Michael Köllner (ehem. Cheftrainer)

  • Ich sehe da schon einen Unterschied. War man seit Meyer von einem Trainer weitestgehend überzeugt?

    Vielleicht am ehesten noch von Hecking, der ist jedoch selbst gegangen.

    Aber auch der war “nur“ Trainer.

    Köllner prägt ja durch sein Wirken im NLZ momentan den ganzen Verein und seine Philosophie.

    Und da gibt es eben Parallelen zu einem Streich in Freiburg.

    Die beiden Trainer, die was getaugt haben gingen freiwillig und der Rest ist weg vom Fenster oder versucht sich irgendwo mehr oder weniger erfolgreich. Ich tue mich einfach schwer da wirklich groß wegen dem Umfeld zu lamentieren.

    Streich hat Freiburg vor dem Abstieg gerettet und hat mit ihnen 3 1/2 Jahre Erste Liga gespielt bis es runter ging. In der Zeit hat man sich für die Europa League qualifiziert und man stand im Pokal-Halb- und Viertelfinale. Der Aufstieg hat Köllner eine riesen Kredit verschafft. So lange mit Köllner alles im Reinen ist und die Mannschaft an Köllner glaubt wird Bornemann auch keine Schnitte tun und ihn entlassen. Das hat er bei Schwartz bewiesen, er wird alles machen aber nicht ihn sofort beim kleinsten Gegenwind entlassen.

    'Ce la wie. Das wars'

  • Und ich denke, das ist Köllners Punkt und das meint er auch damit, dass er nicht wie ein Hund vom Hof gejagt werden will.

    Das denke ich auch, aber ich glaube auch nicht, dass Bornemann die Art Sportdirektor ist.

    Wobei ich heute morgen zum ersten Mal das Interview überhaupt gesehen habe auf Sky, und dort kam es mir WEIT weniger dramatisch vor, als es hier diskutiert wird.

  • Ich denke, die meisten können sehr realistisch einschätzen, wo wir herkommen und welche Möglichkeiten wir haben, erst Recht Bornemann, aber auch die Mehrheit der Fans. Ein Abstieg nächste Saison wäre wohl verzeihbarer denn je. Natürlich gibt es immer einige Schwachköpfe, die Gegenteiliges behaupten. Aber wenn sich Köllner schon an dieser Minderheit stört, dann ist er wirklich falsch im Profigeschäft.

  • Und jetzt die Frage des Tages: Was machst du in so einer Konstellation, wenn du nach 10 Spieltagen mit 3 oder 4 Punkten dastehst?

    Dann hoffe ich auf mehr Punkte und feier die bisherigen.

    Kommt auch darauf an wie man sich präsentiert auf dem Platz.

    Ich würde aber keinen Kopf fordern.

  • Das liegt halt leider je nach Stimmungslage nicht zu 100% bei Bornemann. Und damit meine ich noch nicht einmal uns Fans. Wenn ich mir da so die Schriftstücke des Kollegen Husarek so anschaue.

  • Die goldenen Zeiten sind nun mal vorbei, wir müssen alle sehen was wir derzeit für finanziell eingeschränkte Möglichkeiten haben. Da ist ein Abstieg sicherlich anders zu bewerten, als uns damals Bader als etablierten Bundesligisten ruasgemanaged hat.

  • (Fast) Jeder Trainer wird irgendwann einmal entlassen (bzw in den Worten Köllners "vom Hof gejagt"). Das ist nun mal das klassische Berufsrisiko als Fußballtrainer, übrigens auch bei den Amateuren. Wenn man sich dem nicht stellen möchte, ist es nur konsequent von sich aus den Hut zu nehmen bzw eine andere Aufgabe im Verein wahrzunehmen, die etwas krisensicherer ist. Was will er denn mit seiner Aussage erreichen? Beleidigungen und üble Beschimpfungen wird es im Fußball (leider) immer geben, auch in diesem Forum soll es schon vorgekommen sein. Wenn Köllner als Bundesligatrainer 10 Spiele in Folge nicht gewinnt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er entlassen wird, groß. Ob es ein vom Hof jagen wird, liegt ganz bei den verantwortlich handelnden Personen. Eine Entlassung im Nichterfolgsfall kann auch sehr fair ablaufen. Wie gesagt, wenn er sich 1. Liga mit all seinen Facetten nicht zutraut, dann sollte er auch aus Selbstschutz gehen. Warum er solche Gedanken zu diesem Zeitpunkt öffentlich macht, erschließt sich mir nicht. Ich persönlich halte ihn übrigens für einen guten Fußballlehrer, aber darum geht es bei dieser Thematik eigentlich nicht.

  • Joa und genau das sehe ich anders. Dieses klassische Berufsrisiko muss nicht sein, wenn du realistische Ziele formulierst.

  • Im Grunde hat er nur das ausgesprochen was viele von uns denken. Das was er sagt ist die Realität. Nach paar Niederlagen wird ihn die Mehrheit zum Teufel wünschen. Keiner denkt dann mehr an seinen geleisteten Job der Vorsaison.

    Genau dieses denken war aber immer unser Fehler der Vergangenheit, schließlich zeigen einige Beispiele wie man mit Kontinuität Erfolg haben könnte.

    Wenn ich nur denke wie viele Mio wir an Abfindungen für Trainer verbraten haben!!!

  • Ja, ich erinner mich an "letzte Patronen" und "Auf die Fresse kriegen, wenn diese nicht sitzt". Glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei. Bei Schwarz hat man früh erkannt, dass es einfach nicht zusammen passt. Wenn man aber merkt ES PASST, dann muss man eben auch mal gemeinsam durch die Täler marschieren.

