Wir sind aber auch verwöhnt worden in letzter Zeit. Mit der Körpersprache mein ich.
Mit Hans Meyer fings an.
Dessen Pressekonferenzen waren sogar in jedem Jahresrückblick nochmal 'nen Lacher wert. Dann kam "das kann ich" von Heesen mit seiner ihm eigenen Körpersprache. Dampfplauderer wäre die bessere Beschreibung. Ihm folgte der mediengewandte Michael Oenning, der so 'ne , um's jetzt mal mit Marek zu sagen, "überragende" Körpersprache hatte, dass er dafür sogar mit 'nem Preis ausgezeichnet wurde.
Tja, und dann kam Hecking. Mann, konnte der reden ! Darin war er wirklich ein Meister seines Faches, in der Außendarstellung mein ich. Das konnte dieser Trainer so gut, dass man ihm in Nürnberg schließlich alles glaubte. Dass seine Art von Fußball nicht mehr als biedere Hausmannskost war interessierte deshalb keinen mehr-die Körpersprache stimmte und das war das Wichtigste.
Und jetzt der arme Wiesinger.
In einer Zeit, wo nicht nur in den Fernsehshows, sondern auch im Berufsleben (fängt bei Einstellungsgesprächen schon an) und immer mehr auch im Sport die Selbstinszenierung alles ist, muss er seine fachlichen Fähigkeiten vom ersten Tag an dahingehend einschätzen lassen, wie er vor den Kameras rüberkommt-ohne dass auch nur ein einziges Spiel angepfiffen wurde. Ich schmeiß mich wech...
Wir hätten doch den Matthäus holen sollen.