wär des geil!

    Ihr Em-eukal rund lutscher!

  • Zitat von marcelinho

    So richtig "grosse Namen" (BMW, Lufthansa usw.) kann man vergessen, kriegen wir net. Das sind typische Bauern-Sponsor-Kunden und die langen dafür lieber ordentlich in die Tasche.

    Aber ist doch völlig egal, was da jetzt auf der Brust pappt. Das wird danach entschieden, wer am meisten zahlt und der Club hat eben einen gewissen Marktwert, der nicht so hoch sein kann wie der von BVB, Bauern oder Schalke.

    Nachdem Audi nun fest bei den Bauern drinnen sitzt wird BMW dahingehend wohl keine Ambitionen mehr haben, oder?
    Der Club ist ja nun kein daher gelaufener Bezirksligist, ich denke schon dass man BMW sowas schmackhaft machen könnte.

    "Fußball ist kein Zufall, es braucht nicht viel. Aber das, was es braucht, sollte sitzen!“ Rene Weiler

  • Ich weiß gar nicht, warum hier soviel über Diehl diskutiert wird.
    Haben die sich schon jemals mit Sportsponsoring beschäftigt?

    Lieber stehend sterben, als kniend leben!

  • Zitat von Clubi

    Ich weiß gar nicht, warum hier soviel über Diehl diskutiert wird.


    Ohje, da hab ich was losgetreten...sollte eigentlich nur ein "Gag" sein...aber wer weiss was noch kommt.

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche.

  • Zitat von Boomerang


    Ohje, da hab ich was losgetreten...sollte eigentlich nur ein "Gag" sein...aber wer weiss was noch kommt.

    aber wirklich! Schäm dich du Kriegstreiber :mrgreen:

    Ihr Em-eukal rund lutscher!

  • Zitat von hoeschler

    Ich glaub nicht. Die werden ihr Geld weniger ins klassische Marketing als ins "Bearbeiten" der Politik stecken.

    Absolut!
    Obwohl ich ja schon länger mit der Anschaffung eines kompakten Schützenpanzers liebäugele.

    montana: sehr geil! :mwah:

    "Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein."

  • Zitat von Maddin

    Kaum. Zumindest nicht mehr als bisher. Der hat so viel Geld in die Ice Tigers gepumpt (und pumpt gerade noch mehr), dass ich mir das kaum vorstellen kann.


    ...


    Wegen Diehl: Ihr wisst aber schon, dass wir dann sämtliche Friedensbündnisse und Alt-Hippies vorm Stadion stehen haben? :wink:


    Dann soll halt Apple was machen :grinning_face:

    Who's next?

  • Abgesehen davon, dass der Apfel auf dem Trikot unverschämt gut aussähe, stellt apple unter elendigen Arbeitsbedingungen in China her. :wink:

    "Resist - Peace!"

  • Zitat von hoeschler

    Dann kündige ich meine Mitgliedschaft.
    Und das aufgrund persönlicher, subjektiver Abneigung gegen die.

    Für mich ist Apple der Inbegriff der unsäglichen Realität, dass die Form immer wichtiger als der Inhalt ist.


    gepostet via iPhone


    :mrgreen::wink:

    "Resist - Peace!"

  • Und das Wunschkonzert geht weiter....
    Nochmal: Beim Sponsoring geht es nicht darum, dass der Verein vom Image des Sponsors profitiert, sondern immer noch andersrum:
    Der Sponsor will vom Image des Vereins profitieren und zahlt dafür nen Haufen Geld. :wink:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Zitat von Maddin

    Abgesehen davon, dass der Apfel auf dem Trikot unverschämt gut aussähe, stellt apple unter elendigen Arbeitsbedingungen in China her. :wink:

    So wie jeder andere Hersteller eines Geräts, mit dem man hier posten kann. :wink:

  • Zitat von Hazard

    Na dann kann der Sponsor nur Alpecin sein. :idea:

    "Doping für die Haare" :mrgreen:

    oh ne, das wär eher was für 1860 :mrgreen:

    FCN ein Leben lang... und nicht nur in der 1. Liga

    Manchmal verliert man - und manchmal gewinnen die anderen.