Michael Wiesinger (Leiter NLZ)

  • Die Schande als Chance?

    Zur Per­so­na­lie Die­ter Hecking wurde eigent­lich schon alles gesagt und des­halb möchte ich mich zu die­sem Punkt so kurz wie mög­lich hal­ten. Als Fußball-Fan neigt man dazu ehe­ma­li­gen Ange­stell­ten — seien es nun Spie­ler oder Funk­tio­näre — bei einem Wech­sel Cha­rak­ter­schwä­che zu unter­stel­len. Einer ratio­na­len Betrach­tung hal­ten diese Beschul­di­gun­gen nur sel­ten stand — was sie aus Fan-Sicht jedoch nicht min­der ver­ständ­lich macht. Was hin­ge­gen Die­ter Hecking nun bereits zum zwei­ten Mal gemacht hat — einem Ver­ein wäh­rend der lau­fen­den Sai­son den Rücken zu keh­ren — hat sich den Begriff Cha­rak­ter­schwä­che red­lich verdient.

    Weiter geht es hier - dem Blog der IGZ

    The unwashed phenomenon, the original vagabond.

  • Ich will hier nicht zum x-ten Mal auf solche Parolen eingehen, aber mit der so verachteten Defensivtaktik hat Hecking uns 3 Jahre lang die Klasse gehalten. Mit Hurra-Fußball wie unter Meyer haben wir das nicht geschafft. Man muß sich für ein anspruchsvolleres System mit offensiver Balleroberung nicht nur die entsprechend hochqualitativen Spieler (Technik, Paßgenauigkeit, Spiel- und Raumverständnis, schnelle Auffassungsgabe) leisten können, sondern auch der Gegner muß hier mitspielen. Für viele gegnerische Mannschaften, auch deutlich besser besetzte, waren wir aber gerade mit Heckings System ein sehr unangenehmer Gegner und haben vielfach unerwartet gepunktet. Aber im neuen Jahr wird ja alles besser...

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von Altmeister

    Ich will hier nicht zum x-ten Mal auf solche Parolen eingehen, aber mit der so verachteten Defensivtaktik hat Hecking uns 3 Jahre lang die Klasse gehalten. Mit Hurra-Fußball wie unter Meyer haben wir das nicht geschafft. Man muß sich für ein anspruchsvolleres System mit offensiver Balleroberung nicht nur die entsprechend hochqualitativen Spieler (Technik, Paßgenauigkeit, Spiel- und Raumverständnis, schnelle Auffassungsgabe) leisten können, sondern auch der Gegner muß hier mitspielen. Für viele gegnerische Mannschaften, auch deutlich besser besetzte, waren wir aber gerade mit Heckings System ein sehr unangenehmer Gegner und haben vielfach unerwartet gepunktet. Aber im neuen Jahr wird ja alles besser...

    Eine Dauerlösung war dieser "Fußball" aber wohl auch nicht. Und schon wieder schreibt einer vom Hurra-Fußball, den hier keiner fordert?!

    Die Mannschaft ist mit guten Technikern besetzt, aber Hecking hat daraus nichts machen können. Fehlpässe en masse, Spielaufbau so gut wie nicht vorhandne, Spielzüge? Hmm. Die ersten Spiele haben wir von den Standards gelebt (is ja nicht schlecht), zuletzt wurde es etwas ansehnlicher. Hurra Fußball wird keiner jetzt erwarten, aber eine gewisse Entwicklung sollte endlich mal eintreten.

  • Zitat von Altmeister

    Ich will hier nicht zum x-ten Mal auf solche Parolen eingehen, aber mit der so verachteten Defensivtaktik hat Hecking uns 3 Jahre lang die Klasse gehalten. Mit Hurra-Fußball wie unter Meyer haben wir das nicht geschafft. Man muß sich für ein anspruchsvolleres System mit offensiver Balleroberung nicht nur die entsprechend hochqualitativen Spieler (Technik, Paßgenauigkeit, Spiel- und Raumverständnis, schnelle Auffassungsgabe) leisten können, sondern auch der Gegner muß hier mitspielen. Für viele gegnerische Mannschaften, auch deutlich besser besetzte, waren wir aber gerade mit Heckings System ein sehr unangenehmer Gegner und haben vielfach unerwartet gepunktet. Aber im neuen Jahr wird ja alles besser...

