Beiträge von matzelinho

    Das dürfte schlichtweg daran liegen, dass ich nicht irgendwas wild spekuliere, deshalb habe ich auch nichts zur erwarteten Nutzung geschrieben :winking_face:

    Und das macht deine Wünsche jetzt aus welchem Grund seriöser als meine Nutzungsprognose?

    Ich würde mal sagen alleine schon die Tatsache, dass sie eben nicht auf offensichtlich falschen Annahmen beruhen.

    Dann ist mir nicht ganz klar auf welcher Basis Du hier Deine Verkehrsprognosen rausposaunst.

    1400 m wären das in Wirklichkeit und ja ich bin ein bisschen geneigt zu glauben, dass das bei nicht ganz so wenigen Menschen dazu führen würde in Kombination mit höherem Parkplatzdruck rund ums Stadion, sich doch mal in eine Tram zu hocken, und wenn auch nur aus purer Abenteuerlust :cowboy_hat_face:

    Das du einen Nachweis für deine Prognosen gebracht hast ist an mir vorbei gegangen, sorry.

    Das dürfte schlichtweg daran liegen, dass ich nicht irgendwas wild spekuliere, deshalb habe ich auch nichts zur erwarteten Nutzung geschrieben :winking_face:

    In wie weit die Nutzung von Uni und Messe am Standort zusätzlich zum Bus eine "vor der Tür" Haltestelle auf Schiene notwendig macht kann ich net einschätzen, wenn du da was hast immer her damit wäre wirklich intressant.

    Dann ist mir nicht ganz klar auf welcher Basis Du hier Deine Verkehrsprognosen rausposaunst.

    Wer in der Arena ein Konzert besucht und mit dem Auto hinfährt wird das wohl auch weiterhin tun auch wenn man die Straßenbahn um 800 m verlängert.

    1400 m wären das in Wirklichkeit und ja ich bin ein bisschen geneigt zu glauben, dass das bei nicht ganz so wenigen Menschen dazu führen würde in Kombination mit höherem Parkplatzdruck rund ums Stadion, sich doch mal in eine Tram zu hocken, und wenn auch nur aus purer Abenteuerlust :cowboy_hat_face:

    In wie weit hilft es jetzt dem Klima wenn ich eine Straßenbahnverlängerung mache die an 13,5 von 14 Tagen sowie Sommer und Winterpause keinen wirklichen Nutzen hätte?

    Wie kommst Du drauf, dass das neue Stadion nur an 13,5 von 14 Tagen genutzt werden soll? Ich glaube mittlerweile weiß jeder hier im Thread, dass die Universität ebenso wie die Messe als Mieter einziehen sollen und dass auch andere Veranstaltungen so im näheren Umkreis hin und weider mal statt finden. Nürnberger Arena und so :winking_face:

    Sicher kann man Parkplätze reduzieren, ist ja ein absolutes Erfolgsmodell.

    Stadtplaner aus Kopenhagen, Amsterdam und Oslo stimmen Dir zu :man_student: :student: :woman_student:

    ich verstehe leider so gar nicht, worauf du hinauswillst, matzelinho

    Die Straßenbahn-Verlängerung betrifft nur am Rande das Stadion. Sie betrifft vor allem die Messe und das Stadionbad und das neu bebaute Areal (Schule und Wohnbebauung) das bisher keine öffentliche Anbindung hat. Und genau deshalb ist sie realistisch, weil sie für viele Leute einen Nutzen hat. Für das Stadion ist sie eine Ergänzung im ÖPNV-Mix, mehr nicht.

    Du hättest aber stattdessen gerne einen großen Wurf, der auf einen Schlag die Anreise mit dem ÖPNV attraktiver macht?

    Was stellst du dir denn vor? Die Straßenbahn in die Hans-Kalb-Straße fahren lassen? Die U-Bahn einen Schwenk machen lassen?

    Die Messe ist denke ich soweit ganz gut angebunden :winking_face: BBS und das Südklinikum, da wird's mit Sicherheit jetzt Richtung Schienenanbindung gehen, mit oder ohne Stadionhaltestelle, die ist da nur Schmuck am Nachthemd und deshalb hat sie der BM Vogel wahrscheinlich auch nur am Rande erwähnt bei der besagten Podiumsdiskussion.

