Zitat von Hamburger Clubfan
Die Frage, die sich mir eher stellt, ist, wie geschickt und eloquent drückt sich Grethlein vor den Medien wirklich aus.
Meint er es ehrlich mit der Umverteilungen der Aufgabengebiete auf mehrere Schultern, weil er wirklich davon überzeugt ist, daß Bader eher zuviel gemacht hat ?
Oder ist es ein geschicktes " Wegloben ", wie Niemand vermutet ?
Ehrlich.....ich weiß' es nicht, denn ich kann seine statements noch nicht richtig einschätzen.
Beides erscheint denkbar.
Entschuldige - aber ich vermute kein geschicktes "Wegloben" sondern eher das Gegenteil.
Vielleicht muss man sich einmal ganz grob die Aufgabendefinitionen eines AR und eines Vorstandes vor Augen halten.
Ein AR vertritt letztendlich die Mitglieder oder "Eigentümer" des Vereins/ der Firma.
Wir sind ein Verein, deshalb ist das Gebetbuch für den AR die Satzung.
In diesem Rahmen (Satzung/Mitgleiderversammlung) vereinbart der AR strategische Ziele mit! dem Vorstand.
In dieser Vereinbarung lobt der AR Erfolgsprämien für das Erreichen der Ziele aus und der Vorstand fixiert in der Vereinbarung die von ihm zur Umsetzung erforderlichen Mittel, die ihm der Verein zur Verfügung stellen muss.
Wie gesagt - ganz grob.
Die operative Umsetzung, die taktischen Maßnahmen obliegen zu Gänze dem Vorstand.
Kein Vorstand den ich kenne, lässt sich von seinem AR, ohne Not, ins Operative reinregieren.
Für den Vorstand wäre dies nichts anderes als ein Gesichtsverlust der ihm das weitere Leben stark erschwert.
Tatsächlich hat ein AR eigentlich nur 2 Anlässe ins Operative einzugreifen.
Einmal auf Bitte des Vorstands und in Übergangszeiten von einem Vorstand zum nächsten.
Ein AR hat am operativen Eingriff deshalb kein Interesse, weil es dem Vorstand wiederum Argumente liefern könnte Zielverfehlungen eben mit dem AR-Eingriff zu erklären (Bsp. das Störfeuer aus dem AR bei der Verpflichtung des Trainers Gross).
Wenn H. Grethlein nun eine Organisationsänderung mit neuen Zuständigkeiten ankündigt, dann kann das nach der reinen Lehre eigentlich nur bedeuten, dass der Vorstand und dessen Verantwortlichkeiten neu definiert werden sollen.
Weiter nach unten darf er eigentlich nicht weil - operativ.
Unsere jetzige Vorstandsorganisation ist eigentlich keine die funktionieren kann, weil die Gesamtverantwortung nicht bei Bader liegt und nicht bei Woy, sondern beim AR.
Finden die beiden Vorstände bzgl. operativer Entscheidungen nicht zusammen, dann müssten sie zum AR.
Damit wird der AR aber ebenfalls operativ.
Organisatorisch ein totaler Blödsinn - die operative Gesamtverantwortung MUSS in einer Hand liegen und die darf nicht der AR sein.
Die angekündigte Umorganisation kann also nur den Vorstand betreffen.
Wenn er von moderner Organisation redet meint er wahrscheinlich in Wirklichkeit eine funktionierende Organisation im Vorstand und das wiederum kann nur bedeuten, dass es einen gesamtverantwortlichen!!! Vorstand geben muss.
Dieser wiederum muss die Freiheit haben die Organisation unterhalb des Vorstands/Geschäftsführung so zu gestalten wie er möchte, einschließlich der handelnden Personen.
Ein Bader, dem bereits attestiert wurde als Teilaufgaben-Vorstand bereits komplett überfordert zu sein, dürfte für so eine Gesamtverantwortung nicht in Frage kommen.
Woys' Performance reicht dafür ebenfalls nicht aus.
Bedeutet - es müsste ein neuer Vorstand her.
Jetzt ist die Frage wie die Verträge der beiden Vorstände ausschauen.
Woys' Vertrag läuft aus - kein Problem.
Bei Bader steht und fällt es tatsächlich damit, was in seinem Vertrag als sein Verantwortungsbereich definiert ist.
Ich spekuliere:
Stände da bspw. genau das, was er jetzt vorgibt zu Verantworten, so würde eine Umorganisation, ohne das er Chef wird, ein Bruch des Vertrages von Vereinsseite aus bedeuten - eine Abfindung müsste wahrscheinlich gezahlt werden.
Wenn wir nun annehmen das dem so ist und der AR das Geld für die Abfindung nicht zahlen möchte, dann muss der AR den Vorstand dazu bewegen selber zu gehen, bzw. seinen Rücktritt anzubieten (so heisst das dann offiziell)
IdR bedeutet das, dass der scheidende Vorstand und der AR eine neue Abfindung aushandeln die zumeist unter der vertraglich zugesicherten liegt. Dafür verzichtet der AR seinerseits darauf den Vorstand weiter zu demontieren.
Das nennt sich dann eine gütliche Einigung - ein Vergleich.
Ich vermute so etwas strebt der AR an.
Beweisen kann ich das natürlich nicht!
So, jetzt muss ich aber weiter!