    Du hast völlig Recht! Hecking ist ein Trainer, der eine Mannschaft aufgrund seiner Spielweise und seines Taktikverständnisses mit einer an Sicherheit grenzden Wahrscheinlichkeit dauerhaft über dem Strich halten kann. Allerdings hat Chaos mit seiner Analyse, dass mit Heckings System da auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht ist, recht. Auf Dauer würden wir mit Hecking zur grausten Maus der Bundesliga werden. Wobei, wenn man ehrlich ist, sind wir das doch heute schon. Es wurde sich hier immer beschwert, dass wir in der Öffentlichkeit nicht die Aufmerksamkeit erlangen, die uns vermeintlich zusteht und ich glaube schon, dass dies zum ganz großen Teil mit unserer völlig unattraktiven Spielweise zusammenhängt. Für den neutralen Zuschauer warern 90% unserer Spiele absolut unerträglich. Natürlich kann der Wechsel auch schief gehen und wir stehen im August wieder da, wo wir auf keinen Falln hinwollen. Ich bevorzuge es allerdings den Trainerwechsel eher als Chance zu begreifen und stimme da der Analyse von Chaos völlig zu...

  • Zitat von hattrick

    Eine Dauerlösung war dieser "Fußball" aber wohl auch nicht. Und schon wieder schreibt einer vom Hurra-Fußball, den hier keiner fordert?!

    Die Mannschaft ist mit guten Technikern besetzt, aber Hecking hat daraus nichts machen können. Fehlpässe en masse, Spielaufbau so gut wie nicht vorhandne, Spielzüge? Hmm. Die ersten Spiele haben wir von den Standards gelebt (is ja nicht schlecht), zuletzt wurde es etwas ansehnlicher. Hurra Fußball wird keiner jetzt erwarten, aber eine gewisse Entwicklung sollte endlich mal eintreten.


    Wir sind uns aber einig, daß sich eine Mannschaft erst finden und entwickeln muß, oder? Gerade die Kreativen brauchten und brauchen eine gewisse Anlaufzeit. Gebhart hat ein Jahr fast nicht mehr gespielt, Kiyotake kam ohne Vorbereitung mit seinen neuen Kollegen aus einer schwächeren Liga und körperlich am Limit zu uns. Da ist eigentlich klar, daß die Devise gilt, wonach Ruhe (defensive Stabilität) erste Spielerpflicht ist. Individuelle Formkrisen von Esswein, Mak, Pekhart und Pinola haben die spielerische Situation auch nicht verbessern können, ebenso wie in der letzten Saison die Verletzungen uns die Vorrunde vermiest haben. Auf das alles hat ein Trainer nur bedingt Einfluß. Hecking hat diese Schwierigkeiten mit einem klaren System überwinden können und die notwendigen Punkte v.a. gegen die unmittelbaren Abstiegskonkurrenten geholt. Schade, daß er es nicht mehr für nötig erachtet hat, nun nach der Winterpause und vor allem in der neuen Saison endlich die Ernte seiner Aufbauarbeit einzufahren.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von afro

    Du hast völlig Recht! Hecking ist ein Trainer, der eine Mannschaft aufgrund seiner Spielweise und seines Taktikverständnisses mit einer an Sicherheit grenzden Wahrscheinlichkeit dauerhaft über dem Strich halten kann. Allerdings hat Chaos mit seiner Analyse, dass mit Heckings System da auch schon das Ende der Fahnenstange erreicht ist, recht. Auf Dauer würden wir mit Hecking zur grausten Maus der Bundesliga werden. Wobei, wenn man ehrlich ist, sind wir das doch heute schon. Es wurde sich hier immer beschwert, dass wir in der Öffentlichkeit nicht die Aufmerksamkeit erlangen, die uns vermeintlich zusteht und ich glaube schon, dass dies zum ganz großen Teil mit unserer völlig unattraktiven Spielweise zusammenhängt. Für den neutralen Zuschauer warern 90% unserer Spiele absolut unerträglich. Natürlich kann der Wechsel auch schief gehen und wir stehen im August wieder da, wo wir auf keinen Falln hinwollen. Ich bevorzuge es allerdings den Trainerwechsel eher als Chance zu begreifen und stimme da der Analyse von Chaos völlig zu...


    Auf die Sichtweise zu Heckings Amtszeit können wir uns gerne einigen. Ich bin nur etwas vorsichtiger als viele hier, angesichts dessen, was man schon alles die letzten Jahrzehnte mit dem Club erlebt hat. Die sind mir ein paar Jahre "graue Maus"-Sein durchaus recht, wobei ich nicht glaubt, daß wir innerhalb der Bundesliga so wahrgenommen werden. Vielfach gelten wir doch immer noch als Fahrstuhlverein und eben nicht als etablierter Bundesligist.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.