    Worum's aber mMn eigentlich gehen sollte ist, sich mal über die MIV-freundliche Anreise-Situation am Stadion Gedanken zu machen, wenn man schon neu plant. Da halte ich eine Haltestelle mit zu geringer Kapazität in größerer Entfernung als alle bisherigen Haltestellen auch vor dem Hintergrund als Ergänzung für ein ganz verkehrtes Signal um's mal so auszudrücken, wenn man das Thema klimaverträglichkeit nicht ganz als Randthema behandeln möchte:

    Dürfte ich mir was wünschen, sähe das so aus:

    • Straßenbahnverlängerung über Dutzendteich zum Stadion
    • Ein großer Busparkplatz direkt am Stadion für die vielen Auswärtsfans anstelle des Besucherparkplatzes
    • PKW-Parkplätze im Radius von 1000m rund ums Stadion auf maximal 2000 beschränken.

    Da macht man sich nicht besonders beliebt bei den meisten, das weiß ich, aber so langsam sollte man schon mal langsam damit anfangen, die Probleme anzugehen, die unsere aktuelle Mobilität vor allem hinsichtlich Klimafolgeschäden verursacht.

    Also man kann rund ums Frankenstadion ja viel kritisieren aber doch bitte net die Anbindung an sämtliche Verkehrsmittel.

    Man hat mit der Messe/große Straße dem Reichsparteitagsgelände genügen Parkplätze und mit etwas Ortskunde und a weng mehr Fußweg kann man in 9 von 10 Heimspielen problemlos kostenfrei parken.

    Du hast die S-Bahn direkt vor Nase, du hast die Straßenbahn und diverse Buslinien...

    Egal in welche Richtung man will und welches Verkehrsmittel, man kommt doch immer problemlos hin und wieder weg.

    Eben drum bräuchte es die zusätzliche Anbindung per Se ja auch gar nicht. Die Südosterweiterung wird aber so oder so geplant und das halte ich auch für sehr angebracht für die Zukunft des schienengebundenen Nahverkehrs in Nürnberg.

    Trotzdem gibt's beim Stadion absolut Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Anreiseattraktivität und die sollte vom Auto weggehen, wenn man schon die Chance hat ein Stadion um - oder neu zu planen.

    ...

    Die Zuschauer um's Stadion laufen zu lassen evtl. sogar an gegnerischen Fans vorbei und durch eine vorhandenen Kleingartenanlage, halte ich persönlich für wenig durchdacht. ...

    Stimmt, war in den letzten 60 Jahren ein alle zwei Wochen wieder auftretendes Problem...

    Siehste, dann kann man durchaus auch mal ein zwei Gedanken dran verschwenden, ob das dann bei einer Multifunktionsarena und einem ganzjährig zu nutzenden Areal noch einigermaßen konfliktarm funktioniert, oder?

    Dass die Karl-Schönleben-Straße als zusätzliche Haltestelle alternativlos ist, halte ich für eine steile These. Dafür gibt es mit großer Sicherheit weder hinsichtlich der HS-Kapazität, die straßenquerschnittsbedingt, viel zu gering ist einen Anhaltspunkt noch aus Gründen der besseren Anbindung - die voraussichtlichen Probleme mit den Kleingartenanlagen habe ich ja schon genannt. Aber selbst wenn man die bessere Anbindung für die BBS und das Klinikum Süd als Argument gelten lässt, dann ist das noch immer keine vollwertige Stadionanbindung.

    Die Verteilung der Besucherströme würde ich bei einem Stadion mit durchschnittlich 60k Besuchern vielleicht noch einsehen, aber bei 30k und davon gut die Hälfte Autofahrern kann das kein ernstzunehmender Punkt sein. Im vergleichbar großen Stadion in Köln-Müngersdorf werden die Besucherströme zu gut 2/3 mit der Stadtbahn abgewickelt. Es geht also.

    Wie dem auch sei. Mir ging es sowieso nur darum herauszustellen, dass man eine Haltestelle nicht der Öffentlichkeit und den Entscheidern als Stadionanbindung verkaufen sollte, denn das kann sie wie gesagt schon alleine aus Gründen der Kapazität nicht werden, dazu fehlt der Platz für die Wartegleise, der aber vor dem Stadion am jetzigen Besucherparkplatz durchaus vorhanden wäre. Um Besucher aus dem Auto auf Öffentliche zu bekommen wäre das mit Sicherheit kein geeignetes Mittel aus meiner Sicht, aber wie man sieht lässt sich das ja ganz gut als Zusatznutzen verkaufen, der praktisch aber wie gezeigt nicht vorhanden ist.

