Ich hab vor einer Million Jahren zwar mal ne kaufmännische Lehre absolviert, bin aber - ehrlich gesagt - null in Sachen BWL drin. Aber auch mir als Laie erscheint es doch absolut plausibel, dass der Aufbau einer solchen Abteilung Eigenvermarktung erstmal a) Geld kostet, um passendes Personal zu rekrutieren, und b) Kontakte kostet, die sodann aufgebaut werden müssen. Ob sich der Schritt gelohnt hat, wird man 2029 sehen. Langfristig war er aus meiner Sicht aber richtig (das sag ich aber auch schon seit locker 15 Jahren…). Und ich könnte mir vorstellen, dass Russow sich auch einen anderen Zeitpunkt für das Ende der s5-Vermarktung gewünscht hätte, aber die Kündigungsfristen eben festgelegt waren.
Die Frage von putzi fänd ich halt noch diskutierenswert:
Die Frage ist für mich ehr ob unsere ganzen Nebenkriegsschauplätze, Clubhaus, Damenmannschaft, E-Sports, etc. für unsere Möglichkeiten net a weng zu viel grad sind.
Ich denke, dass er davon ausgeht, dass man damit LANGFRISTIG Geld verdienen kann. Schalke hat im Juni 2021 26,5 fucking Millionen Euro durch den Verkauf eines Startplatzes („LEC-Spot“) bei nem europäischen PC-Spiel-Wettbewerb eingenommen. Ich mein, da können wir noch oft ins Viertelfinale im DFB-Pokal kommen für das Geld.
Auch die Frauen werden sich größtenteils (oder voll?) selbst finanzieren müssen. Und auch hier könnte es im Hinblick auf den Zeitgeist Verkaufsargumente bei der Sponsorensuche geben.
Ich halte Russows Vorgehen eigentlich für schon für sinnvoll, auch wenn ich finde, dass er sich ab und an zu sehr an den Zeitgeist anbiedert und einiges auch einfach nicht mehr „echt“ wirkt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Das „Problem“ ist halt, dass wir ein FUßBALLVEREIN sind und wenn’s auf dem Feld nicht läuft, gehören wir der Katz. Oder anders formuliert: Hat der 1. FC Heidenheim eigentlich ne Eigenvermarktung, ein eSports-Team, eine eigene Dame als Head of Friede, Freude, Eierkuchen?