  • Zitat von Altmeister


    Wir sind uns aber einig, daß sich eine Mannschaft erst finden und entwickeln muß, oder? Gerade die Kreativen brauchten und brauchen eine gewisse Anlaufzeit. Gebhart hat ein Jahr fast nicht mehr gespielt, Kiyotake kam ohne Vorbereitung mit seinen neuen Kollegen aus einer schwächeren Liga und körperlich am Limit zu uns. Da ist eigentlich klar, daß die Devise gilt, wonach Ruhe (defensive Stabilität) erste Spielerpflicht ist. Individuelle Formkrisen von Esswein, Mak, Pekhart und Pinola haben die spielerische Situation auch nicht verbessern können, ebenso wie in der letzten Saison die Verletzungen uns die Vorrunde vermiest haben. Auf das alles hat ein Trainer nur bedingt Einfluß. Hecking hat diese Schwierigkeiten mit einem klaren System überwinden können und die notwendigen Punkte v.a. gegen die unmittelbaren Abstiegskonkurrenten geholt. Schade, daß er es nicht mehr für nötig erachtet hat, nun nach der Winterpause und vor allem in der neuen Saison endlich die Ernte seiner Aufbauarbeit einzufahren.

    Also ich glaube, dass man Passspiel und Spielzüge auch Spielern eintrichtern kann, die lange nicht gespielt haben. Und selbst die Defensive Ausrichtung hat uns nur 1 Punkt aus 6 Spielen eingebracht. Spiele gewinnt man nur, wenn man Tore erzielt und sich darauf zu verlassen, dass ein Standard sitzt (diese waren zuletzt wieder so grausam wie vor Kiyo) ist eben einfach zu wenig. Und Spielaufbau mit langen Bällen aus der Abwehr blind nach vorne und somit Mittelfeldspieler komplett herauszunehmen, kann doch auch keine Zukunft sein. Ich sage nichts, gegen eine stabile Defensive, aber man sollte eben nicht komplett auf Fußball verzichten. Und ich kann mich auch schwer damit anfreunden, dass man sich jetzt auf ewig klein macht und jede Saison immer nur den Klassenerhalt als Ziel ausgibt. Nein, dass heißt jetzt nicht mit Hurra-Fußball zur Meisterschaft :exclamation_mark: Das heißt, dass man auch mal vom Mittelfeld reden kann, vor der Saison. (Dazu braucht man auch einen Trainer, dem der Tabellenplatz nicht egal ist). Diese Saison ist Klassenerhalt als Ziel ja noch gut, kommende Saison sollte man sich mal etwas anders aufstellen. Man redet immer von guter Nachwuchsarbeit hier, wieviele Junioren-Nationalspieler wir haben und wie gern ein Trainer doch hier arbeiten muss, kann, darf usw. Und dann spricht man aber hoffentlich nicht auf ewig vom einzigen Ziel, Klassenerhalt. Das ganze macht uns für neue Spieler wohl auch nicht sexy genug. Nächste Saison einfach mal Selbstbewusster auftreten und vom Mittelfeld reden, die Mannschaft hat das Potential, Wiesinger/Reutershahn müssen es jetzt nur noch abrufen.

  • Wie man an der kicker-Rangliste sieht, fehlt uns auch ein überdurchschnittlicher Außenspieler. Die reißen Löcher. Frantz, Esswein und Mak sind aber in einem persönlichen Loch bzw. Frantz jetzt defensiver unterwegs. Wenn man eines der besten Spiele der letzten Jahre herannimmt, nämlich das 4:1 gegen Schalke, dann war einfach ein bärenstarker Mak sehr wichtig in diesem Spiel, weil er im 1 gegen 1 sich durchgesetzt hat und damit Räume für andere öffnete. So bleibt meist nur die Mitte oder eben Spieler wie Gebhart und Feulner, die ihre Stärke im zentralen Mittelfeld haben und auf außen selten glänzen.

  • Das Thema hat so einen Bart.

    Selbst der größte Heckingbasher wird eingestehen müssen das es noch nicht viele Trainer gegeben hat die uns so lange so sorgenfrei die Klasse gehalten haben. Und die Heckingfans können nicht wiedersprechen das der Fussball teilweise unschön war.

    Ein Michael Wiesinger übernimmt aber Mannschaft die acht Punkte über dem Strich sind und die Mannschaft anscheinend Intakt ist. Das hat er so ziemlilch jedem Trainer voraus den ich bisher beim Club erleben durfte/musste. Ob sie mehr Offensivpotential hat (wie einige Hobbytrainer meinen), ob die zweite Mannschaft den nächsten Reus hat (wie chesserio meint) oder ob Hecking mit seiner Einschätzung der Mannschaft recht hatte wird sich weisen.
    Mir wäre es recht wenn die hattricks, dudes und chesserios recht hätten.