    Damit die Straßenbahn gebaut wird, muss nachgewiesen werden, dass sie tatsächlich rund ums Jahr genutzt würde. Da machen die Stadion-Besucher nur einen kleinen Teil aus. Die Fahrgastzahlen speisen sich im Alltag durch die Anbindung der Schule, des Neubaugebiets hinter der Schule, des Stadionbads und den Ost-Teils der Messe. Das Stadion ist jetzt bereits im weiteren Umfeld angebunden durch S-Bahn, Straßenbahn und U-Bahn. Es wäre doch komplett hirnrissig, jetzt zu versuchen, das alles zu bündeln und die komplette ÖPNV-Nutzung auf ein Gleis zu pferchen.

    Es geht für das Stadion einzig und alleine darum, eine weitere sinnvolle Verbindung zu diesem Mix hinzuzufügen. Man wird deutlich näher am Stadion sein als die bisherigen U-Bahn und Straßenbahn-Haltestellen und für viele Nürnberger wird diese Anbindung schneller sein, als die bisherigen. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn die Erwartungshaltung ist, dass eine Verbindung geschaffen wird, die für alle Stadionbesucher die schnellste ist und die am besten direkt vorm Stadion rauskommt, stimme ich dir zu, dass der Nutzen gleich null ist. Aber das ist dann ein Problem der Erwartungshaltung

    Ob eine neue Strecke täglich und das ganze Jahr über genutzt wird ist für die Bewertung nach dem standardisierten Bewertungsverfahren überhaupt nicht ausschlaggebend. Eine Strecke wird dann gefördert, wenn sie die erwarteten Ausgaben und Verkehrsleistungen aufgrund der prognostizierten Verkehre wieder einfährt, nichts weiter. Wenn die Stadt als Bauherr sie bauen möchte um ein neues Stadion besser anzubinden, kann sie das im übrigen selbstverständlich auch ohne Förderung machen, aber das kann sich die Stadt Nürnberg aufgrund der derzeitigen Konstellation wohl eher nicht leisten.

    Die Erwartungshaltung an eine neues Nahverkehrsangebot ist generell die, dass man die Anfahrt mit dem Auto unattraktiver macht und im Idealfall auch eine inklusivere Mobilität erreicht. Um eine Anbindung als Selbstzweck geht's hier rein gar nicht. Beides wird man mit diesem Anschluss jedenfalls definitiv nicht erreichen, weil die Kapazität bei einer relativ kleinen Haltestellenanlage nicht da sind und weil der Fußweg eben netto doch für die allermeisten Zuschauer länger ist - das habe ich ja jetzt schon zwei mal geschrieben.

    Die Zuschauer um's Stadion laufen zu lassen evtl. sogar an gegnerischen Fans vorbei und durch eine vorhandenen Kleingartenanlage, halte ich persönlich für wenig durchdacht. Die Besucher weiter entfernter Ziele wie der Arena und die meisten Stadionbesucher werden bei diesem neuen Angebot mit Sicherheit weiter lieber das tolle Parkplatzangebot nutzen.

    Alles andere als die Karl-Schönleben-Straße macht wohl keinen Sinn. Außer den zweiwöchentlichen Heimspielen hätte man so täglich die Studenten in Lichtenreuth und die Schulkinder an der BBS versorgt. Direkt eine Haltestelle in Stadionnähe wird nach Spielschluß doch ein wahnsinniges Nadelöhr. So verläuft sich die Zuschauerzahl in Richtung S-Bahn, Wanner, Parkplätze Große Straße, U-Bahn Messe und eben eine neue Haltestelle BBS. Logistisch macht es doch eigentlich nur so Sinn. Dazu kommen ja noch in Zukunft die Touris am Dokuzentrum, am Bahnhof Dutzendteich/Zeppelinfeld sowie die Opernbesucher Kongreßhalle. Eine Haltestelle nördlich des Stadions würde da noch mehr Probleme auslösen als lösen.

    Dass die Karl-Schönleben-Straße als zusätzliche Haltestelle alternativlos ist, halte ich für eine steile These. Dafür gibt es mit großer Sicherheit weder hinsichtlich der HS-Kapazität, die straßenquerschnittsbedingt, viel zu gering ist einen Anhaltspunkt noch aus Gründen der besseren Anbindung - die voraussichtlichen Probleme mit den Kleingartenanlagen habe ich ja schon genannt. Aber selbst wenn man die bessere Anbindung für die BBS und das Klinikum Süd als Argument gelten lässt, dann ist das noch immer keine vollwertige Stadionanbindung.

