Beiträge von Matthias77

Augsburgs Kiste ohne Fassade hat 45 Mio. gekostet.

So brauchen wir gar nicht anzufangen, dann wursteln wir ohne Vision weiter und bleiben "klanne Brunnser" oder eben Deppn.

Zitat von wikinger

...Das kriegen wir schon für 50-60 Mios.

Das ist zu wenig. Die "Discount-Kiste" in Hoffenheim hat 60 Mio. Euro gekostet. Unter 100 Mio. würde ich nicht kalkulieren, sonst kommt wieder eine fränkische Kleingeisterei raus, die alle 5 Jahre umgebaut werden muß. Wenn schon, dann solide und mit Perspektive !

Eine Diskussion um einen Stadionneubau halte ich absolut für angebracht. Nur durch Visionen kann mittel- bis langfristig der Weg für den Club sportlich und institutionell nach oben gehen.

Seit 1968 wurde im Verein, im Umfeld und in der Stadt gewurstelt, paßt scho alles, schau mer mal was kommt. Eine Vereinsführung ohne Vision hat mit eigeschränktem Intellekt bis zum Wiederaufstieg unter Oenning eine Berg- und Talfahrt hinterlassen, die uns Fans an den Rand des Wahnsinns getrieben haben.

Seit Hecking wird sportlich grundsolide mit kleinen aber zielsicheren Schritten gearbeitet. Bei der Vereinsführung fehlt mir der Einblick, aber so ganz schlecht scheint es nicht zu sein.

Der Stadt Nürnberg muß klar gemacht werden, daß in der heutigen Zeit, eine Fußballmannschaft in der Bundesliga, die beste Werbung für die Stadt und die Region gemacht wird. Das muß es einer vernünftigen Stadtführung wert sein, Visionen mitzutragen um die Standortfaktoren langfristig in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken.

1987 wurden 68 Mio. DM in einen Stadionneubau investiert, wir erhielten das "Schmuckkästchen Frankenstadion". Nach 16 Jahren wurden 56 Mio. Euro in Umbaukosten gesteckt, baulich viel geändert hat sich nicht, außer der Glaskasten hinter der Haupttribüne. Die Summen habe ich als Baufachmann nie verstanden, 1987 bekommt man für 34 Mio Euro einen Neubau, 16 Jahre später kostet ein Umbau ohne massiven Zugewinn an Nutzung 56 Mio. Euro. Sicher sind die Baupreise leicht gestiegen, aber nicht in dem Maße.

Nach 24 Jahren ist es mehr als sinnvoll das Konzept zu überdenken. Eine neues Fußballstadion sollte zwischen 100-150 Mio. Euro zu haben sein. Bei jährlichen Mietausgaben von 3 Mio. Euro z.Z., eine solide Finanzierung über 30 Jahre. Das Grundstück soll die Stadt rausrücken. Ich schlage vor, hinter der Haupttribüne neu zu bauen; wenn fertig, wird die alte Hütte abgerissen, die alte Haupttribüne wird zum Museum bzw. Eingangsbereich und das alte Spielfeld wird zum Vorplatz des neues Stadions.

Dazu muß neues oder eingeschlafenes Fanpotenial geweckt werden. Die Region muß wieder in breitester Masse begeistert über ihren Club sein, der Verein zur wertvollen Marke FCN werden. Mitglieder- und Zuschauerzahlen müssen enorm gesteigert werden, Vorbilder sind z.B. Schalke, Dortmund, München, Hamburg, Berlin. Dies, wirtschaftlich und sportlich muß in kleinen Schritten vieles gelingen, um in frühestens 5 bis realistisch 10-15 Jahren, wirtschaftlich und sportlich zum 1.Drittel der Bundesliga zu gehören.

Das wäre für mich eine geile Vision, keine Luftschlösser aber stetig und grundsolide zum respektierten, europäischen Fußballclub !

Hecking redet Klartext und es liegt nur an Judt die Reihenfolge in der Verteidigung zu ändern. Lieber glashart die Situation beschrieben, als intelektuell kryptische Formulierungen wie Oenning oder Schlafmützensätze wie Magath.

Ihm wird klar sein, daß sein momentanes Leistungsspektrum nur für die 2. Bundesliga langt; wenn er mehr will muß er angreifen und sich aufdrängen. Trotzdem brauchen wir ihn im 20-Mann-Kader, um Ausfälle zu ersetzen. Er sollte sich nicht mit der Reservistenrolle zufrieden geben, sonst holen ihn in absehbarer Zeit neue Junge aus der IIen oder der Jugend ein.

Also Juri, Backen `zammkneifen, arbeiten und ackern für die Flucht nach vorne. Ihm muß klar seine, wenn es leistungsmäßig so weitergeht, langt es in 1-2 Jahren maximal für die Regionalliga als Austragsstüberl.

Es liegt mir fern auf Bunjaku einzudreschen !

Der Trainer soll ihm klipp- klarmachen, daß er nicht übermotiviert herumschwirren und nur sein persönliches Erfolgserlebnis suchen soll. Er ist ein Teil der Mannschaft und hat sich in den Dienst derselbigen zu stellen. Kopf heben, Augen auf für die Mitspieler und nicht zu viel auf einmal wollen. Schrittchen für Schrittchen in und für die Mannschaft.

Für sein "Kopf-durch-die Wand" hat er schon in der Zweiten Mannschaft die Quittung bekommen.

Ich finde auch, daß Chandler einigermaßen formstabil ist und offensiv vernünftig spielt.

Er wird im Angriff zwar nicht unbedingt oder klassisch gedoppelt, hat aber seit Köln ("Rastamann") intensive Gegenspieler die an ihm kleben und ein Zweiter ist oft in der Nähe und verhindert das Eindringen in den 16er.