    Zu Wiesi (für alle die ihn Wiese abkürzen, Wiese ist ein homoerotischer Torwart von 18 Euro 99 Hoppelheim und nicht eines der Idole meiner Jugend).
    Seine Leistungen als Trainer sind schwer einzuschätzen. Wenn ich mich richtig erinner war der Aufstieg mit Audi überraschend weil die nicht so richtig auf dem Zettel waren (kann mich aber auch täuschen). Die Arbeit bei den Amas kann ich nicht bewerten.

    Warum aber ein Streich oder ein Tuchel das beste ist was die Vereine machen können, und unser Wiesinger die Billiglösung sein soll verstehe ich nicht.
    Alle anderen Trainer die aktuell in der Vorlosung sind haben entweder vor kurzen noch gezeigt das sies nicht können (Babbel) oder haben es schon oft gezeigt (Skibbe, Funkel, etc.).

    Wiesinger wäre nicht meine erste Wahl gewesen, ich glaube aber das er die Mannschaft führen kann und wir die Klasse sicher halten werden.


  • Zu Hecking, er hat mit einfachsten Mittel den Club erstaunlich gut in der Liga gehalten. Sein System war einfach nur den gegner kommen lassen keine räume schaffen und auf den fehler des Gegner zu warten, normalerweise würd ich sagen sowas funktioniert vll in der Kreisliga aber im Profigeschäft?!
    Finde schon das er da gute Arbeit gemacht hat kaum ein Gegner war clever genug um den Club rauszulocken, klar gabs auch querschläger in unserer Defensive aber mit der Taktik konnte man die Schadensbegrenzung enorm verringern.
    Für mich allerdings fraglich wieso kein wirklcihr Proficlub es schaffte uns abzuschießen. Das Prinzip wurde immer wieder wiederholt.
    Er hat aber gezeigt das ma nauch mit kleinen Mittel ne ganze Liga aufmischen kann.

  • Zitat von oberlehrer

    Ja, aber der Hecking ist etz nimmer da.

    Und jetzt soll es der Herr Wiesinger angehen, ich bin noch sehr entspannt ... :face_with_tongue:


    Seh ich auch so, dass hecking weg ist und immer wieder hier auftaucht ist mir auch unbegreiflich!

  • Zitat von putzi

    Selbst der größte Heckingbasher wird eingestehen müssen das es noch nicht viele Trainer gegeben hat die uns so lange so sorgenfrei die Klasse gehalten haben. Und die Heckingfans können nicht wiedersprechen das der Fussball teilweise unschön war.

    Ein Michael Wiesinger übernimmt aber Mannschaft die acht Punkte über dem Strich sind und die Mannschaft anscheinend Intakt ist. Das hat er so ziemlilch jedem Trainer voraus den ich bisher beim Club erleben durfte/musste. Ob sie mehr Offensivpotential hat (wie einige Hobbytrainer meinen), ob die zweite Mannschaft den nächsten Reus hat (wie chesserio meint) oder ob Hecking mit seiner Einschätzung der Mannschaft recht hatte wird sich weisen.
    Mir wäre es recht wenn die hattricks, dudes und chesserios recht hätten.

    kann ich so unterschreiben.

    Wenig Verständnis habe ich dafür, wenn jetzt behauptet wird, mit der Heckingschen Denke könnte man vllt grade den Abstieg verhindern, aber "über dem Strich" ist "Ende der Fahnenstange".. Platz 6 und 10 sagen was anderes aus.

    Also, wenn einer mal, sich in einen Gedanken förmlich hineinverrennt, dann isser ja wie vernagelt, net!

  • Zitat von kleinerUdo

    mein vorgesetzter ist werder bremen fan. er sagt mit wiesinger stürzen wir ab :cry:

    Sag ihm nen schönen Gruss, ich bin Clubfan und sage mit Eichin als Sportdirektor wird Bremen noch tiefer stürzen :winking_face::winke:

    Auf und nieder immer wieder :fcn-dh:

  • Wobei die "Beförderung der Talente" als erste Maßnahme Wiesingers auszugeben, ein Schmarrn ist. Schon Hecking hat angekündigt, die drei mit ins Trainingslager mitzunehmen.

    "Bevor ich in Fürth Fußball spiele, höre ich auf." - Raphael Schäfer, Kapitän der Pokalsiegermannschaft 2007, im April 2012.