    Die Verteilung der Besucherströme würde ich bei einem Stadion mit durchschnittlich 60k Besuchern vielleicht noch einsehen, aber bei 30k und davon gut die Hälfte Autofahrern kann das kein ernstzunehmender Punkt sein. Im vergleichbar großen Stadion in Köln-Müngersdorf werden die Besucherströme zu gut 2/3 mit der Stadtbahn abgewickelt. Es geht also.

    Wie dem auch sei. Mir ging es sowieso nur darum herauszustellen, dass man eine Haltestelle nicht der Öffentlichkeit und den Entscheidern als Stadionanbindung verkaufen sollte, denn das kann sie wie gesagt schon alleine aus Gründen der Kapazität nicht werden, dazu fehlt der Platz für die Wartegleise, der aber vor dem Stadion am jetzigen Besucherparkplatz durchaus vorhanden wäre. Um Besucher aus dem Auto auf Öffentliche zu bekommen wäre das mit Sicherheit kein geeignetes Mittel aus meiner Sicht, aber wie man sieht lässt sich das ja ganz gut als Zusatznutzen verkaufen, der praktisch aber wie gezeigt nicht vorhanden ist.

    Eine sinnvolle Stadionanbindung ist das dann aber wohl eher nicht wenn die nächste Haltestelle, einen Kilometer entfernt sein soll vom Stadion und so wie ich das auf die Schnelle mal nachgemessen habe, ist damit sowieso nur der nächstgelegene Punkt des Stadions also der Eingang Südost beim Stadionbad gemeint. Die allermeisten Fans müssen aber weiter zum Eingang Nord oder Gegentribüne. Dann sind es schon deutlich mehr als ein Kilometer Laufweg und dann muss man sich schon fragen, wo da der Zusatznutzen gegenüber der schon vorhandenen Anbindung über den Dutzendteich sein soll, wo man auch "nur" 1,4 Kilometer laufen muss.

    Zwei Varianten kommen am ehesten in Frage:

    Fall 1: Die Haltestelle Schönleben-Straße wäre wahrscheinlich in Höhe der Bertholt-Brecht-Schule/Große Straße. Dann müsste man schon gut 1,5 km zum Eingang Haupttribüne/Nordkurve laufen :right_arrow: Zusatznutzen gleich null.

    Fall 2: Ist die Haltestelle etwas weiter hinter Richtung Gleiwitzer Straße muss man zur Nordkurve ca. 1,2 Kilometer laufen :right_arrow: Zusatznutzen minimal.

    Die weiteren Probleme.

    • Wenn das Stadion nicht grundlegend anders geplant wird, begegnen sich die Fanströme, da man an der Gästeblock vorbei muss.
    • Wenn die Haltestelle beim Paketpostamt an der Gleiwitzer Straße gebaut wird (Fall 2), muss man auf jeden Fall durch die Kleingartenanlage, was dort wahrscheinlich auch nicht so gern gesehen ist, wenn 10-20k Menschen bei Veranstaltungen, an Spieltagen und Konzerten durch die Anlage pilgern. Ansonsten ist der Laufweg auch schon über 1,5 Kilometer und länger als vom Dutzendteich.

    Mein Fazit (ohne die Pläne jetzt im Detail zu kennen):

    Wenn das Stadion sinnvoll angebunden werden soll, wäre eine Anbindung über die Hst. Dutzendteich über Herzog- und Beuthener Straße der effizientere Weg, da wirklich direkt angefahren werden kann. Ob eine neue über einen Kilometer entfernte Haltestelle zur Stadionanbindung auch für die nötige positive Bewertung des Kostennutzen-Faktors ausschlaggebend ist, wage ich außerdem stark zu bezweifeln.

    Ich war auch auf der Veranstaltung, und was mich noch gewundert hat:

    Der Kombistadion-Mann hat neben seinem Steckenpferd auch eine U-Bahn-Anbindung gefordert. Dies wurde logischerweise abgelehnt, dennoch kam von Herrn Vogel die Aussage, dass eine Anbindung per Schiene geplant sei.