  • wenn er sich 1. Liga mit all seinen Facetten nicht zutraut, dann sollte er auch aus Selbstschutz gehen. Warum er solche Gedanken zu diesem Zeitpunkt öffentlich macht, erschließt sich mir nicht.

    Das ist das komische an der Sache. Er ist ja vernünftig und denkt voraus. Diese Aussagen am Sonntag und auch am Montag waren nicht spontan.

    Da hat er schon was bewirken wollen und in Kauf genommen, dass es nach hinten losgehen kann.

  • Die goldenen Zeiten sind nun mal vorbei, wir müssen alle sehen was wir derzeit für finanziell eingeschränkte Möglichkeiten haben. Da ist ein Abstieg sicherlich anders zu bewerten, als uns damals Bader als etablierten Bundesligisten ruasgemanaged hat.


    Als wir mit Bader abgestiegen sind hatten alle, 1. Liga Verträge in der 2. Liga. Jetzt ist es genau andersrum, wir steigen auf und kaum einer hat ein 1. Ligagehalt. Mir Sepsi, Brecko u Kirsche fallen jetzt auch noch die letzten Grossverdiener weg. Also ein sofortiger Wiederabstieg würde uns in keinsterweise so treffen wie damals.


    Ich kann Köllner schon verstehen aber solange Bornemann im Amt ist wird er sich auch keine Gedanken machen müssen wenn nach 5 sieglosen Spielen wieder die ersten Fans seinen Kopf fordern. Er hat ordentlich Kredit und solange er die Mannschaft erreicht ist auch alles gut.

  • Joa und genau das sehe ich anders. Dieses klassische Berufsrisiko muss nicht sein, wenn du realistische Ziele formulierst.

    Jetzt mal ganz blöd und wertfrei gefragt: Was wäre denn für uns ein realistisches Ziel für die nächste Saison? (und was wäre die Konsequenz, wenn man es verfehlt?)

    Schmarrnintelligenz, die

  • Jetzt mal ganz blöd und wertfrei gefragt: Was wäre denn für uns ein realistisches Ziel für die nächste Saison? (und was wäre die Konsequenz, wenn man es verfehlt?)

    Konsolidierung. Weiterentwicklung von Spielern, Spielanlagen und Spielphilosophie. Maximale Manövrierfähigkeit sowohl in Liga 1 als auch 2.


    Bei den Konsequenzen isses halt schwer, weil personell damit so ziemlich alle Akteure beteiligt sind. Dann musst du halt analysieren, was genau nicht funktioniert hat und warum.

  • Konsolidierung. Weiterentwicklung von Spielern, Spielanlagen und Spielphilosophie. Maximale Manövrierfähigkeit sowohl in Liga 1 als auch 2.


    Bei den Konsequenzen isses halt schwer, weil personell damit so ziemlich alle Akteure beteiligt sind. Dann musst du halt analysieren, was genau nicht funktioniert hat und warum.

    Könnte ich mit leben. Das wäre mMn sehr weitsichtig :thumbs_up:

    Schmarrnintelligenz, die

  • Der letzte Punkt wäre mir sogar der wichtigste. Wir akzeptieren jetzt einfach mal das, was wir seit Ewigkeiten sind: Ne Fahrstuhlmannschaft, die dauernd zwischen den Ligen pendelt. Also wäre das Hauptziel sich so zu entwickeln, dass du sowohl in Liga 1 hohe Chancen auf den Klassenerhalt hast, als auch (und das ist die Lehre aus der Bader Ära) nicht so viel Ballast ansetzt, dass du in Liga zwei erstmal Jahre brauchst um überhaupt wieder wettbewerbsfähig in Sachen Aufstieg zu sein.

  • Jetzt mal ganz blöd und wertfrei gefragt: Was wäre denn für uns ein realistisches Ziel für die nächste Saison? (und was wäre die Konsequenz, wenn man es verfehlt?)

    Man kann ja schlecht sagen "etz schbülln mer aweng Bundesliga, no schau mer wos raus kummd".


    Irgendein Saisonziel muss man sich setzen und das kann nur der Klassenerhalt sein. Da wir der kleinste Fisch von allen sind, kanns auch wieder runtergehen - das ist ja hoffentlich jedem klar.


    Deswegen muss man mal davon wegkommen, nach 3 oder 4 Niederlagen das Allheilmittel im Trainerrauswurf zu sehen. Bornemann meine ich damit nicht, sondern Teile des Umfelds.

    UNabhängig___Überparteilich

  • Im Grunde hat er nur das ausgesprochen was viele von uns denken. Das was er sagt ist die Realität. Nach paar Niederlagen wird ihn die Mehrheit zum Teufel wünschen. Keiner denkt dann mehr an seinen geleisteten Job der Vorsaison.

    Genau dieses denken war aber immer unser Fehler der Vergangenheit, schließlich zeigen einige Beispiele wie man mit Kontinuität Erfolg haben könnte.

    Wenn ich nur denke wie viele Mio wir an Abfindungen für Trainer verbraten haben!!!

    Das ist aber fast überall so. Vereine wie Frankfurt, Schalke, Stuttgart und auch wir leben von der Tradition, die handelnden Personen sind da nunmal austauschbar.

    Da versucht man dann irgendwann alles mögliche um einen Abstieg zu verhindern. Es wäre naiv anzunehmen, dass wir bei anhaltenden Misserfolg an Köllner festhalten würden.

    Auf und nieder immer wieder :fcn-dh:

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