Insgesamt haben sich die Gegner auf unsere rechte Angriffswaffe eingestellt, daher kann er nicht mehr die starken Impulse setzen wie in der Rückrunde. Über unsere linke Seite muß nachgelegt werden, dann ist der Club nicht mehr so ausrechenbar.

Nach 8 Spieletagen und 11 Punkten liegen wir im Soll, mehr aber auch nicht. Eine Tendenz zum Weniger ist seit den Spiel gegen Bremen erkennbar, dagegen muß der Trainer und die Mannschaft jetzt massiv ankämpfen und eine Trendwende erzwingen. Wir haben gegen 4 Mannschaften aus dem aktuellen oberen Drittel einen Punkt zu Hause (Bremen) geholt, gegen Dortmund ganz ordentlich gestanden, waren gegen Hannover und Gladbach zu naiv, sprich chancenlos.

Gegen Tabellennachbarn Köln und Hertha wurde voll gepunktet, weil wir engagiert aufgetreten sind; Mainz war cleverer und wesentlich spielstärker wie Augsburg. Mit fiel auf, wie die Spieler mit hängenden Köpfen nach der Halbzeitpause gegen Mainz auf den Platz geschlichen sind.

Erst dachte ich unser sehr geschätzter Trainer hat die Truppe aber mal richtig zusammengestaucht, befürchte aber, daß sie in den letzten drei Spielen etwas an sich zweifeln. Sie sollten wissen, daß sie es nur als Mannschaft schaffen, wenn jeder für den Club alles gibt.

Taktisch haben sich die Gegner auf uns eingestellt, Chandler wird seit Köln gedoppelt und halbwegs entschärft. Auch ich sehe unseren Hegeler kritisch, aber er ist anscheinend z.Z. der einzige, der sich für ein Anspiel im Mittelfeld anbietet und dann versucht, den Ball nach vorne zu spielen. Gegen Mainz hat diese Anspielstation im Mittelfeld völlig gefehlt, der Ball wurde nach vorne gedroschen oder zurück zum Torwart. Feulner und Mendler sind bemüht können es aber nur manchmal, Cohen gar nicht.

Solange im Mittelfeld keiner nachdrängt, Didavi gesundet, Kamavuaka, Zeitz drei Schritte auf einmal machen, kein Glückskauf getätigt wird, muß auf die für mich einzig aussichtsreiche Taktik gesetzt werden:

Hinten stabil, nach vorne schnell mit wenigen Pässen über Esswein, Mak in Mitte zu Pekhart. Dazu bei Ecken und Freistößen auf Wollscheid und Klose setzen. Notfalls die Abpraller versenken bzw. Elfmetertore.

Klingt limitiert, aber war bisher halbwegs erfolgreich. Gegen 2/3 der Bundesliga sind wir auf Augenhöhe, die aber über 90 Minuten mit mann und Maus niedergerungen werden müssen.

Ich war ernüchtert über die drei Tore von Mainz. Das 1. Tor darf so nicht fallen, wenn 5 Glubberer unmittelbar daneben stehen. Beim 2. Gegentreffer muß Stehpan zum 5-Meter Eck, weil kein Feldspieler hingeht und beim Dritten stehen wieder drei uninspiriert rum.

Der Ausgleich fällt nur, weil wir es im Augenblick nur so können; schneller Paß von Wollscheid, schneller zielstrebiger Mak der sich durchsetzt und Pekhart richtig klasse in den Fünfer läuft. Jeder hat gesehen, daß zwei Mainzer vor ihm waren, aber trotzdem die Kiste macht.

Vom Pekhart bin ich überzeugt, aber der verliert auch irgendwann die Lust, wenn er nicht mehr Flanken und Vorlagen bekommt.

Die linke Seite über Pinola-Esswein etc. muß geändert werden, absolute Schwachstelle. Cohen und Feulner sind lediglich Zerstörer, die unser Spiel nach vorne nicht entwickeln können, Mendler hat gute Ansätze, der aber mit seinen 18 Jahren Unterstützung sucht und auch braucht. Frantz und Bunjaku, Eigler bleiben für mich Durchschnittsware, die sich bemühen, manchmal kämpfen, aber Ergänzungsspieler bleiben.

Dem guten Dieter Hecking macht das sicherlich auch Kopfzerbrechen, er dachte mit Didavi hat er einen Kreativen, der wenigstens ein bißchen Spielkuktur in unser Mittelfeld einbringen kann. Im Moment haben wir keinen und ich sehe auch keinen; also bitte weiter hinten sicher und vorne mit dem lieben Gott oder Pekhart.

Zumindest den Oktober müssen wir so überstehen, dann sind vielleicht einige Verletzte wieder eine Alternative bzw. geben der Mannschaft neue Inspiration. Uns muß klar sein, daß wir spätestens zu Rückrunde spielerisch und kämpferisch massiv nachlegen müssen um nicht in den Strudel des unteren Drittels hineingezogen zu werden.

Jungs, rauft Euch wieder zusammen, denkt an Köln, sammelt ein Pünktchen nach dem anderen, auch wenn es dreckig aussieht. Wir stehen hinter Euch und Ihr seid ein geiler "Glubb" ! Ihr müßt nicht begeisternde Spiele liefern und mit Hurra gewinnen. Arbeitet wieder Fußball und versucht nicht spielerisch in der Bundesliga mitzuhalten. Wir sind der Club und werden noch einige Jahre ackern müssen um spielerisch konstant im Mittelfeld oder gar im oberen Drittel mithalten zu können !