    Mal abgesehen davon, dass ich alle Laufwege (S-Bahn, Parken und auch noch U-Bahn Messe sowie Straßenbahn Dutzendteich) persönlich noch im Rahmen finde, frage ich mich schon, was man überhaupt im Sinn hat? Da fehlt es doch alleine schon am Platz für Haltestelle bzw. Bahnsteige an Stellen, die dann näher dran wären als die aktuelle S-Bahn. Das einzige was ich mir da überhaupt annähernd vorstellen könnte wäre eine Verlängerung der Straßenbahn ca. vom Wanner aus Richtung Steintribüne. Aber wo soll die dann (W)enden? Selbst wenn man sie Richtung Langwasser über die Beuthener Straße verlängert (kann man da dann noch Autorennen fahren?)

    Wer weiß, ob's das in zehn Jahren überhaupt noch gibt. Vielleicht können wir dann aber mit dem neuen ganzheitlichen und nachhaltigen Sportpark-Ökosystem endlich auch die weltweit begehrte Tram-WM dauerhaft nach Nürnberg holen?

    Dass er Ansprüche hat und die auch öffentlich formuliert, finde ich persönlich gut. Damit setzt er sich ja selber eine Messlatte, an der er sich messen lassen kann bzw. muss. Für einen Profi sollte es sowieso immer Ziel sein, in der besten Liga zu spielen, ich persönlich traue ihm das Ziel Bundesliga zu spielen schon zu.

    Natürlich darf man darüber diskutieren.

    Da ich aber noch nirgends, in Bezug zum Umbau des Stadions, auch nur ein Sterbenswörtchen darüber gelesen habe, dass auch in diesem Bereich eine Veränderung im Raum steht, stellt sich halt die Frage was es bringt?

    Ich persönlich empfinde das Stadion als ausreichend gut erreichbar.

    Mir würde allerdings auch nicht im Traum einfallen, dies öffentlich zu versuchen. :upside_down_face: :winking_face:

    Bei Mobilitätsthemen kann ich Dir versichern ist es meistens so, dass man sich nicht wirklich viel damit kritisch auseinandersetzt und damit ist es wahrscheinlich das genaue Gegenteil zum Fußballthema, wo man jeden Move eines Spielers bis zur 20. Zeitlupe seziert.

    Ich habe auch eine Straßenbahnhaltestelle fast vor der Haustür, fahre aber vielleicht fünf mal im Jahr mit der Tram, einfach weil ich ganz ganz selten Lust verspüre für eine Fahrt mit den Öffentlichen über drei Euro zu berappen und bei unserem Rumpfnetz mindestens einmal an den Hygge-Hotspots unserer Stadt bei Fisselregen neben einem Kettenraucher irgendwo zwangspausieren zu müssen (zugegeben etwas überspitzt formuliert).

    Manche Städte machen es einem halt sehr leicht auf Alternative Verkehrsmittel zu setzen, wie man schön in der Schweiz sehen kann. Was ich damit sagen möchte: Das Thema interessiert viel zu wenige Menschen, hat aber das Potential sehr große Änderungen zu bewirken und eine Stadt viel lebenswerter zu machen. Der Besuch im Stadion gehört für mich absolut dazu.

    Zur Trassenführung habe ich ja schon gesagt, dass das modernen Standards entspricht, da sehe ich jetzt nicht, wo die Tram im Nachteil wäre bei oberirdischer Führung. Die Strecke entlang der Trierer Straße ist übrigens schon fast achtzig Jahre alt, da war an eine Stadtbahn nach Kornburg noch gar nicht zu denken, das wiederum damals noch gar nicht zu Nürnberg gehörte.

    Das Thema Kapazität ist etwas vielschichtiger. Erstens ist ein U-Bahnzug nur dann nennenswert leistungsfähiger, wenn er in Doppeltraktion unterwegs ist und zweitens ist bei U-Bahnfahrzeugen vor allem die Taktung entscheidend, die bei U-Bahnen vor allem in den Außenbereichen in der Regel deutlich schlechter ist. Ausnahme: Die U-Bahn fährt im autonomen Betrieb, dann hat man aber wieder nur eine Einfachtraktion mit reduzierter Passagierzahl. Abgesehen davon haben aber auch moderne Stadtbahnfahrzeuge mittlerweile Kapazitäten die mit denen unserer Kurzzüge durchaus vergleichbar ist. Von daher ist die Transportfähigkeit von U-Bahnen gegenüber den für Nürnberg meiner Meinung nach geeigneteren Lightrail-Metros (Die großen Stadler-Züge der 1200er Baureihe kommen denen am nächsten) nicht mehr so ausschlaggebend. Der Fahrzeitnachteil durch größere Abstände zur nächstgelegenen Haltestelle, schlechtere Taktung und Umsteigezwänge macht das Verkehrsmittel U-Bahn aber in Summe sogar langsamer als eine moderne Stadtbahn, die wir hier in Nürnberg vermultich aus Gründen die mit Olympia 1972 zusammen hängen nicht haben.

    Dass eine S-Bahn zum Stadion führt ist schön und gut, aber die Mehrzahl der Besucher empfindet das eben nicht wirklich als attraktives Angebot, das Sie vom Auto zum Stadion wegbringen könnte und zwar aus den gleichen Gründen wie bei der U-Bahn (schlecht abgestimmte Umsteigeverbindungen, unattraktive Taktung). Wenn man die Städte vergleicht, die eine reine U-Bahn haben und die die nur auf Stadtbahn/Tramsysteme gesetzt haben, sieht man vor allem eins: Weit mehr Menschen nutzen den Nahverkehr zu günstigeren Tarifen in Städten mit Ligthrail-Metros als in denen mit reinen U-Bahnen und das gilt auch für Nürnberg wo man vergleichsweise viel zahlen muss für ein Einzelticket.

    Alles in Allem sehe ich nach wie vor kein einziges Argument, warum ausgerechnet die U-Bahn die Zugänglichkeit zum Stadion und damit ein insgesamt niedrigschwelligeres Stadionerlebnis möglich machen könnte. Der Verein und die Stadt als Stadionbetreiber sollten aber ein vitales Interesse daran haben, dass soviele Menschen wie möglich kommen und da spielt natürlich auch die einfache Zugänglichkeit eine Rolle, weswegen man denke ich auch im Thread "Rund ums Glubbstadion" mal solche Themen diskutieren kann Clubi Um beim Thema zu bleiben: Eine Verlängerung der Stadtbahn von der Bauernfeindstraße her zum Stadion könnte ich mir sehr gut als Verbesserung des Nahverkehrsangebots vorstellen und wäre auch mehr als ausreichend bei einem Stadion der Größe wie wir es für Nürnberg brauchen bzw. haben.

    Die Fahrzeiten wären im Vergleich mit einer vom Dutzendteich verlängerten Straßenbahn mit Sicherheit nicht "um ein Vielfaches länger". Geringfügig sind die Fahrzeiten bei Stadtbahnen tatsächlich höher, da naturgemäß und aus Gründen des geringeren Haltestellenabstandes - der ja per Se vorteilhaft ist im Personennahverkehr - mehr zeitintensive Haltestellen angefahren werden. P.S. Eine Planung über die Regensburger Straße hats nicht gegeben. Das Stadion wurde über eine Rampe aus der Münchener Straße aus angebunden.

    Vom Dutzendteich direkt natürlich nicht. Aber ein gesamtes, als Stadtbahn ausgebautes Netz mit Unterpflasterstrecken und -bahnhöfen an neuralgischen Punkten, wie einst im Lambert-Gutachten gefordert, hätte die Fahrzeiten gegenüber der heutigen U-Bahn um ein Vielfaches verlängert. Außerdem war zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen, das Netz auf U-Bahnstandard umzubauen, was jahrelange Streckenschließungen zur Folge gehabt hätte.

    Es gab einst eine StraB-Planung ab der Waldluststraße entlang der Regensburger Straße bis zum Bahnhof Fischbach, mit der Option eines Abzweigs zum Stadion. Diese hat nichts mit der alten Stadionlinie zu tun.

    1. Soweit ich weiß wurde im Lambert-Gutachten eine Ringbahn-Lösung um die Altstadt diskutiert und nicht das U-Bahnnetz wie wir es heute haben und zweitens selbst, wenn man die U1 heute beispielsweise als Stadtbahn streckenweise auf Straßenniveau im Verkehr führen würde, wie es zum Beispiel in Düsseldorf, Stuttgart oder Frankfurt umgesetzt wurde, gäbe es mit Sicherheit keine "Vervielfachung der Fahrzeiten". Das anzunehmen grenzt schon an Realitätsverweigerung, denn typischerweise wird im Mischverkehr heute ebenso separiert wie man es zum Beispiel in der Regensburger Straße, in der Trierer Straße oder in der Bucher Straße heute schon hat.

    Andersrum wird ein eher Schuh draus: Die U-Bahn schafft durch Ihre vergleichsweise geringe Erreichbarkeit (höherer Haltestellenabstand, geringere Vororterreichbarkeit) viel größere Fahrzeit-Nachteile durch gezwungenermaßen häufige Umsteigezwänge. Das wird von vielen U-Bahnfreunden leider immer wieder übersehen.

    Daher ist es mit Sicherheit kein allzu weit hergeholtes Szenario, wenn man annimmt, dass eine Stadtbahn die weit bessere Lösung für die umweltfreundliche Erreichbarkeit des Stadions an seinem jetzigen Standort ist. Momentan ist die Situation die, dass sich viele aus Gründen der Bequemlichkeit eben doch für das Auto entscheiden, man muss sich nur mal die Kennzeichen an Spieltagen anschauen, wie oft da ein großes N vor dem Bindestrich steht.

    Das U-Bahnzeitalter ist in Nürnberg rum. Praktisch alle geplanten Erweiterungen scheitern am KNF (Kosten-Nutzen-Faktor) - zumindest wenn sich in der näheren Zukunft der Schlüssel dafür nicht irgendwann mal zugunsten einer umweltverträglichen Mobilität ändern sollte. Aber das Problem ist sowieso hausgemacht: Hätten die Stadtväter sich in den Sechziger Jahren nach dem Gutachten von Prof. Lambert damals für eine U-Stadtbahn entschieden (Eine Mischform aus Straßenbahn und U-Bahn) hätte das Areal rund um das Stadion - zu dem ich auch die Arena NV, den Gedenkort Zeppelinfeld, das Stadionbad, die Norisbank und viele andere Destinationen zähle - dank der vielfach niedrigeren Baukosten jetzt höchstwahrscheinlich einen perfekten Anschluss nicht nur in Richtung Innenstadt, sondern auch nach Langwasser und Altenfurt wage ich mal zu behaupten.

    Das Lambert-Gutachten für eine U-Stadtbahn hätte die heutigen Probleme eher verschärft, denn die Fahrzeiten hätten sich um ein vielfaches verlängert. Sinnvoll wäre eher die nicht umgesetzte Planung aus der NS-Zeit gewesen, das Stadion über die Äußere Regensburger Straße anzubinden.

    Aber auch das ist heute dank S-Bahn und Sonderbahnsteig obsolet.

    Die Fahrzeiten wären im Vergleich mit einer vom Dutzendteich verlängerten Straßenbahn mit Sicherheit nicht "um ein Vielfaches länger". Geringfügig sind die Fahrzeiten bei Stadtbahnen tatsächlich höher, da naturgemäß und aus Gründen des geringeren Haltestellenabstandes - der ja per Se vorteilhaft ist im Personennahverkehr - mehr zeitintensive Haltestellen angefahren werden. P.S. Eine Planung über die Regensburger Straße hats nicht gegeben. Das Stadion wurde über eine Rampe aus der Münchener Straße aus angebunden.

    Ein U-Bahnabzweig zum Stadion hätte einen sprichwörtlich "unterirdischen" NK-Faktor von Minus irgendwas.

    Das Südklinikum soll mittelfristig per Straßenbahn über die Neubaustrecke ab Bauernfeindstraße angeschlossen werden (u. a. mit Haltestellen an der Messe und Bertholt-Brecht-Schule/Große Straße).

    Das U-Bahnzeitalter ist in Nürnberg rum. Praktisch alle geplanten Erweiterungen scheitern am KNF (Kosten-Nutzen-Faktor) - zumindest wenn sich in der näheren Zukunft der Schlüssel dafür nicht irgendwann mal zugunsten einer umweltverträglichen Mobilität ändern sollte. Aber das Problem ist sowieso hausgemacht: Hätten die Stadtväter sich in den Sechziger Jahren nach dem Gutachten von Prof. Lambert damals für eine U-Stadtbahn entschieden (Eine Mischform aus Straßenbahn und U-Bahn) hätte das Areal rund um das Stadion - zu dem ich auch die Arena NV, den Gedenkort Zeppelinfeld, das Stadionbad, die Norisbank und viele andere Destinationen zähle - dank der vielfach niedrigeren Baukosten jetzt höchstwahrscheinlich einen perfekten Anschluss nicht nur in Richtung Innenstadt, sondern auch nach Langwasser und Altenfurt wage ich mal zu behaupten.